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Weiß auf blau das Endergebnis Foto: Fussball Media

Elfmeter sorgen für Entscheidung

 

Nach dem Aus in der Champions League stand Wiedergutmachung auf dem Plan der

TSG 1899 Hoffenheim. Doch auch die Gäste des FC Schalke 04 mussten unter der Woche

eine Pleite in der Königsklasse hinnehmen. Anders als die Kraichgauer sind die „Knappen“ aber

für das Achtelfinale qualifiziert. TSG-Trainer Julian Nagelsmann kehrte im Spitzenspiel der

Fußball-Bundesliga wieder zum gewohnten 3-5-2 zurück. Nico Schulz und Adam Szalai

bekamen eine Pause und mussten zunächst auf der Auswechselbank Platz nehmen.

Für Adam Szalai, in der Saison 2013/14 bei Schalke unter Vertrag, bestand die Möglichkeit bei

einem Einsatz das Jubiläum zum 200. Bundesligaspiel perfekt zu machen. Für Sebastian Rudy

stand erstmals mit Schalke die Rückkehr nach Sinsheim auf dem Programm. Lange Jahre

im Kader der Hoffenheimer wechselte er in der Vorsaison zum FC Bayern und zu der aktuellen

Spielzeit nach Gelsenkirchen. 

 

Von Beginn an ging es für die Hausherren im Vorwärtsgang in Richtung Gästetor. Bereits in der

zweiten Spielminute kamen die Hoffenheimer dadurch zu einer Torgelegenheit. Eine kurz

ausgeführte Ecke von Andrej Kramaric leitete Kerem Demirbay zu Steven Zuber weiter.

Der Schweizer zog zunächst zentral vor den Strafraum und schoss doch Ralf Fährmann reagierte

schnell und faustete den Ball mit der rechten Hand aus der Gefahrenzone. Doch auch wie in den

letzten Spielen lud „Hoffe“ die gegnerische Mannschaft durch Unachtsamkeiten ein. Im Mittelfeld

verlor Florian Grillitsch den Ball, doch die Defensive konnte den Fehler ausbügeln. Im direkten

Gegenstoß war es erneut Zuber, der eine Großchance für die Gastgeber kreieren konnte.

Wieder zog er von der linken Seite in die Mitte, doch dieses Mal war die Torlatte im Weg (5.). 

 

Kramaric fiel indes durch eine Verwarnung auf. Nachdem das Spielgerät von der rechten Seite aus in den Strafraum gespielt wurde, ging der

Vize-Weltmeister klar mit der Hand zum Ball und wurde durch den Schiedsrichter Dr. Robert Kampka mit der gelben Karte bedacht (10.). Kaum waren

die ersten zehn Minuten der Partie vergangen, versuchte Guido Burgstaller den ersten Treffer des Spiels zu schaffen, doch nachdem er genau auf

Torhüter Oliver Baumann geschossen hatte, musste dieser nicht einmal sein gesamtes Können zeigen, um den Schuss zu parieren (11.).

Nun neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend im Mittelfeld. Die Gäste kamen allerdings erneut durch einen individuellen Fehler

im Mittelfeld zu einer weiteren Offensivaktion. Nach einem Ballverlust nahe der Mittellinie, machten sich drei Schalker gegen zwei Hoffenheimer

auf den Weg. Grillitsch konnte aber Nabil Bentaleb innerhalb des Strafraumes stellen, der Torschuss landete in den Armen von Keeper Baumann (19.). 

 

Die TSG hatte auch nach 20 Minuten etwas mehr vom Spiel, doch Joelinton rutschte bei seinem Schussversuch weg, der Ball flog deutlich rechts am Tor

vorbei (21.). Joelinton war es auch, der weiter für Betrieb in der Hoffenheimer Offensive sorgte. Im Mittelfeld lief er Salif Sane davon und in Richtung

Strafraum. Kurz vor der Strafraumkante wurde er regelwidrig von Matija Nastasic gestoppt, doch da Sane mit nach hinten gelaufen war, sah

Nastasic „nur“ die gelbe Karte (23.). Der folgende Freistoß verpuffte wie schon viele Standardsituationen der TSG in der laufenden Spielzeit. Wie auch

schon in der Champions League wollte das runde Leder einfach nicht über die Torlinie. In der 28. Minute wurde Kramaric im Strafraum gestört, doch

der Ball landete bei Demirbay. Der Mittelfeldspieler konnte noch schießen, doch traf dabei nur Torhüter Fährmann. Der Nachschuss von Joelinton

landete ebenfalls beim Schalker Schlussmann. 

 

Ecke, Elfmeter und dann doch Ecke

 

Die mangelnde Effizienz vor dem gegnerischen Tor hätte sich um ein Haar in der 29. Minute gerecht. Bastian Oczipka schlug eine Ecke von links in den Strafraum. Der Ball wurde zentral von Bentaleb zum rechten Pfosten verlängert. Dort befand sich Burgstaller, doch er traf das leere Tor nicht,

das Spielgerät landete nur am Außennetz. Fehlte auch beim Torschuss von Demirbay das nötige Spielglück (40.), so waren die Kraichgauer in der

42. Spielminute mit dem Glück im Bunde. Auf der rechten Seite innerhalb des Strafraumes grätschte Zuber in Richtung des Balles. Schlussendlich

sprang der Ball gegen den rechten Oberarm. Zunächst entschied der Unparteiische auf Eckball, wurde dann allerdings von seinem Linienrichter

Benedikt Kempkes auf das Handspiel hingewiesen. In der Folge deutete Dr. Kampka auf den Elfmeterpunkt. Doch hierauf schaltete sich das

„Review-Center“ in Köln ein. Der Schiedsrichter schaute sich die Szene an und revidierte seine Entscheidung erneut - die Spielfortsetzung erfolgte

per Eckball. 

 

Die letzte Aktion des ersten Durchganges hatte Ishak Belfodil, doch sein Torschuss in der 45. Spielminute flog nur über das Tor. Somit ging es

ohne Treffer zum Pausentee. Kaum waren die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit vergangen, wurde es erneut hektisch. Nachdem Belfodil

am gegnerischen Strafraum zunächst seinen eigenen Arm abschoss, traf er mit dem darauffolgenden Schuss die rechte Hand von Oczipka.

Schiedsrichter Dr. Kampka wartete zunächst noch einen Moment, zeigte dann aber auf den Elfmeterpunkt. Alle elf Schalker versammelten sich in

der Folge direkt vor dem Unparteiischen, doch dieses Mal wurde die Entscheidung aus Köln bestätigt. Es blieb bei dem Strafstoß. Völlig

unbeeindruckt von der „Rudelbildung“ schnappte sich Kramaric den Ball und legte sich diesen zur Elfmeterausführung parat. Bei seinem Schuss

verlud er Fährmann, der aus Schützensicht nach rechts sprang und schob links unten ein (59.). Eine überragende Statistik des

kroatischen Nationalspielers. Neun von neun Elfmetern hatte er damit verwandelt.

 

Nun kamen allerdings wieder die Schalker zu einer Torgelegenheit. Über die rechte Außenbahn landete der Ball bei Suat Serdar. Doch anstatt frei mit

links auf das Tor zu schießen, legte er sich den Ball auf den rechten Fuß. So konnte Kasim Adams den Schuss zu einer Ecke ablenken (68.).

Nun stand erneut Schiedsrichter Dr. Kampka im Mittelpunkt des Geschehens. Zunächst konnte Kevin Vogt den zum Strafraum hinlaufenden

Daniel Caligiuri nicht aufhalten. Bicakcic versuchte ihn zu stoppen, doch mit dem linken Knie erwischte Caligiuri am linken Fuß, der Schalker

kam zu Fall, der Schiedsrichter zeigte erneut auf den Elfmeterpunkt (72.). Ähnlich wie Kramaric auf der Gegenseite schob der Schütze in die

andere Ecke ein, in die der Torhüter gesprungen war. Bentaleb schoss nach rechts unten, Baumann war allerdings aus Schützensicht nach links

gesprungen. So stand es nach Elfmetern und Toren unentschieden (74.). 

 

Kurz nach dem Ausgleich war erneut Gefahr für das Tor von Baumann geboten. Bentaleb schoss aus der Distanz per Volley-Direktabnahme, doch der Hoffenheimer Schlussmann war zur Stelle und lenkte das runde Leder am linken Pfosten vorbei (77.). Kurz nachdem Adam Szalai eingewechselt und

so zu seinem 200. Bundesligaspiel kam hatte er in der 81. Spielminute eine Torgelegenheit. Innerhalb des Strafraumes zog auch er direkt ab, doch das Spielgerät flog rechts am Tor vorbei. In der verbleibenden Spielzeit sollte kein Treffer mehr gelingen. So endete das Spiel 1:1 Unentschieden.

Ein Ergebnis, dass sich die TSG-Spieler anders vorgestellt hatten, schlussendlich allerdings auch mit dem Resultat leben konnten. Da nun die

letzte Woche bis Weihnachten ansteht, in der kein Spiel unter der Woche ansteht, wollen die Hoffenheimer diese Zeit zur Regeneration nutzen.

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

1 Baumann, 3 Kaderábek, 4 Bicakcic, 10 Demirbay, 11 Grillitsch, 15 Adams, 17 Zuber (70. 16 Schulz), 19 Belfodil (80. 28 Szalai), 22 Vogt (C),

27 Kramaric (64. 9 Nelson), 34 Joelinton

 

FC Schalke 04:

1 Fährmann (C), 5 Nastasic, 8 Serdar (69. 2 Mc Kennie), 10 Bentaleb (86. 3 Mendyl), 13 Rudy, 18 Caligiuri, 19 Burgstaller, 24 Oczipka, 26 Sane,

28 Schöpf, 40 Wright (69. 17 Stambouli)

 

Schiedsrichter: Dr. Kampka (Mainz)

Assistenten: Kempkes, Schaal

Vierter Offizieller: Schiffner

Video-Assistenten: Stieler, Jöllenbeck

 

Tore: 1:0 59. 27 Kramaric (HE), 1:1 74. 10 Bentaleb (FE)

 

Zuschauer: 30.000

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