Werbung

Vor dem Spiel mannschaftlich geschlossen, doch während dem Spiel klappte nicht viel Foto: Fussball Media

Hoffenheim zwischen Anspruch und Wirklichkeit

 

In der Vorwoche konnte die TSG Hoffenheim die Serie aus sieben sieglosen Spielen in

Folge durchbrechen und im badischen Derby einen 4:2 Auswärtserfolg beim SC Freiburg einfahren. Diesem Erfolgserlebnis wollte Trainer Julian Nagelsmann im Heimspiel gegen Düsseldorf einen weiteren Sieg folgen lassen. Trainer-Urgestein Friedhelm Funkel - der auf der Gegenseite die Geschicke leitet - wollte dies nach Möglichkeit allerdings verhindern. Die TSG begann das Duell

mit dem Aufsteiger ungewohnt fahrig. Bereits in der zweiten Spielminute konnten die Gäste einen Distanzschuss ansetzen, der TSG-Keeper Oliver Baumann auf dem falschen Fuß erwischte.

Alfredo Morales‘ Schuss hatte der Keeper erst im Nachfassen. Doch wer dachte, die Hausherren hätten nach diesem Wachrüttler die Nerven wieder beisammen, der irrte. „Comebacker“ Dennis Geiger verlor das runde Leder, nachdem er dieses per Außenristpass weiterleiten wollte (4.).

Rouwen Hennings wurde in der Folge per Schnittstellenpass in Szene gesetzt. Stefan Posch

konnte die Distanz zu dem Angreifer aufholen, den Torschuss allerdings nicht verhindern.

So kam Hennings zum Torschuss, den Baumann mit dem linken Fuß zu einer Ecke ablenken

konnte. 

 

Die Fortunen machten im Offensivdrang weiter. Marvin Ducksch erreichte mit seiner Hereingabe

von rechts Kaan Ayhan, doch dessen Kopfball hatte Baumann sicher (5.). So war es an

diesem Tag nicht verwunderlich, dass die TSG-Fans bereits in der elften Spielminute Pfiffe in

Richtung der eigenen Mannschaft schickten. Es war allerdings ein Pfiff von Schiedsrichter

Benjamin Cortus, der den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Geiger war nach einem

Schnittstellenpass in den Strafraum der Düsseldorfer gelaufen. Dort hatte er das Spielgerät an

Adam Bodzek vorbeigelegt, doch Bodzek hielt Geiger fest. So deutete Cortus folgerichtig auf

den Punkt (14.). Nach der regulären Überprüfung eines Elfmeters durch den Video-Assistenten,

durfte Andrej Kramaric den Strafstoß ausführen und traf flach halbrechts in das Tor von

Michael Rensing (16.)

 

Es passierte längere Zeit nichts Erwähnenswertes, bis es erneut Geiger war, der ein „Lebenszeichen“ in der Offensive setzte. Aus der Distanz zog

der 20-Jährige ab, stellte Rensing dabei allerdings vor keine unlösbare Aufgabe, Der Torhüter von den 95ern konnte das runde Leder festhalten.

Doch die Führung brachte den bis dahin verspielten Kredit der TSG-Fans nicht zurück. Pfiffe hallten auch in der 28. Spielminute von den Rängen in

Richtung Spielfeld. Die Zielstrebigkeit der Hoffenheimer ließ in dieser Partie zu wünschen übrig. Eine erneute Torgelegenheit leitete der frühere

Düsseldorfer Kerem Demirbay ein. Über Nico Schulz auf der linken Außenbahn landete der Ball bei Joshua Brenet, der es per Kopfball versuchte,

doch Rensing lenkte das Spielgerät über die Latte (38.). So ging es nach einer für Hoffenheimer Verhältnisse sehr schwierigen ersten Hälfte mit einem

knappen Vorsprung zum Pausentee. 

 

Doch kaum waren die beiden Mannschaften zurück auf dem Rasen, stellten die Gäste wieder auf „Null“. Kevin Stöger flankte von der rechten Seite zu Hennings, der Posch im Rücken davongelaufen war. So konnte sich Hennings per Kopf für die Vorarbeit bedanken und ließ Baumann keinerlei

Abwehrchance (46.). So plätscherte das Spiel wieder vor sich hin. Erst durch einen Freistoß für die Gäste kam erneut Gefahr für das TSG-Tor auf.

Stöger schlug den Freistoß mustergültig auf den Kopf von Ayhan, doch die Latte rettete für Baumann und die TSG (58.). Der Spielerwechsel von

TSG-Coach Nagelsmann hätte um ein Haar den gewünschten Effekt erzielt, doch der eingewechselte Reiss Nelson schoss aus rund 18 Metern auf

Rensing (70.). Wie zuvor Rensing auf der Gegenseite war in der 72. Minute erneut Baumann gefordert, doch den Schuss von Stöger lenkte er nach

einer Flugshow sehenswert ab. 

 

Nun machten es sich die Hausherren selbst schwer. Eine Flanke von Niko Gießelmann versuchte Kevin Vogt zu klären, doch der TSG-Kapitän erwischte

das Spielgerät nicht richtig. So landete dieses nach einer Kerze bei Hennings, doch dessen Kopfball flog nur das Tor (79.). Während der übrigen regulären, sowie der vierminütigen Nachspielzeit, sollte kein Treffer mehr gelingen. Während die Düsseldorfer den Punktgewinn feiern konnten, war die Situation bei

den Hausherren eine konträre. Erst 45 Minuten nach Spielende kamen wenige Spieler der TSG in die Mixed-Zone, um Antworten auf die journalistischen

Fragen zum Spiel zu geben. Nun gilt es für die Kraichgauer allerdings schnellstmöglich die Köpfe wieder freizubekommen. In der kommenden Woche (Samstag, 09.02. um 15:30 Uhr / live auf sky) geht es für die „Nagelsmänner“ zu den Tabellenführern nach Dortmund. 

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

1 Baumann, 2 Brenet (71. 28 Szalai), 8 Geiger, 10 Demirbay, 11 Grillitsch, 16 Schulz, 18 Amiri (60. 9 Nelson), 22 Vogt (C), 27 Kramaric, 34 Joelinton,

38 Posch

 

Fortuna Düsseldorf:

1 Rensing, 3 Hoffmann, 5 Ayhan, 6 Morales, 7 Fink (C), 10 Ducksch (68. 20 Lukebakio), 13 Bodzek, 22 Stöger (90. +4 32 Bormuth), 23 Gießelmann,

25 Zimmermann, 28 Hennings (84. 11 Karaman)

 

Schiedsrichter: Cortus (Röthenbach)

Assistenten: Badstübner, Assmuth

Vierter Offizieller: Gorniak

Video-Assistenten: Dr. Brych, Heft

 

Tore: 1:0 16. 27 Kramaric (FE), 1:1 46. 28 Hennings

 

Zuschauer: 24.747

Druckversion | Sitemap
© 2015-2025 - 10 Jahre Fussball Media