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Entschlossene Hoffenheimer gewinnen gegen Leverkusen

Weiß auf blau das Endergebnis des Spiels Foto: Fussball Media

 

Der 1:2 Heimspielniederlage gegen Eintracht Frankfurt konnte die TSG 1899 Hoffenheim auswärts beim SV Werder Bremen einen 3:0 Sieg folgen lassen. Nachdem sich die Mannschaft von Trainer Alfred Schreuder in der heimischen Arena schwerer tat, als in den Auswärtsspielen, sollte gegen die „Werkself“ etwas Zählbares in Sinsheim bleiben - nach Möglichkeit die drei Punkte. Dennoch stand mit den Leverkusenern einer der „Angstgegner“ der Blau-Weißen auf dem Rasen. Nur gegen den Ligaprimus FC Bayern München gingen die Kraichgauer mit weniger Punkten aus den Spielen. 

 

Die Partie begann zügig. Gerade, als die zweite Spielminute lief, kam Munas Dabbur zum Torschuss, doch Lukas Hradecky konnte den Schuss des Winterneuzuganges der TSG zu einer Ecke abwehren. Doch auch auf der Gegenseite war die TSG gefordert.

So musste Kapitän Benjamin Hübner gegen Kai Havertz klären (3.). In der 11. Minute war die TSG hingegen machtlos. Der schnelle Moussa Diaby ließ Stefan Posch an der Strafraumkante stehen, zog ab und traf zur Gästeführung. Um ein Haar wäre in der Folge gar das 0:2 aus Gastgebersicht gefallen, doch nachdem die Rheinländer mit zwei Angreifern auf zwei Verteidiger zuliefen, konnte Torhüter Philipp Pentke den Schuss von Diaby zu einer Ecke abwehren (19.).

 

Doch nun durften die Hausherren jubeln. Nach einer schönen Ballstafette im Mittelfeld kam der Ball zu Pavel Kaderábek auf die rechte Außenbahn. Von hier aus konnte der tschechische Nationalspieler in den Strafraum flanken und fand dort - wenngleich der Ball zuvor abgefälscht war - Andrej Kramaric, der sich in das Spielgerät warf und den Ausgleichstreffer erzielte (23.). Nur fünf Minuten später waren die Hoffenheimer auch mit dem Glück im Bunde. Von der rechten Strafraumseite aus schoss Karim Bellarabi, doch der linke Pfosten rettete für die Hausherren (28.).

 

Bei dem Distanzschuss von Havertz in der 30. Spielminute war hingegen Pentke zur Stelle. Die Hoffenheimer konnte sich allerdings weiter Torgelegenheiten herausspielen. Bei dem Versuch von Kramaric lenkte aber Jonathan Tah das Spielgerät am Gästetor vorbei (32.). Nun waren es allerdings erneut die Gäste,

die sich in der Offensive einschalteten. Über einen Konter kamen die Leverkusener in Person von Diaby an die Strafraumkante. Von hier aus passte der Franzose in die Strafraummitte, doch Karim Ballarabis Versuch mit der Hacke zum Torerfolg zu kommen wurde von Robert Skov vereitelt (33.). Eine Minute später war erneut Bellarabi beteiligt, doch diesmal konnte Pentke den Distanzschuss zu einer Ecke ablenken (34.). 

 

So ging es mit einem 1:1 Unentschieden zum Pausentee, von wo aus Bellarabi nicht zurückkehrte. Der Mittelfeldspieler wurde von Leon Bailey ersetzt (46.). Kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, stürmten die Hoffenheimer direkt auf das Tor der Leverkusener. In der 46. Spielminute lief Christoph Baumgartner in den Strafraum hinein und schoss, doch sein Versuch wurde zu einer Ecke abgewehrt. In der Folge blieb das Spiel ein munterer Schlagabtausch mit Torchancen auf beiden Seiten. So kamen die Gäste durch Havertz zu einem Torschuss, doch Hübner war mit dem rechten Fuß zur Stelle und lenkte das Spielgerät so über das eigene Tor (52.). Auch drei Minuten später war es der Leverkusener, der zum Torschuss kam, doch Pentke lenkte das runde Leder am rechten Pfosten vorbei. 

 

Gerade, als die 65. Spielminute angebrochen war, traf die TSG zur Führung. Aus einem Einwurf in der eigenen Hälfte gelangte der Ball schließlich in den Strafraum der Werkself. Hier war Skov zur Stelle und nagelte den Ball humorlos unter die Latte und von dort aus in das Tor. Auch, wenn die Leverkusener nun einen Moment benötigten, um sich von dem Rückstand zu erholen, waren die Gäste nicht aus der Partie genommen. Der ehemalige Hoffenheimer Nadiem Amiri, hatte den Ausgleich auf dem Fuß. In der 76. Spielminute kam er zum Torschuss, doch Pentke lenkte das Spielgerät über die Latte. 

 

Die Gastgeber versuchten den Deckel auf die Partie zu machen und für die Vorentscheidung zu sorgen, doch nach Vorarbeit von Sargis Adamyan traf Kramaric aus zentraler Position nur die Latte. Anders als noch bei dem Schuss von Skov lenkte das Aluminium den Schuss des Kroaten allerdings über das Tor. Dies war die letzte Offensivaktion von Adamyan. Der Armenier kam für Dabbur eingewechselt (59.), verletzte sich allerdings bei dem regelkonformen Tackling von Lucas Alario. So musste er von Ermin Bicakcic ersetzt werden (83.). Während der vierminütigen Nachspielzeit musste noch ein Ex-Hoffenheimer das Spielfeld verlassen. Kerem Demirbay, nach einem Foul an Dabbur in der 27. Minute gelb vorbelastet, versuchte Kramaric vor dem Strafraum zu stoppen, schaffte dies allerdings nur entgegen des Regelwerks. So blieb Schiedsrichter Deniz Aytekin keine andere Wahl, als die Ampelkarte zu zücken (90. +2). 

 

Da der darauffolgende Freistoß (90. +3) ebenso wenig einen Torerfolg brachte, wie Versuche der Leverkusener, durften sich die Hoffenheimer über den Sieg und drei Punkte freuen. Ein Heimsieg, der auch Mäzen Dietmar Hopp freute. Beim Gang in die Kabine teilte er der Fussball Media freudestrahlend mit, dass es ein verdienter Sieg war. Torhüter Pentke wurde von den Fans, die auf der Tribüne die Mannschaft und den Heimsieg feierten, aufgefordert an den Zaun zu kommen. Dies tat der routinierte Torhüter nach seinem erst dritten Bundesliga-Spiel aber nicht. Schmunzelnd sagte er auf Nachfrage im Stadionbauch, dass er ein gewisses Alter habe und daher nicht unbedingt klettern sollte. Somit spiegelte sich die Spielfreude auf dem Platz auch nach dem Spiel wider. Aus TSG-Sicht dürfte sich diese Spielfreude und das Ergebnis auch am Mittwoch wiederholen. Unter der Woche sind die Kraichgauer im DFB-Pokal beim FC Bayern München gefordert, ehe am 21. Spieltag das Baden-Derby beim SC Freiburg ansteht.  

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

12 Pentke - 38 Posch, 21 Hübner (C), 25 Akpoguma - 3 Kaderábek, 16 Rudy, 18 Samassekou, 29 Skov - 27 Kramaric, 14 Baumgartner (67. 11 Grillitsch) -

10 Dabbur (59. 23 Adamyan / 83. 4 Bicakcic)

 

Bayer 04 Leverkusen:

1 Hradecky - 8 L. Bender (C), 4 Tah, 5 S. Bender, 22 Sinkgraven (74. 13 Alario) - 15 Baumgartlinger (74. 11 Amiri), 10 Demirbay - 38 Bellarabi (46. 9 Bailey),

29 Havertz, 19 Diaby - 31 Volland

 

Schiedsrichter: Aytekin (Oberasbach)

Assistenten: Dietz, Beitinger

Vierter Offizieller: Kempter

Video-Assistenten: Perl, Schiffner

 

Tore: 0:1 11. 19 Diaby, 1:1 23. 27 Kramaric, 2:1 65. 29 Skov

 

Zuschauer: 24.489

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