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Freitagabend Flutlichtspiel am Hardtwald. Auch wenn es nur drei Punkte zu vergeben gab, war
es ein oft zitiertes Sechs-Punkte-Spiel. Auch wenn die Gastgeber durch das Remis gegen
St. Pauli auf den siebten Tabellenplatz geklettert waren, so war das Tabellenbild trügerisch.
Nur wenige Punkte trennt fast das gesamte Unterhaus. So wollten die Sandhäuser selbstverständlich die Punkte am Hardtwald behalten. Durch den Gewinn der Platzwahl durfte SVS-Kapitän Kulovits die Seite wählen und entschied sich dafür, dass seine Mannschaft mit
der tiefstehenden Sonne spielen durfte. Der SV Sandhausen damit im Vorteil? Zunächst nicht. Die erste Torgelegenheit hatten die Gäste. In der ersten Spielminute konnten die Fürther nach Abstimmungsproblemen bei den Hausherren schießen, Schuhen aber hatte aufgepasst und entschärfte den Torschuss.
Zunächst blieben die Gäste aus Franken das griffigere Team, doch auch Sandhausen konnte
von einer Unachtsamkeit profitieren. Nachdem Magyar den Ball nicht richtig kontrollieren
konnte, flog das runde Leder ins Toraus. Ecke für den SVS (3.). Der Standard aber blieb
harmlos, es entstand keine Torgefahr. Den ersten Offensivakzent für die Hausherren setzte
Förster, der sich über die linke Offensivseite durchsetzen und in die Mitte passen konnte. Hier
waren aber die Gäste gut gestaffelt und entschärften das Zuspiel (4.). Der Auftakt zu einer
Torchance? Es schien zunächst so, doch der Freistoß in der fünften Spielminute wurde von
Burchert über die Querlatte gelenkt. Danach brauchte die Partie wieder Zeit. Erst in der
13. Minute gab es wieder eine Torannäherung. Reese konnte aus der Drehung auf das Heimtor
schießen, hatte aber nicht genau genug gezielt. So flog das Spielgerät rechts vorbei.
Reese war auch bei der nächsten Offensivaktion der Gäste beteiligt. Von der Grundlinie aus legte er den Ball zurück auf Narey, doch auch er hatte nicht
genau genug gezielt. Das runde Leder flog nur über das Tor. In der Folge dauerte es erneut, da das Spielgeschehen zunehmend im Mittelfeld stattfand.
Aus dem Mittelfeld heraus wurde Gislason geschickt, doch Burchert kam rechtzeitig heraus und war vor dem Isländer zur Stelle (22.). Wieder war es
Gislason, der versuchte einen Treffer zu erzielen, sein Versuch flog aber auch nur über das Tor (26.). Bis zur Halbzeit kam es zu keiner weiteren Aktion.
So ging es torlos in die Kabinen.
Während der Pause schien der Sandhäuser Trainer Kocak die bessere Ansprache gefunden zu haben, denn es war seine Mannschaft, die unmittelbar
nach Wiederanpfiff auf das Tor schießen konnte. Beim ersten Versuch verhinderte aber Wittek den Einschlag in den Maschen (46.). Um ein Haar wäre
der Führungstreffer für die Hausherren gefallen. Zunächst ließ Gislason einen Gegenspieler stehen, legte zur Strafraumkante zu Jansen zurück, doch
der Schuss des Mittelfeldmannes wurde von Derstroff geblockt. Auch wenn das Spielgerät auf dem zweiten Bildungsweg zu Gislason kam, so schaffte
es der Isländer nicht, das runde Leder im Tor unterzubringen, doch es fehlten nur Zentimeter und der Ball wäre genau ins Lattenkreuz geflogen. (53.).
Bezeichnend für die Partie war der Torschuss von Jansen, den er in der 60. Spielminute abgab. Der Ball flog deutlich über das Tor und sogar über die
Tribüne. Es blieb weiter bei Ungenauigkeiten. Gislason konnte den Ball nicht richtig annehmen, so dass ihm das Spielgerät versprang. Eine mögliche Torchance damit passé (62.). Das Spiel blieb auf einem mäßigen Niveau. Erst in der 83, Spielminute kamen die Gäste unter gütiger Mithilfe der Gastgeber
zu einer Torchance. Nachdem im SVS-Strafraum ein wildes „Gestochere“ um den Ball stattfand, landete das Spielgerät am Außennetz. Auch die
Gastgeber hatten noch vor Torschluss eine Gelegenheit zum Treffer, doch eine Mehrfachchance endete ohne den erhofften Torerfolg (85.). Die letzte
Torchance des Spieles ergab sich in der 89. Spielminute. Die Gastgeber schafften es nach einer Ecke allerdings nicht ein Tor zu erzielen. So blieb es bei
dem torlosen Remis, das den Hausherren nicht entscheidend weiterhilft.
Nachdem Bochum in Düsseldorf dreifach punkten konnte, schob sich die Mannschaft aus dem Pott an den Kurpfälzern vorbei, die nun seit fünf
Bundesliga-Partien auf einen Sieg wartet. Während der Fürther Trainer Buric während der Pressekonferenz anmerkte, dass beide Mannschaften die
Liga spannend bleiben lassen wollten, flüchtete sich sein Pendant in Phrasen. „Jeder Punkt zählt“ und „wir werden weiterarbeiten“, sagte der
Fußball-Lehrer, der trotz der „verrückten Liga“ keine Sorge um den Klassenerhalt hat. Die nächste Gelegenheit für drei Punkte bietet sich für die
Sandhäuser am kommenden Spieltag in der Auswärtspartie beim MSV Duisburg, ehe die Mannschaft vom SV Darmstadt 89 zum nächsten Heimspiel
der Sandhäuser an den Hardtwald reist.
Aufstellungen:
SV Sandhausen:
16 Schuhen, 8 Daghfous, 9 Gislason, 19 Paqarada, 21 Stiefler, 23 Karl, 27 Jansen, 28 Förster, 31 Kulovits (C) (66. 7 Wooten), 34 Knipping,
37 Derstroff (73. 10 Sukuta Pasu)
SpVgg Greuther Fürth:
30 Burchert (C), 3 Wittek, 4 Gugganig, 5 Magyar, 7 Aycicek (88. 31 Steininger), 8 Green (77. 16 Pintér), 15 Ernst, 17 Reese (60. 39 Raum), 19 Hilbert,
21 Narey, 22 Maloca
Schiedsrichter: Siewer (Olpe)
Assistenten: Bläser, Maibaum
Vierter Offizieller: Gasteier
Tore: keine
Zuschauer: 6.013