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Wenig Glanz bringt drei Punkte

Tabea Waßmuth machte viele Meter und belohnte sich mit einem Traumtor Foto: Fussball Media

 

Zum vorletzten Heimspiel der Saison 2019/20 empfingen die Hoffenheimerinnen die Tabellen-Vorletzten des MSV Duisburg im Dietmar-Hopp-Stadion. Die Gäste reisten allerdings mit extrem ausgedünntem Kader an. Nur zwei Spielerinnen nahmen auf der Auswechselbank Platz - beide Ersatztorhüterinnen, da sage und schreibe 12 (!) Spielerinnen nicht zur Verfügung standen. Somit wurde es für die Gästemannschaft ein noch schwereres Unterfangen bei den Kraichgauerinnen, die sich mit einem 6:0 Auswärtserfolg im Baden-Derby beim SC Sand durchgesetzt hatten. 

 

Nach kurzem Abtasten waren es die Hausherrinnen, die die erste Torannäherung für sich verbuchen konnten. Nach einer Ecke von der linken Seite, die durch einen Doppelpass in den Strafraum kam, flog der Kopfball allerdings links am Gästetor vorbei (5.). Die beste Gelegenheit bis zu diesem Zeitpunkt bot sich in der 12. Spielminute. Nach einem super Schnittstellenpass zu Tabea Waßmuth war allerdings eine Gegenspielerin zur Stelle und konnte so den Rückpass zu Jana Beuschlein abfälschen, wodurch der anschließende Torschuss geblockt werden konnte.

 

Doch auch die Gäste zeigten sich in der Offensive. Kristina Maksuti konnte sich gegen Laura Wienroither durchsetzen und schießen, doch Janina Leitzig war zur Stelle und konnte das runde Leder halten (16.). Nach 20 gespielten Minute fehlte Waßmuth schließlich das nötige Quäntchen Glück. Nachdem der Schuss von Maximiliane Rall an der Strafraumgrenze geblockt wurde und zu Waßmuth auf die rechte Seite abgeprallt war, zog sie ab, doch das Spielgerät landete nur am Außennetz. Eine Führung für die Kraichgauerinnen wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen.

 

Sobald die TSG in Richtung des gegnerischen Strafraumes kam, war allerdings stets eine Gegenspielerin zur Stelle, die die Angriffsbemühungen zunichtemachte. So auch in der 31. Minute, als die Hereingabe von Anne Fühner nach einer schönen Ballstafette der Hoffenheimerinnen in der Strafraummitte von Meikayela Moore geblockt wurde. Doch nun war der Bann gebrochen. Nachdem der Ball erneut nach rechts zu Waßmuth kam, schlenzte sie das Spielgerät links in den Winkel. Da der Ball anschließend vom rechten Innenpfosten aus dem Tor herausrollte, war zunächst unklar, ob es ein Treffer war. Die Assistentin Melissa Joos signalisierte allerdings Schiedsrichterin Ines Appelmann, dass es ein Tor war (37.). In den Wiederholungen bei MagentaSport war es nicht genau zu sehen, doch Ralf Zwanziger, der bei dem Tor gut stand, sagte, dass das runde Leder klar im Netz war.

 

Da vor dem Pausenpfiff nichts mehr passieren sollte, ging es mit der knappen Führung für die Gastgeberinnen in die Halbzeit. Die Duisburgerinnen, die als erste wieder auf den Platz zurückkehrten, motivierten sich noch einmal. Schließlich war die Elf aus dem Ruhrpott nur ein Tor zurück. Die erste Torgelegenheit bot sich allerdings nicht für die „Zebras“, sondern für die TSG. Beuschlein konnte in der 48. Minute schießen, traf aber den rechten Pfosten. Besser lief es für die Offensivspielerin allerdings elf Minuten später. Von Rall eingeleitet, konnte Waßmuth den Ball in den Rückraum spielen. Julia Debitzki fälschte das Spielgerät zwar ab, doch so gelangte das runde Leder zu Rall zurück, die den Ball zu Beuschlein querlegte. Diese zog humorlos aus zentraler Position ab und erzielte das 2:0 (59.).

 

Durch einen Foulelfmeter in der 64. Spielminute hatte die zwei Minuten zuvor eingewechselte Nicole Billa die Gelegenheit einen weiteren Treffer zu erzielen. Kaum hatte die Schiedsrichterin den Ball freigegeben, bugsierte sie diesen auch an Torhüterin Meike Kämper vorbei in die Maschen (65.). Auch, wenn in der Folgezeit kein Tor mehr fiel, blieb die TSG weiter gut in der Partie. Auch die Gäste konnten Nadelstiche setzen. So versuchte sich Maksuti noch mit einem Torschuss, doch Michaela Specht warf sich in den Schuss und verhinderte so einen Gegentreffer (83.). Nun unterbrach Schiedsrichterin Appelmann die Partie. Es hatte zwar begonnen zu regnen, doch der Donner, der zu hören war, war weiter entfernt. Dennoch blieb das Spiel zwölf Minuten lang unterbrochen. (84.).

 

In den verbliebenen sieben Spielminuten sollte allerdings nichts Entscheidendes mehr passieren. Es blieb somit beim 3:0 für die TSG, die damit weiterhin vier Punkte hinter den Tabellenzweiten Münchnerinnen auf Platz drei bleiben. TSG-Trainer Jürgen Ehrmann fand trotz dem Heimsieg Makel an dem Spiel. Gerade in der ersten Halbzeit sei seine Mannschaft zu wenig über die Flügel gekommen. Nachdem dies in der zweiten Halbzeit besser funktioniert habe, hätte Duisburg auch mehr Probleme bekommen. Am 21. Spieltag steht für die TSG erneut ein Heimspiel gegen den 1. FFC Frankfurt an, ehe es zum Saisonfinale zu Turbine Potsdam geht. 

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

20 Leitzig - 21 Pankratz (C) (39. 9 Naschenweng), 4 Specht, 26 Wienroither, 8 Rall (70. 2 Linder) - 33 Dongus - 17 Harsch (62. 13 Hartig), 6 Lattwein -

18 Fühner, 23 Beuschlein (62. 16 Billa), 28 Waßmuth (70. 11 Bürger)

 

MSV Duisburg:

1 Kämper (C) - 9 Fürst, 20 Debitzki, 5 Moore, 17 Zielinski - 10 Günster, 8 Morina - 4 Hilbrands, 19 Halverkamps, 31 Angerer - 13 Maksuti (90.+1 16 Härling)

 

Schiedsrichterin: Appelmann (Alzey)

Assistentinnen: Joos, Schleicher

 

Tore: 1:0 37. 28 Waßmuth, 2:0 59. 23 Beuschlein, 3:0 65. 16 Billa (FE)

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