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Bestes Fußballwetter zum Auftakt in die neue Saison der Allianz Frauen-Bundesliga.
Im Hoffenheimer Stadion begrüßten die Kraichgauerinnen die Mannschaft des
1. FFC Turbine Potsdam. Gegen die Brandenburgerinnen war für die TSG in den bisherigen elf Begegnungen nichts zu holen. Elf Niederlagen, kein einziger Punkt, die bisherige Bilanz. Die Vorbereitungsspiele während der Sommerpause waren hingegen vielversprechend.
So traten die Hoffenheimerinnen bereits von Beginn an offensiv auf.
Dennoch waren es die Potsdamerinnen, die zur ersten Torannäherung kamen. Nach einem Kombinationsspiel über die rechte Seite gelangte das Spielgerät in den Strafraum, doch
der Torschuss flog über das Tor der Hausherrinnen hinweg (2.). In der sechsten Spielminute meldeten sich die Hoffenheimerinnen in der Offensive an, der Schuss von Pankratz wurde aber von Schmidt geblockt. Nur zwei Minuten später waren die Gastgeberinnen mit dem nötigen Glück im Bunde, als Gasper in der Strafraummitte nicht an den Ball kam (8.).
Nach einem Konter der Turbinen konnte Abt erfolgreich eingreifen. Der Torschuss von
Huth fand in der TSG-Torfrau die Endstation (11.). Nun konnten sich die Potsdamerinnen etwas in der Hälfte der Hoffenheimerinnen festsetzen. Eine TSG Kopfball-Abwehr landete
bei einer Potsdamerin. Über die rechte Seite gelangte das Spielgerät in die Strafraummitte,
doch dort verpassten gleich zwei Turbinen-Spielerinnen das runde Leder (13.).
Die beste Torgelegenheit bis dahin hatte Lattwein in der 17. Spielminute. Ihr Distanzschuss wurde zuvor allerdings noch abgefälscht und landete so „nur“ auf dem Tornetz. In der Folge hatte die Mannschaft von Trainer Ehrmann das nötige Quäntchen Glück, das in der Vergangenheit mitunter gefehlt hatte. In der 21. Minute
setzte Prasnikar einen Kopfball an die Querlatte, doch ein möglicher Treffer hätte ohnehin nicht gezählt. Doch nun machten es sich die Kraichgauerinnen selbst
schwer. Nach einem Fehler im Spielaufbau der TSG kam es zu einer deutlichen Überzahlsituation für die Potsdamerinnen. Fünf Brandenburgerinnen liefen auf
zwei Hoffenheimerinnen zu. Der Torschuss landete allerdings bei Abt (23.).
Es dauerte etwas, ehe es zu einer weiteren Offensivaktion kam. Harsch passte auf dem linken Flügel zu Pankratz. Die Kapitänin der TSG ließ eine Gegenspielerin stehen und flankte in die Mitte, doch der Schuss von Billa wurde von Zadrazil geblockt (31.). So blieb es beim torlosen Remis zur Halbzeit. Schiedsrichterin
Dr. Hussein hatte es auch prompt eilig, den zweiten Durchgang zu beginnen. Keine 15 Minuten waren vergangen, als die Apothekerin wieder anpfiff.
Doch kaum war die Partie wieder im Gange, hätte es für die TSG kaum besser kommen können. Fühner zog von links in den Strafraum, zog ab und versenkte den
Ball zur Führung auf der rechten Seite des Gästetores (50.). Auch wenn zu dem Zeitpunkt über 40 Minuten zu spielen waren, so hofften die Gastgeberinnen bereits
auf die ersten Punkte in diesem Duell. Nun kam es für die Gäste aus Potsdam allerdings noch schlimmer. Ehegötz blieb auf dem Feld liegen, musste behandelt
und vom Platz getragen werden. Für die Außenbahnspielerin kam Schwalm in das Spiel, während Ehegötz weiterhin behandelt und bandagiert wurde (54.). Kaum
war dieser Schock überstanden, kamen die Potsdamerinnen zu einer Torgelegenheit, doch der artistische Schuss ging rechts am Tor vorbei (55.).
Die Gäste blieben nach Standardsituationen und gerade nach Ecken gefährlich. So wurde zunächst eine Ecke geklärt, doch konnten die Turbinen einen
Nachschuss ansetzen, doch dieser wurde von Abt gehalten (57.). Direkt im Gegenzug konnten die TSG-Frauen einen Angriff nach vorne tragen, doch Waßmuth
schoss über das Tor (57.). Nun kam es für die Gäste aus Brandenburg noch dicker. Die bereits Verwarnte Kiwic foulte nahe der Außenlinie in der Spielfeldmitte
Pankratz. Für dieses Einsteigen sah sie von Dr. Hussein die Ampelkarte - Potsdam in Rückstand und Unterzahl (65.).
Nach dem Platzverweis dauerte es einige Zeit, bis sich die Potsdamerinnen gefangen hatten. Der erste erneute Versuch der Gäste hatte es aber in sich. Der
Torschuss wurde vom Pfosten ins Toraus abgelenkt (78.). In der Folge versuchten die Hoffenheimerinnen die Führung auszubauen. So schoss Billa auf das Tor,
doch der Ball wurde gehalten (81.). In der Spielszene hätte sie das Spielgerät besser quergelegt. Zeller, die ihr Comeback in der Bundesliga feierte, versuchte sich
noch per Distanzschuss, doch das Schmitz hielt das runde Leder fest (83.). Auch in der 87. Spielminute war bei Schmitz Endstation. Beuschlein leitete einen
Konter ein, passte zu Zeller und erhielt an der Strafraumkante das Spielgerät zurück, doch ihr Schuss wurde von der Potsdamerin pariert.
Nach dem Spiel resümierte Potsdam-Trainer Rudolph, dass seine Mannschaft gut ins Spiel gekommen sei, allerdings die Genauigkeit gefehlt hatte. Auch in der Defensive habe seine Mannschaft zuweilen nicht gutgestanden. Auf Rückfrage der Fussball Media zum Gesundheitszustand von Ehegötz konnte er hingegen noch
keine Prognose abgeben. Er befürchte allerdings eine schwere Verletzung, da sie kein gutes Gefühl gehabt hatte. Während „Hoffe“-Trainer Ehrmann Genesungswünsche über sein Trainer-Pendant bestellte, hatte er das Spiel ähnlichgesehen, wie sein Gegenüber. Gerade, dass bei Kontern ganze
Mannschaftsteile bei den Kontern beteiligt war, sorgte bei Ehrmann für Freude. Auch wenn man mit der Chancenauswertung hadern könne, sei ihm dies
allerdings „heute egal“. Die TSG habe noch Arbeit vor sich. Ab morgen werde er sich auf das Spiel in Frankfurt vorbereiten. Er sei zudem über jeden Punkt
froh - und „heute haben wir schon drei“.
Aufstellungen:
TSG 1899 Hoffenheim:
27 Abt, 3 Kaiser, 4 Specht, 6 Lattwein, 8 Rall, 16 Billa (85. 23 Beuschlein), 17 Harsch, 18 Fühner, 21 Pankratz (C), 28 Waßmuth (75. 2 Linder),
33 Dongus (76. 10 Zeller)
1. FFC Turbine Potsdam:
1 Schmitz, 4 Elsig, 7 Gasper (79. 8 Meister), 9 Huth (C), 13 Dieckmann, 19 Rauch, 20 Schmidt, 22 Ehegötz (54. 17 Schwalm), 24 Prasnikar (68. 29 Petermann),
25 Kiwic, 27 Zadrazil
Schiedsrichterin: Dr. Hussein (Bad Harzburg)
Assistentinnen: Stremel, Kühn
Tor: 1:0 50. 18 Fühner
Zuschauer: 880
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