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Hoffenheim findet keine Mittel gegen Freiburg

 

Derby-Zeit in der Sinsheimer Arena. Am Sonntagnachmittag begrüßte die TSG Hoffenheim den

SC Freiburg zum Schlagabtausch zwischen Nord- und Südbaden. Vor dem Spiel gab es für Publikumsliebling Ermin Bicakcic die Ehrung für das 100. Bundesliga-Spiel im TSG-Dress, das er

beim Auswärtsspiel in Leverkusen bestritten hatte. Zudem wurde auch Sejad Salihovic offiziell verabschiedet, nachdem er seine Karriere beendet hatte. Der Linksfuß, der gerade durch seine Standards zur Gefahr wurde, bleibt der TSG allerdings in anderer Funktion erhalten. 

 

Das Duell der beiden badischen Vereine hielt aber auch das Wiedersehen mit ehemaligen Vereinen

für manche Spieler bereit. TSG-Torhüter Oliver Baumann bestritt 131 Spiele für den SC Freiburg,

bevor er in den Kraichgau wechselte. In der Startelf der Freiburger war hingegen Jonathan Schmid,

der nach seiner Station beim SCF zur TSG gewechselt war. Von dort ging es über den FC Augsburg schließlich zurück in den Breisgau. Für Marco Terrazzino kam das Spiel allerdings zu früh, da er sich noch im Aufbautraining befindet. Vincenzo Grifo hingegen durfte durch den Transfer kurz vor Ende

der Transferperiode nicht spielen. Mit der Ablöse wurde zwischen beiden Clubs vereinbart, dass

dieser nicht in der Partie spielberechtigt ist. 

 

Das Derby benötigte wenig Anlaufzeit. Kam waren die ersten zehn Minuten vergangen, landete das Spielgerät bereits im Tor. Christian Günter hatte sich im TSG-Strafraum durchsetzen können und zog

ab. Kapitän Kevin Vogt versuchte noch per Grätsche die Flugbahn zu verändern, doch er kam nicht

an dieses heran. So hatte auch Günters früherer Wegbegleiter Baumann das Nachsehen und musste den Ball aus den Tormaschen fischen (11.). Um eine passende Antwort bemüht ging es für die Hoffenheimer postwendend in Richtung Freiburger Tor. In der 12. Spielminute steckte Ihlas Bebou für Ishak Belfodil durch, doch Alexander Schwolow verhinderte den Ausgleich.

 

Die nächste Gelegenheit zum Ausgleich bot sich für Pavel Kaderábek. Gegen Bremen noch gefeiert

als Siegtorschütze fehlte ihm in der 15. Minute allerdings das nötige Quäntchen Glück und so verhinderte erneut Schwolow den Gegentreffer. Die Hausherren hatten allerdings Schwierigkeiten

Zugriff auf die ballführenden Angreifer zu bekommen. So kam Lucas Höler zum Torabschluss, doch

da der Ball nicht auf das Tor ging und im Rückraum niemand mitgelaufen war, wurde diese Szene

nicht bestraft (16.). Auch aus der folgenden Spielszene konnten die Gäste keinen Profit ziehen.

Wieder war es Höler, der sich gegen Vogt durchsetzen konnte. Da der Winkel für den Freiburger Angreifer allerdings sehr spitz wurde, konnte Baumann den Treffer verhindern. 

 

Mit dem Mute der Verzweiflung versuchte es nun Sebastian Rudy aus der Distanz. Bis zu dieser

Szene war allerdings Schwolow immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. So verhinderte er mit

einer Hand die Torerzielung des Rückkehrers (30.). Auch in der darauffolgenden Szene war Rudy beteiligt. Mit einer butterweichen Flanke in den Strafraum fand er Kaderábek, doch der tschechische Nationalspieler köpfte knapp am langen Pfosten vorbei (35.). Erneut wurde es aus TSG-Sicht bestraft, dass die Mannschaft von Trainer Alfred Schreuder keinen Zugriff im eigenen Strafraum bekam.

Zunächst wurde der Kopfball von SCF-Kapitän Mike Frantz geblockt, doch Frantz konnte in der Folge

für Janik Haberer ablegen, der von knapp vor dem TSG-Strafraum abziehen konnte und das 2:0 aus Gästesicht erzielte (38.). 

 

Nach 70:30% Ballbesitz im ersten Durchgang und 9:7 Torschüssen stand es aus TSG-Sicht allerdings 0:2 zur Halbzeit. Dieses Ergebnis wollte Schreuder durch neues Personal ändern. Nachdem sich

Jürgen Locadia und Lukas Rupp bereits nach guten 30 Minuten zum Warmmachen begeben hatten, kamen beide zu Beginn der zweiten Halbzeit. Damit war der Einsatz von Bicakcic und Florian Grillitsch nach 45 Spielminuten beendet. 

                                                                                                            

In der zweiten Halbzeit begannen die Hoffenheimer engagierter, konnten dies zunächst aber nicht in etwas Zählbares ummünzen. So waren es erneut die Freiburger, die durch einen Fehlpass von Konstantinos Stafylidis eingeladen wurden. Per Flanke wurde Haberer im Strafraum gefunden, der

per Seitfallzieher zum Torabschluss kam. Der zweite Treffer des Tages war ihm dabei allerdings nicht vergönnt, da der Schuss am „Hoffe“-Tor vorbeiging. Besser lief es erneut für die Südbadener in der

59. Minute. Über die beiden vorherigen Torschützen Haberer und Günter landete der Ball bei

Nils Petersen. Da Vogt zuvor das Abseits aufgehoben hatte, wurde Petersen die Torerzielung

einfach gemacht, da er nur noch einschieben musste.  

 

Hoffenheim - nun auch mit deutlich mehr Eckbällen - konnte den Freiburgern auch kurz vor

Spielende nichts entgegensetzen. Sobald die TSG in der Offensive war, wurde der Versuch der Torerzielung abgewehrt. So auch eine Flanke des eingewechselten Robert Skov, die zwar

Lukas Rupp fand, doch dessen Kopfball zu einer weiteren Ecke ohne Ertrag abgewehrt wurde (73.).

Bei den Freiburgern versuchte sich nun auch Abwehrspieler Dominique Heintz an der Torerzielung,

doch sein abgefälschter Schuss rollte am langen Pfosten vorbei (77.). 

 

Das nahende Spielende nahm den TSG-Fans die Hoffnung auf einen Punktgewinn. So war es auch

den Freiburgern vorbehalten den letzten Torschuss der Partie abzugeben. Oliver Baumann hielt

den Ball allerdings fest und verhinderte so eine noch höhere Niederlage (85.). Nach nun vier Saisonspielen schaffte es die TSG nur in einem Spiel Tore zu erzielen. So stellte sich ausschließlich Torhüter Baumann dem Interview in der Mixed-Zone im Bauch der Sinsheimer Arena.

Niedergeschlagen sprach er von einem Tiefschlag. Dennoch müsse die Mannschaft weitermachen.

Im ersten Montagabendspiel der aktuellen Saison muss die Mannschaft zum VfL Wolfsburg reisen.

Die Freiburger hingegen, durch den Auswärtssieg auf Platz drei in der Tabelle gesprungen,

empfangen im heimischen Stadion den FC Augsburg.

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

1 Baumann, 3 Kaderábek, 4 Bicakcic (46. 7 Rupp), 5 Stafylidis (70. 29 Skov), 8 Geiger, 9 Bebou,

11 Grillitsch (46. 37 Locadia), 16 Rudy, 19 Belfodil, 22 Vogt (C), 38 Posch

 

SC Freiburg:

1 Schwolow, 3 Lienhart, 7 Schmid (89. 17 Kübler), 8 Frantz (C) (67. 6 Abrashi), 9 Höler, 18 Petersen,

19 Haberer (77. 11 Waldschmidt), 23 Heintz, 25 Koch, 27 Höfler, 30 Günter

 

Schiedsrichter: Winkmann (Kerken)

Assistenten: Bandurski, Blos

Vierter Offizieller: Gerach

Video-Assistenten: Schmidt, Müller

 

Tore: 0:1 11. 30 Günter, 0:2 38. 19 Haberer, 0:3 59. 18 Petersen

 

Zuschauer: 29.395

TSG-Torhüter Oliver Baumann hatte das Nachsehen gegen seinen Ex-Verein Foto: Fussball Media
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