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TSG-Keeper Baumann (vorne) war nach dem Spiel sichtlich bedient Foto: Fussball Media

RB dämpft Hoffenheimer Europa-Vorfreude

 

Unter der Woche hatte die TSG 1899 Hoffenheim den ersten Auswärtssieg der Saison in Hannover gefeiert. Dementsprechend sollte dieser Sieg im Heimspiel gegen RB Leipzig vergoldet werden. Zum Duell Zukunft

gegen Vergangenheit konnte man aufgrund der Ähnlichkeit der beiden Spielsysteme ein attraktiv

anzuschauendes Bundesliga-Duell erwarten. Mit RB Trainer Rangnick kam der Aufstiegstrainer der TSG an

die Wirkungsstätte von Nagelsmann, der am Ende der laufenden Spielzeit zu Leipzig wechseln wird. Vor dem

Spiel war der Fußball-Lehrer allerdings darauf bedacht diesem Umstand keinen hohen Stellenwert beizumessen. 

 

Die erste Offensivchance hatten die Sachsen, doch den Schuss von Werner hielt Baumann ohne Schwierigkeiten fest (6.). In der 13. Spielminute konnte Schulz über die linke Außenbahn Tempo aufnehmen und den Ball zu Szalai flanken, doch der ungarische Nationalspieler war mit der Hand am Ball, der zudem am Tor vorbeiflog. In der Folge hatte die TSG eine Doppelchance. Im Strafraum verwertete Grillitsch direkt per Volley-Schuss, doch Gulácsi

wehrte den Schuss ab. Der darauffolgende Kopfball von Belfodil prallte von der Latte direkt auf die Torlinie und

von dort zurück in das Spielfeld. Das Torlinien-System hatte bei dem Schuss korrekt funktioniert und hatte nicht ausgelöst (18.). Werner blieb ein Gefahrenherd im Offensivspiel der Leipziger. Kamen die RB-Spieler in das Offensivspiel, so war der Nationalspieler meist hieran beteiligt. So versuchte sich Werner aus spitzem Winkel mit einem Torschuss, doch der Ball flog über das Tor von Baumann, der an diesem Tag die Kapitänsbinde trug (24.).

Der etatmäßige Kapitän Vogt hatte kurzfristig passen müssen, nachdem er sich eine Oberschenkel-Prellung zugezogen hatte. 

 

Nun erneut die Chance für die Hausherren, den Führungstreffer zu erzielen, doch nachdem Szalai den Ball im

Strafraum mit der Brust angenommen und mit links geschossen hatte, flog das Spielgerät links am Tor vorbei (37.).

Ein Fehlpass von Schulz wäre die Hausherren um ein Haar teuer zu stehen gekommen. Der Ball landete bei Werner,

doch Hoogma verhinderte an der Strafraumkante einen Torschuss. Nun versuchte sich Kampl aus guten 19 Metern

an einem Torschuss, doch Baumann verhinderte ein Gegentor mit den Fingerspitzen (41.). Auch in der 43. Minute

wurde es gefährlich. Eine Hereingabe von der rechten Seite der Gäste ließ Werner durch, Akpoguma fälschte

diese aber ab, wodurch das runde Leder an den linken Innenpfosten prallte. Hier waren allerdings die Hausherren

mit dem Quäntchen Glück im Bunde, denn vom Innenpfosten sprang der Ball zurück in den Strafraum, wo Baumann

zupacken konnte. So ging es torlos zum Pausentee, wenngleich Tore hätten erzielt werden können. 

 

Kaum aus den Kabinen zurück folgte der erste Treffer des Spieles. Auf der rechten Außenbahn kam es zu einem Zweikampf zwischen Werner und Posch. Der Österreicher ging zu

Fall, wodurch die Seite für Werner frei war. Sein Pass in den Strafraum fand in Poulsen einen Abnehmer und der Däne traf zur Gästeführung (53.). Alle Beschwerden der

Hoffenheimer fanden kein Gehör. Auch die Video-Assistenten, die die Szene aufgrund der Torerzielung standardmäßig prüften gaben kein Signal an Schiedsrichter Aytekin - der Treffer

zähle damit. Die TSG hatte kurz nach dem Rückstand die Gelegenheit den Ausgleich zu erzielen. Im gegnerischen Strafraum legte Kramaric per Kopf für Grillitsch ab, doch der Schuss

wurde von Gulásci gehalten (56.). 

 

Auch in der 65. Spielminute stand Gulácsi im Mittelpunkt. Diesmal war es ein Schuss von Szalai, den der RB-Schlussmann festhalten konnte. Poulsen hatte die Möglichkeit seinen zweiten Treffer zu erzielen, doch das Spielgerät klatschte nur lautstark gegen den rechten Pfosten (66.). Nun war erneut Baumann gefordert. Kampl zog ab, doch der Hoffenheimer Keeper hielt

den Ball fest (69.). In der 73. Minute hatte aber auch Baumann das Nachsehen. Eine Flanke von Kampl wurde von dem kurz zuvor eingewechselten Augustin weitergeleitet. So stand

Poulsen am langen Pfosten goldrichtig und versenkte das runde Leder zum zweiten Mal an diesem Tag in den Tormaschen. Dementsprechend wurde der Däne bei seiner

Auswechslung in der 80. Spielminute von den mitgereisten Leipziger Fans mit Sprechchören begleitet und gefeiert. 

 

Die TSG gab sich trotz des Zwei-Tore-Rückstandes nicht geschlagen. Joelinton, beim Spiel gegen Dortmund gefeierter Torschütze, hatte nach seiner Einwechslung die Gelegenheit zum Anschlusstreffer, doch auch seinen Schuss wusste Gulácsi zu parieren (85.). In der Nachspielzeit wurden die Hoffenheimer aber noch zu einem Treffer eingeladen. Nach einem

Zweikampf mit Ilsanker kam Belfodil im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Aytekin zeigte hierauf hin auf den Punkt (90. +2). Der zuletzt glücklose Kramaric schnappte sich den Ball und verwandelte den Strafstoß (90. +3). Der Anschlusstreffer kam allerdings zu spät, der Ausgleich sollte nicht mehr glücken. So musste die TSG auch im heimischen Stadion die erste Saisonniederlage hinnehmen. Abwehrmann Posch wollte allerdings ob der Spielverläufe nicht davon sprechen, dass das nötige Glück gefehlt hätte.  Zeit zum Hadern hat die TSG

ohnehin nicht. Am Dienstag gilt es für die Mannschaft von Trainer Nagelsmann bereits das Leistungsmaximum gegen Manchester City zu zeigen. Die „Citizens“ sind der erste

Heimspielgegner der Kraichgauer in der Champions League. 

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

1 Baumann (C), 3 Kaderábek, 11 Grillitsch (62. 32 Grifo), 13 Bittencourt (57. 10 Demirbay), 16 Schulz, 19 Belfodil, 24 Hoogma, 25 Akpoguma, 27 Kramaric, 28 Szalai (68. 34 Joelinton),

38 Posch

 

RB Leipzig:

32 Gulácsi, 3 Saracchi, 5 Upamecano, 6 Konate, 7 Sabitzer, 8 Keita, 9 Poulsen (80. 20 Cunha), 11 Werner (68. 29 Augustin), 13 Ilsanker, 27 Laimer (68. 22 Mukiele), 31 Demme,

44 Kampl (C)

 

Schiedsrichter: Aytekin (Oberasbach)

Assistenten: Dietz, Beitinger

Vierter Offizieller: Blos

Video-Assistenten: Perl, Günsch

 

Tore: 0:1 53. 9 Poulsen, 0:2 73. 9 Poulsen, 1:2 90. +3 27 Kramaric

 

Zuschauer: 28.115

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