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Baumann (liegend) rettet den Schuss von Russ (Nr. 23 r.) Foto: Fussball Media

Hoffenheim verpasst „Big-Point“

 

Bei frühsommerlichen 24 Grad gastierte die TSG 1899 Hoffenheim bei der Frankfurter Eintracht. Standen die Frankfurter vor Spielbeginn drei Punkte vor den Kraichgauern, so ging es für die Mannschaft von Trainer Nagelsmann darum, durch einen Auswärtssieg

an den Hessen vorbeizuziehen. Hierbei übertrieben es die Frankfurter Fans allerdings. Das Spiel, das auf Initiative der Fanclubs unter dem Motto „United Colors of

Frankfurt - Eintracht lebt von Vielfalt“ stand, wurde nach 35 Sekunden unterbrochen.

Von der Stehplatz-Tribüne wurden Rauchtöpfe gezündet, die durch das Stadion wanderten. So wartete Siebert ab, bis die Sicht auf das Spielfeld wieder frei war.

 

In der vierten Spielminute ergab sich die erste Torannäherung für die Hausherren. Die erste Ecke des Spieles bugsierte Boateng allerdings über das Gästetor. Auffällig wurde das Spiel in der Folge allerdings erst in der 13. Minute. Russ fällte nahe der Mittellinie Kaderábek und Willems. Konnte der Hoffenheimer direkt weitermachen, so musste Willems behandelt werden. Der Niederländer konnte allerdings weitermachen. Es dauerte, ehe auch die Gäste eine erste Torannäherung verbuchen konnten. Zunächst

war es Kramaric, dessen Schuss allerdings geblockt wurde, im Nachschuss versuchte sich Grillitsch, doch der Österreicher zielte nicht genau genug (19.). Gleich doppelt

durfte sich Willems an der Torbeteiligung versuchen. Zunächst schoss er selbst, doch

Baumann wehrte ab, danach flankte er in die Mitte, doch Hübner klärte auf Kosten

einer Ecke (22.). 

 

Nach einer weiteren Ecke für die Gastgeber versuchte es Fabián artistisch, doch der Mexikaner brachte das runde Leder per Fallrückzieher nicht im Tor

unter (26.). In den letzten 15 Minuten vor der Pause ergaben sich bessere Gelegenheiten. Eingeleitet wurde der Offensivgang eingelegt. Gnabry konnte

sich durchsetzen und auf das Tor schießen, der Ball aber ging rechts am Tor vorbei (34.). Nur 30 Sekunden später war es erneut Fabián, der auf das Tor schoss, doch das Spielgerät landete auf dem Tornetz (35.). Der bis dahin eher blass gebliebene Kramaric versuchte sich ebenfalls daran das erste Tor des Tages zu erzielen, doch sein Außenristschuss in der 37. Spielminute prallte vom rechten Pfosten zurück in das Spielfeld. Wieder waren es die Gäste. In

der 40. Minute spielte Schulz, der sich über die linke Seite auf den Weg gemacht hatte, in die Strafraummitte. Hier stand Gnabry am langen Pfosten, doch Hasebe klärte vor dem Doppelpacker des vorangegangenen Spieltages. 

 

Wieder versuchten die Gastgeber per Standard für Torgefahr zu sorgen. De Guzmán brachte den Ball in die Mitte. Hier war Russ optimal postiert und zog

ab, doch Baumann parierte mit einer Glanzparade. Den Toreinschlag durch Jovic verhinderte Kaderábek (42.). Kaum hatte die Nachspielzeit des ersten Durchganges begonnen, da kam Gnabry erneut zu einem Torschuss. Nachdem er sich vor dem Strafraum in Position gebracht hatte zog er ab, traf aber

genau den mittig im Tor stehenden Hrádecky. Die Chance damit passé, der Halbzeitstand 0:0.

 

Ebenso wie der letzte Torschuss in Hälfte eins hatten die Gäste den ersten Torschuss in der zweiten Hälfte. Uth war allerdings zu eigensinnig. Anstatt auf

zwei besser positionierte Mitspieler abzuspielen zog er aus spitzem Winkel selbst ab. Hrádecky überlistete er damit nicht (47.). Wie so oft in der aktuellen Saison rächte sich die fahrlässige Chancenverwertung der Hoffenheimer. Nach einer schönen Passstafette über die rechte Seite konnte Wolf den Ball in

die Strafraummitte passen. Hier stand Jovic zwischen zwei Gegenspielern recht frei und konnte zur Führung treffen (49.). Im Kampf um die Teilnahme im europäischen Wettbewerb musste die TSG nun eine schnelle Antwort finden und tat dies. Wer sonst als der zuletzt stark spielende Gnabry zog aus spitzem Winkel ab und schoss an Hrádecky vorbei ins lange Eck. Der Ausgleich (56.). 

 

Sollte nach dem Ausgleich noch mehr gehen? Zunächst nicht. Baumann brachte seine Farben in der 69. Spielminute selbst in Bedrängnis. Nachdem sein Abstoß direkt beim Gegner. Schließlich durfte der eingewechselte Haller köpfen, doch die Latte rettete für die TSG’ler. Nun flachte die Partie wieder ab. Es

blieb schließlich bei dem 1:1 Endergebnis, das beiden Mannschaften zunächst nicht entscheidend weiterhilft. Auch wenn in den letzten fünf Saisonspielen

noch alles möglich ist, so gilt es für Hoffenheim gegen Hamburg wieder zurück in die Erfolgspur zu kommen. Hierzu sagte Akpoguma, dass es gilt die drei Heimspiele zu gewinnen und auch auswärts etwas mitzunehmen. Gelingt dieses Vorhaben, dann ist der Sprung unter die ersten sechs Mannschaften

möglich.

 

Aufstellungen:

 

Eintracht Frankfurt:

1 Hrádecky, 6 De Guzmán, 8 Jovic (55. 9 Haller), 10 Fabián, 15 Willems, 17 Boateng (61. 11 Gacinovic), 19 Abraham (C), 20 Hasebe,

23 Russ (67. 3 Falette), 24 da Costa, 27 Wolf

 

 

TSG 1899 Hoffenheim:

1 Baumann, 3 Kaderábek, 6 Nordtveit, 7 Rupp (53. 10 Demirbay), 11 Grillitsch, 16 Schultz, 19 Uth, 21 Hübner (C), 25 Akpoguma,

27 Kramaric (57. 18 Amiri), 29 Gnabry (83. 28 Szalai)

 

Schiedsrichter: Siebert (Berlin)

Assistenten: Koslowski, Seidel 

Vierter Offizieller: Blos

Video-Assistenten: Stark, Schlager

 

Tore: 1:0 49. 8 Jovic 1:1 56. 29 Gnabry

 

Zuschauer: 50.500

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