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Gegen Hannover durfen die Hoffenheimer gleich drei Mal jubeln Foto: Fussball Media

Hoffenheim feiert ungefährdeten Heimsieg

 

Nach dem 3:3 Auswärtscoup bei Borussia Dortmund musste die TSG bei strahlendem Sonnenschein zuhause gegen Hannover 96 ran. Mit dem neuen Trainer Thomas Doll, dessen Mannschaft mit einem Heimsieg gegen Nürnberg mit Selbstbewusstsein in den Kraichgau reiste, sollte es allerdings nicht weniger schwierig werden, das ersehnte Erfolgserlebnis zu feiern. Konnte man vor Spielbeginn eher mit einem zähen Spielverlauf und wenig Offensivaktionen rechnen, straften die Hoffenheimer diese Vermutungen gleich zu Spielbeginn Lügen. 

 

Kaum hatte das Spiel begonnen, kam die TSG zu einer Ecke, doch die Hereingabe von Kerem Demirbay fischte Torhüter Michael Esser aus der Luft. Als Oliver Baumann auf der Gegenseite

klären wollte, rettete Pavel Kaderábek vor Überqueren der Seitenauslinie, dadurch kamen die

Gäste allerdings zu einer Ecke (3.). Die Standardsituation sorgte allerdings nicht für Gefahr.

Im Gegenteil. Andrej Kramaric kam auf Höhe des 16-Meter-Raumes an den Ball und schickte Joelinton auf die Reise. Auch der herauseilende Esser konnte nichts gegen den Brasilianer ausrichten. Dieser wurde getunnelt, das Spielgerät rollte mit 54 km/h in das Gästetor. Die

Hausherren hatten die frühe Führung erzielt (4.). 

 

Anders als in vorangegangenen Spielen legten die Hoffenheimer schnell nach. Demirbay schlug einen Freistoß direkt in den Strafraum und fand dort

Ishak Belfodil. In der 13. Spielminute konnte der Algerier damit das 2:0 erzielen und knüpfte nach seinem Doppelpack in Dortmund an seine dort gezeigte Leistung an. Dennoch hieß es nach dem Treffer warten. Der Video-Assistent prüfte vollkommen regelkonform die Torerzielung. Schließlich sollte ausgeschlossen werden, dass Belfodil bei dem Freistoß im Abseits stand. Diese Überprüfung dauerte allerdings über zwei Minuten und lag damit - trotz kalibrierter Linie - deutlich über dem vom DFB angestrebten Überprüfungsdauer. So taten die treuesten Hoffenheim-Fans ihren Unmut über die lange „Review“-Dauer kund. 

 

Nur acht Minuten nach seinem Treffer hatte Belfodil erneut die Gelegenheit einen weiteren Treffer zu erzielen, doch aus der Distanz flog das runde Leder nur

am linken Pfosten vorbei. Hoffenheim war zu diesem Zeitpunkt nicht nur dank der zwei erzielten Tore deutlich besser im Spiel - Hannover tat sich schwer.

Dass man die Gäste allerdings nicht einladen sollte, realisierten die Gastgeber spätestens in der 26. Spielminute. Nach einer Ecke für Hannover stand

Kevin Wimmer frei am langen Pfosten, traf allerdings „nur“ das Außennetz. In der Folge flachte die Partie etwas ab. Belfodil konnte den Ball behaupten und

zu Nadiem Amiri passen, doch ihm versprang das Spielgerät etwas und so war Esser zur Stelle und konnte die Situation klären (35.). Nur eine Minute später war es Felipe, der unfreiwillig für Gefahr sorgte. Innerhalb des eigenen Strafraums landete sein Klärungsversuch bei Amiri, doch bei dessen Schuss war Wimmer zur Stelle und konnte blocken (36.). 

 

Die Großchancen blieben in der ersten Hälfte nur den Kraichgauern vorbehalten. In der 41. Spielminute erkämpfte sich Demirbay den Ball und schoss direkt aus rund 22 Metern Torentfernung. Das Spielgerät flog, doch die Latte rettete für die Hannoveraner. So ging es mit der Zwei-Tore-Führung für Hoffenheim in

die Halbzeitpause. Das Spiel benötigte nach Wiederanpfiff etwas Zeit, um Fahrt aufzunehmen. In der 55. Spielminute kamen die Gastgeber allerdings gleich

zu einer Doppelchance. Zunächst versuchte sich Nico Schulz mit einem gefühlvollen Heber, scheiterte allerdings an der Latte, dann versuchte es Amiri mit Gewalt, doch sein Schuss wurde geblockt. Nur zwei Minuten später kam die TSG erneut zu einer Doppelchance. Der Schuss von Schulz wurde von Esser geblockt, als das Spielgerät in der Folge bei Joelinton landete, benötigte dieser etwas Zeit und schoss danach über das Tor (57.).

 

Auch, wenn Hannover bis zu diesem Zeitpunkt keine Anstalten machte, aus dem inflationären Umgang mit den Torchancen der Hoffenheimer Profit zu schlagen, konnten die Gastgeber mit den Chancenauswertung hadern. Auch aus der siebten Ecke der Partie konnte die TSG in der 67. Spielminute keinen Profit ziehen. Andrej Kramaric köpfte das runde Leder über das Gästetor. Um ein Haar hätte ein Konter für das dritte Tor der Hausherren gesorgt. Kramaric

legte zu Belfodil. Der Torschütze kam per Übersteiger an Genki Haraguchi vorbei, doch zu eigensinnig versuchte er es selbst, doch so konnte Esser das Spielgerät festhalten (70.).

 

Kaum war Leonardo Bittencourt auf dem Feld, beteiligte er sich an einer Offensivaktion. Von der rechten Strafraumkante legte er für Kramaric auf, spielte allerdings in dessen Rücken. Dennoch kam der Vizeweltmeister an den Ball, doch Esser wehrte ab. In der Folge klärte Wimmer, ehe die Hoffenheimer

einen weiteren Torschuss ansetzen konnte (74.). In der 79. Spielminute war es nun Kramaric, der zu eigensinnig agierte. Statt den Ball auf Belfodil zu

passen, versuchte er es selbst per Heber, traf aber das Tor nicht. Dies war gleichzeitig die letzte Aktion von Kramaric, der nun vom ehemaligen

Hannoveraner Adam Szalai ersetzt wurde. Doch kaum war der Wechsel vollzogen, durften die Hoffenheimer erneut jubeln. Schulz ließ an der

Strafraumkante prallen und Kerem Demirbay erzielte das 3:0 (80.). 

 

Nun kam es noch zu einem Debut. David Otto durfte nach einem Einsatz in der Europa League in der Vorsaison ebenfalls in der Bundesliga ran. In der

85. Spielminute wurde er für Belfodil eingewechselt. Damit reihte sich der 19-Jährige in die Reihe der Akademie-Spieler ein, die den Weg in die Bundesliga

der TSG geschafft hatten. Auf dem Platz sollte dann nichts mehr passieren. Mit der Führung im Rücken stimmten die TSG-Fans vor Ende der regulären Spielzeit bereits das Badner-Lied an und jubelten nach Spielende gemeinsam mit der Mannschaft. Für die TSG stehen zwei Auswärtsspiele in Folge an.

Mit dem Spiel bei RB Leipzig und Eintracht Frankfurt geht es zudem gegen zwei Mannschaften aus der „Top fünf“ aus der Bundesliga. 

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

1 Baumann, 3 Kaderábek, 10 Demirbay, 15 Adams, 16 Schulz, 18 Amiri, 19 Belfodil (85. 26 Otto), 22 Vogt (C), 27 Kramaric (79. 28 Szalai),

34 Joelinton (74. 13 Bittencourt), 38 Posch

 

Hannover 96:

23 Esser, 4 Korb, 5 Felipe, 6 Bakalorz (46. 11 Asano), 8 Walace (67. 27 Schwegler), 9 Jonathas (67. 17 Wood), 10 Haraguchi, 21 Müller, 22 Ostrzolek,

28 Wimmer, 31 Anton (C)

 

Schiedsrichter: Siebert (Berlin)

Assistenten: Häcker, Seidel

Vierter Offizieller: Bacher

Video-Assistenten: Welz, Günsch

 

Tore: 1:0 4. 34 Joelinton, 2:0 13. 19 Belfodil, 80. 10 Demirbay

 

Zuschauer: 23.404

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