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Zum Abschluss der englischen Woche ging es für die TSG-Frauen in der Allianz Frauen-Bundesliga im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion gegen Borussia Mönchengladbach. Unter der Woche spielte die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann beim SC Freiburg und musste sich dort unglücklich mit einem
2:3 geschlagen geben. Nach einem 0:2 Rückstand kämpften sich die Hoffenheimerinnen noch
zum 2:2 zurück, kassierten dann allerdings kurz vor Spielschluss noch das Gegentor. So wollten
die Kraichgauerinnen an den vorangegangenen Heimsieg gegen Bremen anknüpfen. Im Spiel gegen
die Tabellenletzten der Frauen-Bundesliga aus Mönchengladbach wollten die Blau-Weißen wieder in
die Erfolgsspur zurückfinden. Das Spiel stand vor Beginn allerdings unter schlechten Vorzeichen für
die Gäste vom Niederrhein. Valentina Oppedisano stand in der Startelf, verletzte sich allerdings beim Warmmachen. So rückte Sarah Abu Sabbah in die Anfangsformation.
An dem Vorhaben, die Punkte in Hoffenheim zu behalten, ließen die TSG-Frauen von Beginn an
keinen Zweifel. Bereits in der vierten Spielminute rollte der Angriff über die rechte Außenbahn, doch
die Hereingabe von Maximiliane Rall landete nur bei Michelle Wassenhoven. Zudem wurde der Distanzschuss von Lena Lattwein über das Gästetor abgelenkt (5.). Grund zum Jubeln hatten die „Hoffe“-Frauen erstmals in der neunten Minute. Nach einer Ecke für die Hausherrinnen landete das Spielgerät bei Lattwein, die das runde Leder über die Torlinie bugsierte. Vor dem Spiel noch für
das 100. Bundesliga-Spiel geehrt machte sich nun auch die Kapitänin Leonie Pankratz auf den Weg,
doch die herausgelaufene Wassenhoven bewahrte ihre Farben vor dem Zwei-Tore-Rückstand (12.).
Es dauerte nun etwas, ehe es zu einer weiteren Torgelegenheit kam. Franziska Harsch setzte sich auf
der linken Außenbahn gegen eine Gegenspielerin durch und legte den Ball in den Sechzehnmeter-Raum zurück, doch Nicole Billa traf nur die Gladbacher Torhüterin Wassenhoven und auch Fabienne Dongus
konnte die Schlussfrau der Gäste nicht überwinden (23.). Nun wäre eine höhere Führung der
Gastgeberinnen verdient gewesen, doch gute Chancen ließ die TSG liegen. Ein schönes
Kombinationsspiel im und am Strafraum der Gäste konnte nicht vollendet werden, da der Schuss zu
einer Ecke geklärt wurde (28.), zudem landete ein Torschuss von Harsch nach einer Flanke von Rall
von der rechten Seite genau bei Wassenhoven (32.). Auch als die vorherige Flankengeberin Rall frei auf
das Tor lief, verzog sie und schoss über das Gästetor (33.).
So kam es, wie es kommen musste. Nach 17 zu einem Torschuss zugunsten der Hoffenheimerinnen kamen die Gäste mit einem Konter zu einer Torgelegenheit. Kelly Simons konnte sich im Laufduell gegen Johanna Kaiser durchsetzen und beförderte das runde Leder in das TSG-Tor (38.). Dabei stieß
sie allerdings mit Torhüterin Friederike Abt zusammen und musste vom Roten Kreuz vom Platz getragen werden (41.). Für die verletzte Torschützin kam Vanessa Fürst ins Spiel. Zudem fanden auch die Gastgeberinnen die passende Antwort auf den Ausgleich. Nachdem sich die Gästetorhüterin Michelle Wassenhoven beim Versuch der Ballabwehr am rechten Strafraumrand befand, wurde der Ball von einer Hoffenheimerin zu Billa zurückgelegt. Diese ließ
sich zunächst etwas Zeit platzierte das Spielgerät aber genau an den rechten Pfosten. So erzielte die Österreicherin zum psychologisch wertvollen
Moment die erneute Führung (45.). So ging es mit der knappen Führung in die Halbzeit.
Mit der Führung im Rücken kamen die Hoffenheimerinnen aus der Kabine zurück und machten direkt weiter Druck. Die Führung sollte aus Gastgebersicht ausgebaut werden. Dieses Vorhaben glückte in der 65. Spielminute. Von der rechten Strafraumseite aus beförderte Lattwein das runde Leder zum
zweiten Mal an diesem Tag in die Tormaschen. Kurz darauf durfte die Kapitänin im 102. Bundesliga-Spiel einen Treffer feiern. Nach einem Foul trat sie
in der 67. Minute an, verlud Wassenhoven und traf in die linke Ecke aus Schützensicht. Die TSG-Frauen konnten es sich nun erlauben etwas Tempo aus
der Partie zu nehmen. Dies ging aber nicht zulasten der Offensivaktionen, da die Mannschaft von Trainer Ehrmann weiterhin zu Torgelegenheiten kam.
So ließ Billa ihre Gegenspielerin innerhalb des gegnerischen Strafraumes aussteigen und konnte auf das Tor schießen, doch Wassenhoven klärte mit
dem rechten Bein (76.). Die eingewechselte Isabella Hartig setzte sich über die linke Außenbahn durch und flankte in den Strafraum, Anne Fühner hatte
aber nicht genau genug gezielt und so flog der Kopfball am rechten Pfosten vorbei (78.).
Weiterhin versuchten die Hoffenheimerinnen die Führung auszubauen, doch dies sollte nicht mehr gelingen. Wassenhoven verhinderte in der 87. Spielminute einen weiteren Gegentreffer per Fußabwehr. So blieb es bei dem deutlichen 4:1 Heimsieg. Doppeltorschützin Lena Lattwein legte nach der Partie den Finger
in die Wunde. „Wir hätten mehr Tore schießen müssen“, sagte sie nach Spielschluss. Dennoch sei der Sieg gerade deshalb, weil die gegnerische
Mannschaft unten in der Tabelle steht, sehr schwierig gewesen. Daher sei es wichtig gewesen den zwischenzeitlichen Ausgleich noch vor der
Halbzeitpause zu egalisieren. Dass es drei Torschützinnen gegeben hatte, würde dabei unter Beweis stellen, dass in der Mannschaft Qualität steckt.
So gäbe es nicht nur eine Spielerin, die die Tore erzielen kann, sondern mehrere. Auch die Anzahl von 102 Bundesligaspielen von Kapitänin Pankratz
sei eine großartige Zahl - vor allem, da diese für nur einen einzigen Verein zustande kam.
Aufstellungen:
TSG 1899 Hoffenheim:
27 Abt, 3 Kaiser, 5 Bühler, 6 Lattwein, 8 Rall, 16 Billa, 17 Harsch (72. 13 Hartig), 18 Fühner (79. 10 Zeller), 21 Pankratz (C),
28 Waßmuth (52. 19 Steinert), 33 Dongus
Borussia Mönchengladbach:
21 Wassenhoven, 5 Starmanns (C), 6 Kufer, 7 Giehl, 11 Simons (41. 10 Fürst), 12 Abu Sabbah (52. 13 Densing), 15 Bogenschütz (83. 14 Geraedts),
17 Wahlen, 24 Corres, 25 van Heeswyk, 46 Busshuven
Schiedsrichterin: Duske (Leverkusen)
Assistentinnen: Appelmann, Schleicher
Tore: 1:0 9. 6 Lattwein, 1:1 38. 11 Simons, 2:1 45. 16 Billa, 3:1 65. 6 Lattwein, 4:1 67. 21 Pankratz (FE)
Zuschauer: