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Für die TSG 1899 Hoffenheim stand mit dem letzten Saisonspiel im heimischen Stadion das letzte Duell gegen den 1. FFC Frankfurt an. Durch die Fusion mit der Eintracht wird die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis ab der kommenden Saison 2020/21 mit dem Adler auf der Brust auflaufen. Nichtsdestotrotz wollten die Gastgeberinnen keine Geschenke verteilen. Schließlich wollte die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann die Möglichkeit haben, bei einem Punktverlust von Bayern München im Duell gegen den alten und neuen Meister VfL Wolfsburg auf einen Zähler an Platz zwei heranzurücken.
Sofort von Beginn an waren die Kraichgauerinnen darum bemüht, Offensivaktionen zu kreieren. So wäre durch die erste Chance um ein Haar das erste Tor gefallen, doch nachdem Tabea Waßmuth den Ball zu Katharina Naschenweng gespielt hatte, versprang der Offensivspielerin das Spielgerät etwas, wodurch eine Gegenspielerin den Schuss blocken konnte (4.). Doch noch ehe die ersten 15 Minuten der Partie vergangen waren, durften die Gastgeberinnen jubeln. Isabella Hartig stand etwa 20 Meter vor dem gegnerischen Tor, erkannte, dass Torhüterin Cara Bösl weiter
vor dem „Gehäuse“ stand, und zog ab. So traf sie sehenswert zur Führung (13.).
Die Hoffenheimerinnen blieben weiter tonangebend. In der 26. Spielminute wurde allerdings ein Schuss der TSG zu einer Ecke abgewehrt. Aus Sicht der Frankfurterinnen eine Ecke mit Folgen. Die Gäste schafften es nicht, die Ecke zu klären. So kam Fabienne Dongus im Strafraum an den Ball und wurde von Theresa Panfil bei dem Versuch das runde Leder zu klären gefoult. So entschied sich Schiedsrichterin Christina Biehl sofort korrekt und deutetet auf den Punkt. Während die gefoulte Dongus weitermachen konnte, schnappte sich Nicole Billa den Ball und verwandelte wie bereits gegen Duisburg aus Schützensicht nach links und verlud dabei Torhüterin Bösl, die nach rechts gesprungen war (28.).
Auch, wenn es im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit keine klare Torchance mehr gab, waren die Frankfurterinnen aber ebenfalls im Spiel und kamen in den Strafraum. Doch ebenso wie Bösl auf der Gegenseite hatte TSG-Keeperin Janina Leitzig ihren Strafraum im Griff, sofern ein Angriff in Richtung ihres Tores durchkam. So ging es mit dem Zwei-Tore-Vorsprung für die Gastgeberinnen in die Kabine.
Kaum hatte die zweite Halbzeit begonnen, da schlugen die Hoffenheimerinnen erneut zu. Nach einem super Flankenball von Billa auf Waßmuth blieb die Offensivspielerin im gegnerischen Strafraum eiskalt und traf zum 3:0 (50.). Beinahe hätte sich Waßmuth für die Vorlage bei Billa bedanken können, doch nachdem sie den Ball im gegnerischen Strafraum quergelegt hatte, verfehlte die österreichische Nationalspielerin das Tor nur knapp (54.).
Eine Premiere hielt das Spiel noch bereit. Die eingewechselte Pauline Krumbiegel durfte in der 70. Spielminute ihren ersten Bundesliga-Treffer erzielen. Nachdem sie links in den Strafraum hineinlaufen konnte, traf sie nach rechts in das Gästetor. Bösl hatte zwar versucht zu klären und war auch mit den Händen am Spielgerät, konnte die Flugrichtung aber nicht entscheidend verändern. Die Gastgeberinnen ließen nicht locker und versuchten ein weiteres Tor nachzulegen. Nachdem die eingewechselte Lina Bürger auf der linken Seite bis zur Grundlinie gelaufen war, landete ihre Flanke bei Jana Beuschlein. Sie leitete den Ball weiter, doch der Schuss rollte knapp rechts am Tor vorbei (82.).
Durch das Unentschieden des FC Bayern München gegen Wolfsburg geht es für die TSG 1899 Hoffenheim am letzten Spieltag in das Fernduell mit den Münchnerinnen. Beide Mannschaften müssen gewinnen, um sich qualifizieren zu können. Durch die bessere Tordifferenz der Hoffenheimerinnen reicht der TSG ein Sieg, wenn München gleichzeitig nicht gewinnt. Ein besseres Finale hätte man sich vor der Saison sicher kaum ausmalen können.
Aufstellungen:
TSG 1899 Hoffenheim:
20 Leitzig - 21 Pankratz (C), 4 Specht, 26 Wienroither, 8 Rall - 33 Dongus - 9 Naschenweng (46. 15 Krumbiegel), 13 Hartig (75. 17 Harsch),
6 Lattwein (67. 7 Hagel), 28 Waßmuth (75. 11 Bürger) - 16 Billa (67. 23 Beuschlein)
1. FFC Frankfurt:
26 Bösl - 18 Aschauer, 31 Pawollek, 11 Kleinherne, 16 Hechler (71. 17 Emmerling) - 15 Mauron (71. 7 Gidion), 19 Panfil (61. 24 Weilharter) - 28 Dunst,
27 Feiersinger (61. 30 Martinez), 14 Reuteler - 10 Freigang
Schiedsrichterin: Biehl (Siesbach)
Assistentinnen: Schleicher, Reßler
Tore: 1:0 13. 13 Hartig, 2:0 28 16 Billa (FE), 3:0 50. 28 Waßmuth, 4:0 70. 15 Krumbiegel