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Zum zweiten Teil des Wolfsburg-Wochenendes stand für die TSG 1899 Hoffenheim das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg an. Tags zuvor hatten die TSG-Frauen ebenfalls die Mannschaft aus der Autostadt zu Gast und hatten ihr Heimspiel mit 2:5 verloren. Dieses Ergebnis wollte die TSG nach Möglichkeit wiedergutmachen. Zunächst waren es auch die Hausherren, die sich nach einem Ballgewinn in Richtung des Gästetores aufmachten. Pavel Kaderábek scheiterte mit seinem Schussversuch allerdings an dem ehemaligen Hoffenheimer Koen Casteels (8.). Nun zeigte Schiedsrichter Sören Storks allerdings auf den Punkt. Bei dem Versuch einen Schuss von
Xaver Schlager zu blocken erwischte Sebastian Rudy den Ball innerhalb des Strafraums mit der
Hand (17.). So trat Wout Weghorst vom Punkt aus an und traf aus Schützensicht rechts unten in
das Tor. Torhüter Oliver Baumann, der nach links gesprungen war, war hierbei machtlos (18.).
In der 24. Spielminute blieb Ermin Bicakcic liegen. Nach einem Ballgewinn im eigenen Strafraum wurde der Verteidiger von Renato Steffen mit dem Ellenbogen im Gesicht erwischt und musste
behandelt werden. Schiedsrichter Storks sah sich die Szene nicht in der Review-Area an und beließ es bei einer Ermahnung gegen den Wolfsburger. Hoffenheim beraubte sich in der Folge eigener Chancen im Umschaltspiel, indem die Mannschaft von Trainer Alfred Schreuder das Tempo aus dem Spiel
nahm und neu aufbauen musste. So war es Stefan Posch, der den Gäste-Torhüter prüfte, diesen allerdings mit einem Distanzschuss vor keine unlösbare Aufgabe stellte (32.).
Wolfsburgs Treffer zählt nicht - Hoffenheim gleicht aus
Zunächst durften die Gäste erneut jubeln. Nach einer Kopfballvorlage an der Fünfmeter-Linie von Weghorst traf Admir Mehmedi, stand aber beim Zuspiel im Abseits. So erhielt der Schiedsrichter die Information durch den Video-Assistenten, dass das Tor irregulär erzielt wurde (40.). Gerade, als die 45. Minute lief, durften die Hausherren jubeln. Nach einem Konter flankte Andrej Kramaric den Ball mustergültig zu Christoph Baumgartner, der freistehend vor Casteels einnicken konnte. So ging es mit 1:1 zum Pausentee. Zurück auf den Platz ging es allerdings nicht mehr für Bicakcic, der durch Steven Zuber ersetzt wurde. Ebenfalls blieb Rudy in der Kabine, für den der Winterneuzugang Jacob Bruun Larsen zum Einsatz kam (46.).
Auch in der zweiten Halbzeit wurde der Review bemüht. Nachdem Schiedsrichter Storks das Spiel zunächst hatte weiterlaufen lassen, sah er sich die Szene an, die sich zuvor im TSG-Strafraum ereignet hatte. Gegen Benjamin Hübner kam Kevin Mbabu zu Fall, rutschte zuvor allerdings auch weg. Nach Kontakt mit Video-Assistent Deniz Aytekin entschied sich der Unparteiische allerdings für den zweiten Strafstoß für die Autostädter (51.). Wieder war es Weghorst, der antrat, und wieder traf der Niederländer. Der Stürmer schoss mittig, Torhüter Baumann bewegte sich zuvor aber nach rechts und kam so nicht mehr an das runde Leder (52.).
Die Review-Area blieb ein stark frequentierter Bereich. In der 58. Spielminute sah sich Schiedsrichter Storks eine Szene im Wolfsburger 16er an. Der doppelte Elfmeterschütze Weghorst hatte einen TSG-Freistoß an den rechten Oberarm bekommen. So wurde nach Inaugenscheinnahme der Bilder folgerichtig auf Elfmeter entschieden. Für die TSG traf Kramaric vom Punkt aus an und schoss nach links. Da der Vize-Weltmeister ganz genau maßgenommen hatte, hatte Casteels keine Chance den Strafstoß zu halten (60.). Um ein Haar hätte Baumgartner den Doppelpack geschnürt, doch nachdem Kaderábek den Ball zu Kramaric gespielt hatte, parierte Casteels den Hackenschuss des Österreichers (68.).
Auch in der 70. Spielminute war es Baumgartner, der zum Torschuss für die Blau-Weißen kam. Sein Torschuss wurde aber von Casteels zu einer Ecke abgewehrt. Dies allerdings einer folgenschweren Ecke für die TSG. Aus dem Standard für die Hoffenheimer resultierte der Treffer zum 3:2 aus Gästesicht.
In der Folge an den Eckball lief der Konter für die Wolfsburger. Weghorst lief im richtigen Moment im Strafraum ein und traf zum dritten Mal an diesem Tag (71.). Auch, wenn die TSG nun versuchte, mit der Brechstange zum Ausgleich zu kommen, gelang dies nicht mehr. So mussten sich die Hoffenheimer mit
2:3 geschlagen geben.
In der kommenden Woche geht es für die TSG zu Borussia Mönchengladbach. Ein Spiel, in dem die TSG eine Chance erwartet. Kapitän Hübner erwartet,
dass die Gladbacher auch alles gegen die Hoffenheimer geben müssen. Am 24. Spieltag ist der Ligaprimus FC Bayern München zu Gast in der Sinsheimer Arena, ehe es einen Spieltag später zum FC Schalke 04 geht. Damit stehen in den nächsten drei Spielen richtungsweisende Duelle auf dem Programm. Es
gilt sich gegen Top-Mannschaften zu beweisen, um so den Anschluss an die oberen Tabellenregionen herzustellen. Dennoch wies Torhüter Baumann darauf hin, dass man ausschließlich auf sich selbst schauen muss.
Aufstellungen:
TSG 1899 Hoffenheim:
1 Baumann - 38 Posch, 21 Hübner (C), 4 Bicakcic (46. 17 Zuber) - 3 Kaderábek, 11 Grillitsch (74. 10 Dabbur), 18 Samassekou, 29 Skov -
16 Rudy (46. 7 Bruun Larsen), 14 Baumgartner - 27 Kramaric
VfL Wolfsburg:
1 Casteels - 19 Mbabu, 31 Knoche, 25 Brooks, 15 Roussilon - 23 Guilavogui (C), 24 Schlager, 27 Arnold, 14 Mehmedi (86. 11 Klaus) -
9 Weghorst (90. 33 Ginczek), 8 Steffen (68. 7 Brekalo)
Schiedsrichter: Storks (Velen)
Assistenten: Siewer, Schüller
Vierter Offizieller: Petersen
Video-Assistenten: Aytekin, Beitinger
Tore: 0:1 18. 9 Weghorst (HE), 1:1 45. 14 Baumgartner, 1:2 52. 9 Weghorst (FE), 2:2 60. 27 Kramaric (HE), 2:3 71. 9 Weghorst
Zuschauer: 22.506