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Zuletzt mit Torgarantie traf Billa auch gegen Duisburg Foto: Fussball Media

Verrücktes Spiel endet mit Last-Minute-Ausgleich

 

Nach dem Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal der Frauen stand die Länderspielpause an. Frisch

aus dieser zurückgekehrt strahlte sogar die Sonne über dem Dietmar-Hopp-Stadion. So stand die Partie

der Kraichgauerinnen gegen die Spielerinnen des MSV Duisburg unter einem guten Vorzeichen.

Nachdem Friederike Abt unter Rückenproblemen litt, durfte im Tor Janina Leitzig ran. Vor dem Spiel gab

sich mancher Hoffenheimer Fan allerdings vorsichtig. Die MSV-Damen hatten immerhin mit 2:0 in Freiburg gewonnen. So waren die Anhänger gewarnt. 

 

Das Spiel dauerte eine Weile, ehe es die erste gute Torgelegenheit gab. In der 14. Spielminute war es

die zuletzt treffsichere Nicole Billa, die aus spitzem Winkel auf das Gästetor schoss, doch Torhüterin

Meike Kämper mit dem Schuss nicht in Gefahr brachte. Zum Eingreifen war die Schlussfrau der Gäste

erneut in der 17. Minute gezwungen. Nach einer Ecke der Gastgeberinnen lenkte sie das runde Leder allerdings souverän über die Torlatte. Das Spiel kannte weiterhin nur eine Richtung. Billa steckte für Maximiliane Rall durch, doch erneut war Kämper zur Stelle (21.). Billa war es erneut, die zu einer Torgelegenheit kam, doch ihr Schuss rollte links am Tor vorbei (22.). 

 

Nun wurde allerdings der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Michaela Specht verlor den Ball und so war es Dörthe Hoppius, die vor dem Tor der Hausherrinnen abgeklärt war und zur überraschenden Gästeführung treffen konnte (26.). Die TSG versuchte weiterhin ein Erfolgserlebnis zu schaffen und den Ausgleich zu

erzielen. Die beste Gelegenheit hierzu hatte Tabea Waßmuth in der 32. Spielminute. Nach einem Einwurf

von Judith Steinert legte Billa zu Waßmuth zurück. Diese lief in den Strafraum hinein und schoss, doch

der Ball landete sicher in den Händen von Kämper. Die Duisburger-Torfrau war bis dahin die beste Spielerin

auf dem Feld. 

 

In der 39. Spielminute bot sich gar eine Doppelchance für die TSG. Zunächst kam Billa über die linke

Seite durch, legte auf Rall ab, doch der Schuss flog rechts am Tor vorbei, im Anschluss schoss Billa,

doch wieder war es Kämper, die den Treffer für die Gastgeberinnen verhinderte. Eine bessere Chance bot

sich in der 43. Minute. Nachdem O’Riordan Billa im Strafraum gefoult hatte, schoss Kapitänin

Leonie Pankratz, doch Kämper hatte die Ecke geahnt und lenkte den Ball um den Pfosten. So ging es für

die Spielerinnen von Trainer Jürgen Ehrmann mit einem 0:1 Rückstand in die Kabine. 

 

Viel war es sicherlich nicht, was Ehrmann seiner Mannschaft für die zweite Halbzeit mit auf den Weg geben musste. Das, was er in der Halbzeit aber

sagte, schien Früchte zu tragen. Billa kam vor dem Tor an den Ball, fasste sich ein Herz und zog ab. Bei diesem Schuss hatte Kämper keinerlei

Abwehrchance - das runde Leder schlug oben links im Tor ein (48.). Kaum war der Torjubel verstummt, machten es sich die Hoffenheimerinnen

das Leben wieder selbst schwer. Franziska Harsch verlor das Spielgerät zentral in der eigenen Hälfte. So schalteten die „Zebras“ wieder in den

Vorwärtsgang. Konnte Leitzig zunächst den Schuss zur Seite abwehren, war die Hintermannschaft beim Nachschuss von Barbara Dunst machtlos.

Wieder mussten die Hoffenheimerinnen dem Rückstand hinterherlaufen (50.).

 

Die Hoffenheimerinnen versuchten es nun per Standard. Michaela Specht schlug den Freistoß auf den kurzen Pfosten, wo sich Rall positioniert hatte

und per Außenristschuss abzog, doch wieder war es Kämper, die die Kraichgauerinnen verzweifeln ließ (55.). Ebenfalls war Kämper in der 56. Spielminute

zur Stelle, als Waßmuth auf das Tor zulief. Abermals war bei der Duisburger Torfrau Endstation. Doch die Hausherrinnen durften erneut jubeln. Über

die linke Außenbahn wurde in der 64. Spielminute ein Angriff aufgezogen. Im Strafraum wurde das runde Leder zurückgelegt und Waßmuth konnte

einschieben - der erneute Ausgleich. Doch auch dieser Ausgleich sollte nicht von langer Dauer sein. Über die linke Außenbahn konnten die

Duisburgerinnen einen Angriff aufziehen. Die Flanke landete mustergültig bei Hoppius, die per Kopf zum zweiten Mal an diesem Tag treffen konnte.

Wieder war Duisburg in Führung (68.).

 

Nach einem Foulspiel von Yvonne Zielinski an Pankratz kamen die Gastgeberinnen in der 72. Spielminute erneut zu einer Standardsituation. Rall flankte

auf den langen Pfosten. Hier kam Luana Bühler zum Kopfball, doch es war an diesem Tag wie verhext, der Ball flog rechts am Tor vorbei. Ebenso erging

es Rall. In der 74. Minute. Aus der Distanz zog sie ab, doch ihr Versuch prallte von der Latte aus dem Tor hinaus. War es nicht Kämper, die die Chancen vereitelte, fehlte an diesem Tag das Quäntchen Spielglück.

 

Es dauerte bis in die 85. Spielminute, bis die Hoffenheimerinnen zu einer weiteren Torgelegenheit kamen. Lena Lattwein kam nach einer Ecke, die über Umwege bei ihr landete zum Torschuss, doch das Spielgerät rollte links am Tor vorbei. Als bereits die Nachspielzeit lief, kamen die Duisburgerinnen

erneut gefährlich vor das Tor, doch der Schuss von Zielinski wurde abgefälscht. So hielt Torhüterin Leitzig den Ball fest und konnte einen Gegenstoß

einleiten (90.+1). Am Ende dieses Gegenstoßes gab es erneut große Freude der Hausherrinnen. Luana Bühler traf zum Last-Minute-Ausgleich für

ihre Farben (90.+1). Doch mit dem Ausgleich gaben sich die Hoffenheimerinnen nicht zufrieden. Weiterhin liefen sie nach vorne um noch den Siegtreffer

zu erzielen, doch dieser kam nicht zustande. So blieb es letztlich bei dem Remis, das aus Gäste-Sicht glücklich war. Dies merkte auch MSV-Trainer

Thomas Gerstner nach dem Spiel an. Für die TSG geht es in der kommenden Woche zum VfL Wolfsburg - jener Mannschaft, die bisher nur durch den

MSV Duisburg ein Gegentor in der laufenden Saison hinnehmen mussten. 

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

20 Leitzig, 4 Specht, 5 Bühler, 6 Lattwein, 8 Rall, 16 Billa (69. 23 Beuschlein), 17 Harsch (69. 13 Hartig), 19 Steinert, 21 Pankratz (C),

28 Waßmuth (78. 10 Zeller), 33 Dongus

 

MSV Duisburg:

1 Kämper (C), 3 O’Riordan, 6 Rybacki (60. 20 Debitzki), 9 Hoppius, 11 Ciesielska (85. 16 Härling), 15 Gottschling, 17 Zielinski, 18 Dunst, 21 Stoller,

22 Lange, 31 Angerer

 

Schiedsrichterin: Rafalski (Bad Zwesten)

Assistentinnen: Steudemann, Car

 

Tore: 0:1 26. 9 Hoppius, 1:1 48. 16 Billa, 1:2 50. 18 Dunst, 2:2 64. 28 Waßmuth, 2:3 68. 9 Hoppius, 3:3 90.+1 5 Bühler

 

Besondere Vorkommnisse: Kämper hält den Elfmeter von Pankratz (43.)

 

Zuschauer: 520

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