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Weiß auf blau war das Endergebnis zu lesen Foto: Fussball Media

Hoffenheim nach Remis unzufrieden

 

Nach der Champions League findet wieder die Bundesliga statt. In der Sinsheimer

Rhein-Neckar-Arena begrüßte die TSG Hoffenheim die Gäste aus Dortmund. Gerade

an das letzte Aufeinandertreffen in Sinsheim hatten die Hausherren dabei eine gute Erinnerung. Gerade einmal vier Monate war das letzte Aufeinandertreffen her.

Am 34. Spieltag der Vorsaison sprang „Hoffe“ durch einen 3:1 Heimsieg durch die

Treffer von Kramaric, Szalai und Kaderábek auf Platz drei in der Tabelle und löste

das Ticket für die Königsklasse. Unter der Woche waren beide Mannschaften

auswärts gefragt. Während der BVB nach Brügge reiste und dort glücklich mit 1:0 gewinnen konnte, waren die „Nagelsmänner“ in die Ostukraine unterwegs um gegen

Donezk zu spielen. Im allerersten Königsklassen-Gruppenspiel konnte sich die TSG

mit einem 2:2 gut verkaufen. Gerade die taktische Marschroute von Trainer Nagelsmann

wusste zu beeindrucken. Dennoch warf dieses Spiel auch die Frage auf, wie viele

„Körner“ das couragierte Auftreten gekostet hatte. Dies auch vor dem Hintergrund,

dass die Dortmunder bereits dienstags das Auswärtsspiel bestritten hatten.

 

Bereits in der ersten Spielminute brach Joelinton über die Außenbahn durch, wurde

allerdings im Strafraum von Piszczek regelkonform gestoppt. Die größte Torchance bis

zu diesem Zeitpunkt hatten allerdings die Dortmunder. In der achten Minute flankte

Piszczek das Spielgerät von der linken Seite aus in den Strafraum, doch zentral vor

dem Tor verfehlte Wolf die Hereingabe knapp. So konnte Baumann das runde Leder

aus der Gefahrenzone herausfausten - die Gefahr damit gebannt. Nachdem sich

Posch in einen Angriff eingeschaltet hatte, hatten die Hoffenheimer eine Großchance

im gegnerischen Strafraum. Posch schickte Schulz über die linke Außenbahn, der

Nationalspieler legte das Spielgerät in den Strafraum auf den langen Pfosten, doch

Bittencourt erwischte mit seinem Schuss das linke Knie von Bürki, der damit den

Treffer verhindern konnte (18.).

 

Im Mittelfeld fanden die Hausherren in der Folge immer mehr Zugriff. Nach einem Ballverlust von Dahoud machte sich Zuber auf den Weg Richtung

Strafraum, wurde aber von Dahoud per Trikotziehen gehindert. Dahoud sah gelb und Zuber konnte weitermachen. Dahoud war dem Schweizer

Nationalspieler an der Achillessehne erwischt, wonach Zuber liegengeblieben war (21.). Die TSG ging in der Folge fahrlässig mit den sich bietenden

Chancen um. So verpassten gleich zwei Hoffenheimer eine Hereingabe von der linken Seite (37.). Nun aber belohnten sich die Gastgeber für die Offensivchancen. Nach vorausgegangenen fünf zu null Torschüssen, kam Joelinton in der 44. Spielminute im gegnerischen Strafraum an den Ball.

Zunächst wirkte es, als sei dem Rückkehrer das Spielgerät etwas versprungen, doch mit dem linken Fuß bugsierte er das runde Leder an Akanji und

Bürki vorbei in das Gästetor. Die verdiente Führung kurz vor dem Pausenpfiff.

 

Kaum hatte die zweite Halbzeit begonnen, ging es aus Gastgebersicht furios weiter. Bittencourt versuchte die Führung auszubauen, doch Bürki hielt

das Spielgerät fest (47.). Nun konnte erneut der Vize-Weltmeister Kramaric einen Schuss auf das Gästetor abgeben, doch Pulisic fälschte zu einer Ecke

ab. Diesen Standard schoss ebenfalls der Kroate. Die kurz ausgeführte Ecke schlug Kramaric in den Strafraum. Hier war Bicakcic perfekt positioniert

und beförderte das Spielgerät mit seinem Hinterkopf in den Kasten der Dortmunder. Während der Torjubel noch anhielt, meldete sich allerdings Dingert

aus Köln zu Wort. Der Video-Assistent hatte bei der Prüfung der Torerzielung festgestellt, dass dem Treffer eine Abseitsposition vorausgegangen war.

Diese allerdings nicht vom Torschützen, sondern vom Flankengeber. Beim Rückpass auf Kramaric war er noch einen Meter in der verbotenen Zone (50.).

So ging es mit der knappen Führung für die Kraichgauer weiter. 

 

In der 55. Spielminute war wieder Kramaric an der Offensivaktion beteiligt. Nachdem Joelinton den Ball an den Pfosten geschossen hatte, versenkte

Kramaric diesen per Nachschuss im Tor, doch auch in dieser Szene stand er im Abseits. Nur eine Minute später konnte man befürchten, dass es so

käme wie so oft, wenn man eigene Chancen liegen lässt. Pulisic passte in den Strafraum und fand Kagawa, doch der Schuss rollte links am Tor von

Keeper Baumann vorbei (56.). Nach einer weiteren Ecke hatte Bicakcic erneut die Gelegenheit zum Treffer, doch der Kopfball landete bei seinem

zweiten Versuch nur auf dem Tornetz (60.). Es passierte eine Viertelstunde lang nichts innerhalb der jeweiligen Strafräume. Als sich aber Kramaric in

der 76. Spielminute in Richtung des Dortmunder Strafraumes auf den Weg machte, kam es zu einem Zweikampf zwischen ihm und Diallo. Als der

Hoffenheimer schlussendlich zu Fall kam, zückte Schiedsrichter Osmers die rote Karte. Zwar war Diallo letzter Mann, spielte allerdings den Ball per

Kopf zu Torhüter Bürki zurück. Damit war die Entscheidung zumindest strittig. Da aber kein Eingriff aus Köln erfolgte, war die Entscheidung zumindest

nicht klar falsch. Den danach fälligen Freistoß schoss Kramaric, verfehlte das Gästetor allerdring knapp auf der linken Seite. So geschah, was sich

trotz Unterzahl angedeutet hatte. Reus konnte sich gegen Bicakcic durchsetzen, lief zur Grundlinie durch und legte den Ball in die Mitte zurück. Hier

stand Pulisic goldrichtig, setzte sich gegen Posch durch und traf zum 1:1 Ausgleich (84.). 

 

Hatte TSG-Trainer Nagelsmann zunächst geplant Akpoguma für die Verstärkung der Defensive einzuwechseln, entschied er sich nach dem Gegentreffer

um und brachte Belfodil als Offensivkraft für Joelinton (86.). Dem eingewechselten Belfodil war auch der Schlusspunt der Partie vorbehalten. Über links

zog Schulz ab, der Ball gelangte zu Belfodil, doch innerhalb des Fünfmeter-Raumes flog der Torschuss deutlich am Tor vorbei (90.+2). So blieb es bei

dem 1:1 Remis, mit dem die TSG nicht zufrieden sein konnte. Während sich Joelinton über sein erstes Bundesliga-Tor freute, war Mäzen Hopp

unzufrieden. Auch Bicakcic bemängelte, dass die Mannschaft zwei Punkte verloren hatte.  Auf Rückfrage teilte er zudem mit, dass Schiedsrichter

Osmers keine Information in Richtung der Spieler gegeben hatte, dass sich Kramaric vor der Flanke im Abseits befunden hatte. Für die TSG geht es

bereits am Dienstag weiter. Die Kraichgauer sind in der englischen Woche bei Hannover 96 zu Gast, dem Ex.-Verein von Bittencourt, doch wie bereits

gegen Dortmund misst der Offensivspieler den Partien keine besondere Bedeutung bei. Klar seien dies ehemalige Profi-Stationen, doch die Spiele

wären - ähnlich wie es das Heimspiel gegen Leipzig für Trainer Nagelsmann sein wird - ein Bundesligaspiel gegen eine andere Mannschaft. 

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

1 Baumann, 2 Brenet, 4 Bicakcic, 11 Grillitsch, 13 Bittencourt, 16 Schulz, 17 Zuber (69. 6 Nordtveit), 22 Vogt (C), 27 Kramaric (78. 28 Szalai),

34 Joelinton (86. 19 Belfodil), 38 Posch

 

Borussia Dortmund:

1 Bürki, 4 Diallo, 11 Reus (C), 16 Akanji, 19 Dahoud (61. 6 Delaney), 22 Pulisic, 23 Kagawa (69. 20 Philipp), 26 Piszczek, 27 Wolf (61. 7 Sancho),

28 Witsel, 29 Schmelzer

 

Schiedsrichter: Osmers (Hannover)

Assistenten: Gorniak, Aarnink 

Vierter Offizieller: Foltyn

Video-Assistenten: Dingert, Gerach 

 

Tore: 1:0 44. 34 Joelinton, 1:1 84. 22 Pulisic

 

Zuschauer: 30.150 (ausverkauft)

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