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Durch das sensationelle Hinspiel-Ergebnis, mit dem die Mannschaft von Trainer Gabor Gallai mit
3:0 in Malmö gewinnen konnte, hatten die Kraichgauerinnen die bessere Ausgangssituation für
das Rückspiel im Dietmar-Hopp-Stadion. Dennoch wollten die Hausherrinnen das Spiel ebenfalls erfolgreich gestalten. So rief Fabienne Dongus im Mannschaftskreis ihren Mitspielerinnen vor Spielbeginn „unser Plan!“ zu. So galt es von Beginn an den eigenen Plan durchzuziehen, um nach dem Miniturnier auch die zweite Qualifikationsphase zu meistern und so im ersten Anlauf den
Einzug in die Gruppenphase feiern zu können.
Dennoch konnten die Gäste aus Schweden die erste Tormöglichkeit für sich verbuchen.
Sanne Troelsgaard köpfte, doch konnte Martina Tufekovic bei ihrem Versuch nicht
überwinden (3.). Auch die Hoffenheimerinnen versuchten sich in der Offensive, doch vor der Hereingabe des Spielgerätes nach Sarai Linders Lauf über die rechte Außenbahn wurde der Ball zu einer Ecke geklärt (6.). Doch nur eine Minute später durften sich die Gastgeberinnen freuen. Nach einem langen Ball
auf Tine de Caigny legte die Belgierin den Ball für Laura Wienroither ab und diese nagelte das Spielgerät unter die Latte. Der Plan der Gastgeberinnen hatte funktioniert. Die frühe Führung, die die Gäste weiter unter Druck setzte, da diese zu diesem Zeitpunkt bereits vier Treffer erzielen mussten.
Doch die Gäste gaben trotz der erforderlichen Treffer nicht auf. So war es Mimmi Larsson, die in der zehnten Spielminute einen Torschuss für Ihre Farben abgab, doch Tufekovic konnte die Chance vereiteln. Kurze Zeit später durfte der FC Rosengård aber doch jubeln. Tufekovic wurde im Strafraum unter
Druck gesetzt. So eroberte Olivia Schough den Ball und Jelena Cankovic konnte zum Ausgleich treffen (17.). Bei der Balleroberung wurde Tufekovic
aber getroffen und musste zunächst noch behandelt werden.
In der Folge verlagerte sich das Spielgeschehen mehr in das Mittelfeld. Dennoch waren es die Gastgeberinnen, die mit mehr Zug in Richtung Tor gingen.
So war es Luana Bühler, die in der 26. Spielminute aus spitzem Winkel zum Torschuss kam, doch hierbei an Teagan Micha scheiterte. Doch kaum war
diese Chance vertan, wurde wieder die Tormelodie der TSG angestimmt. In der gegnerischen Hälfte konnte Wienroither den Ball erobern und Sarai Linder
in Szene setzen, die sehenswert aus etwa 25 Torentfernung zur erneuten Führung traf (26.). Die Torschützin rannte sofort zu Co-Trainerin Lena Forscht und freute sich über das Traumtor.
Doch auch nach dem erneuten Treffer gaben die Schwedinnen nicht auf. Erneut war es Cankovic, die per Kopfball zu einer Torgelegenheit kam, doch
Tufekovic konnte das Spielgerät über die Latte lenken (34.). Die Hoffenheimerinnen versuchten weitere Treffer zu erzielen. Doch eine Flanke von Linder war
für Tine de Caigny nicht zu erreichen (38.). Kurz vor der Halbzeitpause hatte Larsson eine weitere Torchance, doch Tufekovic bewahrte ihre Mannschaft vor dem Ausgleich für der Pause (43.). Als die serbische Schiedsrichterin Jelena Cvetkovic nach dreiminütiger Nachspielzeit die erste Halbzeit abpfiff, durften
sich die Gastgeberinnen über die Führung freuen. Dennoch durfte sich die TSG nicht auf der knappen Führung ausruhen, da die Gäste gierig auf die Torerzielung waren.
Zum Wiederanpfiff änderte Trainer Gallai die Formation seiner Mannschaft. Nicole Billa ersetzte Franziska Harsch und so wechselte de Caigny aus der Sturmspitze auf die „Sechs“, die sie gemeinsam mit Kapitänin Dongus besetze. So wurde aus dem offensiveren 4-1-4-1-System ein etwas
defensiveres 4-2-3-1. Doch trotz des kompakteren Spielsystems kam Larsson in der 53. Spielminute zu einer Doppelchance. Während Jana Feldkamp
ihren ersten Versuch blocken konnte, war es im Anschluss Tufekovic, die das runde Leder festhalten konnte. Die Qualität, stellten die Gäste kurze Zeit
später unter Beweis. Mit dem besten Offensivspielzug der Partie hebelte Rosengård die Hoffenheimer Defensive aus und so traf Larsson zum erneuten Ausgleich (65.).
Doch auch die TSG wusste wieder in die Spur zurückzufinden. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich traf Jule Brand mit einem Gewaltschuss zur erneuten Führung. Der Schuss war zwar abgefälscht, doch der Wille der Nationalspielerin war zu groß, um den Torerfolg zu verhindern (67.). Während die
Schlussphase der Partie anbrach, konnten die Gastgeberinnen schon etwas aufatmen, da die erforderlichen vier Tore in der kurzen Zeit, die verblieben
war, unwahrscheinlich erschien. Dennoch gaben die Gästespielerinnen nicht auf. Zumindest den Ausgleichstreffer wollte die Mannschaft von Trainerin
Renée Slegers erzielen. Während der Versuch von Stefanie Sanders in der 86. Spielminute noch zu unplatziert war und von Tufekovic gehalten werden
konnte, war Loreta Kullashi erfolgreich und traf zum Ausgleich (89.). Doch auch wie bei dem Treffer zum 1:1 musste auch nach dem 3:3 Torhüterin Tufekovic behandelt werden.
Die auf Abruf für die Nationalmannschaft zur Verfügung stehende Torhüterin konnte aber während der restlichen Spielzeit weitermachen und erlebte den
Einzug in die Gruppenphase der Champions League auf dem Platz. Doch unmittelbar nach Spielende musste die Torhüterin mit einer Trage vom Spielfeld getragen und in ein Krankenhaus eingeliefert werden (Update: Diagnose Hüftprellung). Trainer Gallai stellte nach dem Spiel fest, dass Tufekovic es verdient hätte auf Händen vom Spielfeld getragen zu werden, da sie einige Gegentreffer verhindert hatte.
Aufstellungen:
TSG 1899 Hoffenheim:
1 Tufekovic - 26 Wienroither, 5 Bühler, 31 Feldkamp, 9 Naschenweng - 33 Dongus (C) (76. Hagel) - 22 Linder (76. 19 Steinert), 17 Harsch (46. 16 Billa),
10 Corley (87. 14 Degen), 29 Brand (76. 11 Kocsán) - 6 de Caigny
FC Rosengård:
18 Micha - 28 Schmidt (66. 9 Kullashi), 25 Berglund, 3 Arnadóttir, 2 Veje (78. 14 Grant) - 10 Cankovic, 17 Seger, 6 Öling (66. 40 Sprung) -
51 Troelsgaard (82. 20 Persson), 11 Larsson (66. 23 Sanders), 22 Schough
Schiedsrichterin: Cvetkovic (SRB)
Assistentinnen: Jovanovic (SRB), Stojanac (SRB)
Vierte Offizielle: Zivkovic (SRB)
Tore: 1:0 Wienroither (7.), 1:1 Cankovic (17.), 2:1 Linder (26.), 2:2 Larsson (65.), 3:2 Brand (67.), 3:3 Kullashi (89.)
Zuschauer: 847