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Am Ende durften die Hausherren jubeln Foto: Fussball Media

Youngster sorgt für Heimsieg

 

Bevor sich die Bundesliga in die Länderspielpause verabschiedete stand für die TSG 1899 Hoffenheim das Heimspiel gegen den FC Augsburg an. Unter der Woche hatten die Kraichgauer in der

Champions League noch in der zweiten Minute der Nachspielzeit einen Punkt in Lyon geholt und

damit die Chance auf ein Weiterkommen im europäischen Wettbewerb aufrechterhalten. Dennoch

war die Frage wie viele „Körner“ dieses Spiel gekostet hatte. In der Tabelle trennten beide

Mannschaften vor dem Spiel drei Punkte. Hoffenheim als Tabellensiebter wollte die zwei Plätze

darunter stehenden bayerischen Schwaben auf Distanz halten. 

 

Von Beginn an waren es auch die Hausherren, die den Ton angaben. Über die rechte Seite konnte

Pavel Kaderábek - in Lyon der Torschütze des Ausgleiches - in die Mitte flanken, doch die

Augsburger Defensive hatte aufgepasst und konnte klären (1.). Die Augsburger - ihrerseits ebenfalls

im Vorwärtsdrang - wollte die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann auskontern, doch

Kerem Demirbay vergab den ersten Torschuss. Von der rechten Seite rollte das Spielgerät links am

Gästetor vorbei (4.). Ebenso verhielt es sich nach einem Konter in der siebten Spielminute.

Adam Szalai hatte Joelinton mit einem Steilpass auf die Reise geschickt, doch der Brasilianer

vergab innerhalb des Strafraumes. Sein Torschuss flog rechts am Tor vorbei. Dies allerdings rief

erneut Szalai auf den Plan, der sich beschwerte. Seiner Ansicht nach hätte Joelinton zu dem Ungarn

passen müssen.

 

Die erste Torannäherung der Gäste sorgte für große Gefahr. Ein Lupfer von Jeffrey Gouweleeuw

landete genau bei Caiuby, der zum Kopfball kam. Der Ball flog allerdings knapp am rechten Pfosten

des Tores von Oliver Baumann vorbei. TSG-Kapitän Kevin Vogt hatte sich in dieser Szene verschätzt

und war unter dem Spielgerät hindurchgesprungen (15.). Nun machte sich der erneut für die

deutsche Nationalmannschaft nominierte Nico Schulz über die linke Außenbahn auf den Weg.

In der 16. Minute zog er nach innen und konnte flanken, doch der Kopfball von Joelinton wurde von

Andreas Luthe über die Querlatte gelenkt. Da Schulz nach seiner Flanke allerdings von Gouweleeuw

gefoult worden war, entschied Schiedsrichter Robert Schröder, der sein drittes Bundesligaspiel

leitete, auf Freistoß. Den Standard trat Demirbay in die Mitte, wobei der Ball dabei zunächst geklärt

wurde. Leonardo Bittencourt nahm diesen Abpraller direkt, doch sein Schuss flog meterweit über

das Gästetor (18.). 

 

Nun kamen allerdings die Gäste zu weiteren Torchancen. Zunächst versuchte es der isländische Nationalspieler Alfred Finnbogason, der aber direkt in die Arme

von Baumann schoss (25.), dann konnte Caiuby einen Fehlpass der Hausherren ausnutzen um auf der linken Außenbahn davonzurennen. Sein Torschuss

verfehlte aber das anvisierte Ziel - zum Glück für die Hoffenheimer (26.). Doch nun schlichen sich hüben wie drüben weitere Ungenauigkeiten in das Spiel ein.

Die verleitete auch Torhüter Baumann dazu weit vor sein Tor herauszurennen, den Ball weiterzuspielen und seinen Mitspielern gestenreich mitzuteilen, dass sie

doch genauer und konsequenter spielen sollten (31.).

 

Es dauerte bis in die 37. Spielminute, ehe es zu einem weiteren Torschuss kam. Bittencourt legte den Ball innerhalb des gegnerischen Strafraumes für Szalai ab,

doch seine Direktabnahme landete genau bei FCA-Keeper Luthe. Da auch beste Chancen ausgelassen wurden, ging es torlos in die Kabinen. Szalai hatte noch

die Gelegenheit auf 1:0 zu stellen, nachden Demirbay zunächst zu Bittencourt gespielt hatte. Der Mittelfeldmann legte zurück zu Szalai, doch aus etwa sechs Metern

fand sein Schuss nicht den Weg hinein in die Tormaschen, sondern nur rechts am „Kasten“ vorbei (42.). 

 

Kaum war die Partie wieder angepfiffen, blieb das gleiche Bild. In der 48. Spielminute versuchte sich Demirbay aus der Distanz, doch erneut flog das runde Leder

am Ziel vorbei. Ebenfalls landete der Schuss von Andrej Kramaric aus etwa 17 Metern nicht im Tor (52.). Erneut versuchte es Joelinton in der 57. Minute, doch

nachdem Szalai aufgelegt hatte, landete das Spielgerät genau in den Armen von Luthe. Es verging einige Zeit, ehe die Hausherren doch noch jubeln durften.

Die TSG kam zu einem Konter über Szalai, der auf Joelinton passte. Dieser lief in den Strafraum hinein und hatte mit Szalai und Kramaric zwei Anspielstationen. Kramaric wurde angespielt und traf zur Führung (65.). Während die TSG-Fans „‘Hoffe‘ ist der geilste Club der Welt“ anstimmten, fand dieser Fangesang ein

jähes Ende. Alfred Finnbogason wurde per Schnittstellenpass in den Strafraum geschickt, wobei Vogt das Abseits aufgehoben hatte. Torhüter Baumann

versuchte den Treffer zu verhindern, wurde allerdings von dem Isländer überlupft (69.). Das Spiel startete damit wieder bei „Null“. 

 

Um ein Haar wäre es noch schlimmer für die Gastgeber gekommen. Nachdem die TSG eine Ecke nicht in einen Treffer ummünzen konnte, kamen die Gäste

zu einem Konter. Caiuby passte zu Finnbogason, doch sein Schuss wurde von Baumann zu einer Ecke abgewehrt (74.). Es dauerte bis in die 83. Spielminute,

bis die TSG erneut einen Torschuss verzeichnen konnte. Doch der FCA schaffte es den Schuss von Kramaric zu einer Ecke abzulenken. TSG-Trainer Nagelsmann bewies nun ein glückliches Händchen. In der 82. Minute wechselte er den jungen Reiss Nelson für Schulz ein. Kaum zwei Minuten auf dem Platz schoss Szalai auf

das Tor, doch Luthe konnte den Schuss von der rechten Seite nur nach links prallen lassen. Hier lief Nelson ein und traf zum 2:1 - bereits der sechste Treffer für den

18-jährigen Engländer. 

 

Während der vierminütigen Nachspielzeit versuchten die Augsburger noch den Ausgleich zu erzielen, während die Hoffenheimer versuchten die Führung

auszubauen. Mit drei Spielern kam die TSG zu einer Torgelegenheit, doch nachdem Nelson für Szalai abgelegt hatte, fehlte das nötige Quäntchen Spielglück und

so konnte der Schuss geklärt werden (90.+4). Ähnlich erging es mit der letzten Torgelegenheit Nelson. Mit der Hacke versuchte er die Vorarbeit über links zu

vollenden, doch der Ball rollte nur rechts am Tor vorbei (90.+4). So blieb es bei dem Heimsieg, der die Kraichgauer beruhigt in die Länderspielpause blicken lässt.

Die Pause bietet „Hoffe“ die Gelegenheit neue Kraft für die Spiele in Berlin und zu Hause gegen Schalke zu geben. Zwischen den beiden Spielen steht zudem das entscheidende Heimspiel gegen Donezk in der Champions League an. Mit einem Heimsieg würde die Mannschaft von Trainer Nagelsmann die Chance wahren

in der Champions League zu überwintern, in der k.o.-Phase der Europa League wäre „Hoffe“ dann schon fast sicher dabei.

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

1 Baumann, 3 Kaderábek, 4 Bicakcic, 6 Nordtveit, 10 Demirbay, 13 Bittencourt (66. 32 Grifo), 16 Schulz (82. 9 Nelson), 22 Vogt (C), 27 Kramaric (88. 2 Brenet),

28 Szalai, 34 Joelinton

 

FC Augsburg:

1 Luthe, 6 Gouweleeuw, 8 Khedira, 10 Baier (C), 17 Schmid, 19 Koo (89. 20 Schieber), 23 Richter, 27 Finnbogason, 30 Caiuby (77. 11 Gregoritsch), 31 Max,

36 Hinteregger

 

Schiedsrichter: Schröder (Hannover)

Assistenten: Neitzel-Petersen, Gorniak

Vierter Offizieller: Kempkes

Video-Assistenten: Jablonski, Heft

 

Tore: 1:0 65. 27 Kramaric, 1:1 69. 27 Finnbogason, 2:1 84. 9 Nelson

 

Zuschauer: 27.009

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