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Kurz gemeldet

 

Korkut lässt Kritiker verstummen

Waren nach Bekanntwerden der Verpflichtung von Tayfun Korkut noch kritische Stimmen laut, so sind diese inzwischen verstummt. Sechs Spiele lang ist der gebürtige Stuttgarter Trainer des VfB Stuttgart und holte dabei

14 Punkte (vier Siege, zwei Unentschieden). So konnte die Serie auch gegen die Vizemeister von RB Leipzig halten. Zwischen den beiden Europa League-Duellen mit Zenit St. Petersburg kam die Mannschaft von Trainer

Ralph Hasenhüttl nicht über ein torloses Remis hinaus. Auch wenn Stuttgart durch den Sieg von Augsburg einen

Platz in der Tabelle verlor, wuchs das Polster auf Relegationsplatz 16 auf neun Punkte an. Am Freitagabend geht es für die Korkut-Elf dann zum  baden-württembergischen Derby zum SC Freiburg. Der SC, aktuell Tabellenvierzehnter, hat mit „nur“ fünf Punkten Vorsprung auf Mainz und Wolfsburg den Klassenerhalt noch nicht sicher. Zehn Zähler fehlen der Mannschaft von Christian Streich zum „rettenden Ufer“ der 40 Punkte-Marke.

 

Sandhausen macht sich das Leben selbst schwer

Am Sonntagmittag gastierte der Ligazwerg aus der Kurpfalz in Regensburg. Dabei ging es im Duell der beiden

Mannschaften mit 36 Punkten auch darum, wer durch einen Sieg an Relegationsplatz drei Anschluss halten kann.

Glänzen konnte dabei die Hoffenheimer-Leihgabe des Jahn, Joshua Mees, der gleich beide Treffer beim

2:1 (1:0) Sieg beisteuerte. War der erste Treffer eigentlich irregulär, da vor dem Einwurf, der zu dem Treffer führte

nicht ein Spieler des SVS zuletzt am Spielgerät war, sondern ein Regensburger, wurde ihm der zweite Treffer vom

bis dahin souveränen Sandhäuser Schlussmann Marcel Schuhen geschenkt. Nach einer Rückgabe von

Manuel Stiefler ließ sich der Sommerneuzugang zu viel Zeit, wurde von Mees unter Druck gesetzt und verlor

schließlich den Ball. Liegend erzielte Mees dann den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0. Auch wenn der

Sandhäuser Trainer Kenan Kocak mit seinem Wechsel wieder das goldene Händchen bewies und Sahin Aygünes

nur zwei Minuten nach dem Wechsel traf, sollte nichts mehr für den SVS gehen. Durch die Niederlage ziehen die

Regensburger an Sandhausen vorbei. Die nächste Gelegenheit um näher an das aktuell erklärte Ziel von 40 Punkten

heranzurücken bietet sich Sandhausen am Samstagmittag im Heimspiel gegen den VfL Bochum. Auch hier ist

wieder eine Hoffenheimer Leihgabe mit von der Partie. Philipp Ochs wechselte im Winter bis zum Saisonende in

den „Pott“, Danilo Soares zog es bereits im Sommer dorthin, wobei er nicht verliehen sondern fest verpflichtet wurde.

 

Fortuna macht ernst

Im Derby zwischen dem MSV Duisburg und der Fortuna aus Düsseldorf konnte sich die Mannschaft aus der

nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt durchsetzen. Auch wenn den Fortunen die Fortuna hold war, als ein

Elfmeter für die Gastgeber nicht gegeben wurde, feierten die Düsseldorfer den Auswärts-Derby-Sieg und bleiben damit

am „Platz an der Sonne“ in der Zweitliga-Tabelle. Neun Punkte beträgt der Vorsprung auf die aktuell drittplatzierten

Kieler. Das Restprogramm hat es in der ohnehin ausgeglichen Liga in sich. Am kommenden Spieltag sind die

Bielefelder zu Gast in Düsseldorf, ehe es zu den abstiegsbedrohten Darmstädtern geht. Zu Hause geht es für die

Fortunen dann noch gegen Bochum und Ingolstadt, auswärts stehen noch die Duelle gegen Heidenheim und Dresden

an. Die letzten beiden Spieltage bieten noch einmal Brisanz und könnten – je nach Verlauf der zuvor genannten

Partien – noch ein Zünglein an der Waage sein. Am vorletzten Spieltag ist die Mannschaft von Holstein Kiel zu Gast

in Düsseldorf, am letzten Spieltag geht es dann nach Nürnberg, die auf Tabellenplatz zwei beheimatet sind.

 

Wieder Spielabbruch bei PAOK Saloniki

Am Sonntag musste das Spiel zwischen dem Pokalsieger PAOK Saloniki und AEK Athen in der 89. Spielminute

abgebrochen werden. Auslöser dafür waren die Szenen, die sich unmittelbar an einen nicht gegeben Treffer für Saloniki

ereigneten. Daraufhin stürmte der Eigentümer und Vereinspräsident, Iwan Savvidis, auf das Feld und bedrohte die

Schiedsrichter und die gegnerischen Spieler. War das nicht schon genug, hatte Savvidis zudem eine Pistole an seinem

Gürtel befestigt. Der Schiedsrichter und die Assistenten verließen daraufhin umgehend den Platz. Mehr als zwei Stunden

nach dem Abbruch änderte der Unparteiische schließlich seine Entscheidung und gab den Treffer. Dies gab er den

Mannschaftskapitänen bekannt, wodurch sich die Spieler von Athen weigerten die restlichen Spielminuten zu spielen.

Nun muss das griechische Sportgericht die Angelegenheit klären. Der aktuelle Vorfall ist allerdings nicht der erste bei

PAOK Saloniki. Bereits das Spiel am 25. Februar, bei dem Olympiakos Piräus zu Gast war, musste abgebrochen

werden. Von der Tribüne aus war der Piräus-Trainer Oscar Garcia vor Spielbeginn von einem PAOK-Fan mit einer

Papierrolle einer Registrierkasse beworfen und am Kopf getroffen worden. Damals wurde das Spiel nicht angepfiffen, mit

3:0 für Piräus gewertet und PAOK bestraft worden. Erst am Sonntag hatte die Berufungskommission des griechischen

Verbandes den Abzug von drei Meisterschaftspunkten und den Zuschauerausschluss für zwei Spiele rückgängig

gemacht, wobei die Geldstrafe von 30.000 Euro bestehen blieb. Nun bleibt abzuwarten, wie der griechische Verband die

neuerlichen Vorfälle ahndet. Unterdessen wurde der Spielbetrieb in der griechischen Liga ausgesetzt. Wie der

stellvertretende Sportminister Georgios Vassiliadis nach einem Treffen mit Ministerpräsident Alexis Tsipras bekanntgab,

habe sich die Regierung dazu entschieden, „die Liga zu stoppen. Ohne eine von allen Seiten getroffene Vereinbarung

wird es keinen Neustart geben.“

 

Mertesacker spricht offen

Der Weltmeister von 2014, der sich mit seiner TV-Aussage „Wat woll‘n se? Wir ham gekämpft bis zum Ende, ich lege

mich jetzt erst mal drei Tage in die Eistonne!“ unsterblich machte, hat dem Spiegel ein Interview gegeben, in dem er tief

blicken lässt. Hierbei berichtet er vom Verlauf seiner Karriere, dem Rückschlag bei Verletzungen, der Berufung in die

Nationalmannschaft aber auch den Druck, den es im Profi-Fußball gibt. Zum Ablauf der Saison wird Per Mertesacker

seine Karriere beenden und freut sich darauf „mit über 30 zum ersten Mal in meinem Leben frei“ zu sein. Die

Anspannung vor einem Spiel sei kaum zu ertragen. „Mir dreht sich der Magen um, als müsse ich mich übergeben“, sagte

er im Interview. Für den mutigen Schritt des Arsenal-Spielers erntete er nicht nur lobende Worte, sondern auch Kritik. So

trat der Ex-Nationalspieler und Sky-„Experte“ Lothar Matthäus auf den Plan und sagte: „Im eigenen Land eine

Weltmeisterschaft zu spielen, bei der du von so einer Euphorie getragen wirst, das darf ja gar keine Belastung sein.“

Eine Aussage die konträr zu einer Aussage aus dem Jahr 2013 steht, die er gegenüber der Zeitschrift 11 Freunde

gegeben hatte. Damals sagte er: „Es gab Momente in meiner Karriere, da bin ich an diesem Erwartungsdruck fast

erstickt.“. Im ZDF sagte sein ehemaliger Weggefährte Hanno Balitsch allerdings, dass dies ein richtiger Schritt gewesen

sei. Da Mertesacker im Sommer die Leitung der Nachwuchs Akademie der „Gunners“, könne das ehrliche Interview dazu

beitragen, dass die Spieler offen mit Mertesacker sprechen könnten. So sagte Mertesacker nicht nur, dass er „das

System angreifen“ wolle. Er möchte auch, dass „die Talente nicht alles auf die Fußballkarte setzen“. Wichtig sei auch die

schulische Bildung, da es nur etwa ein Prozent der Spieler aus den Nachwuchsleistungszentren in die Profi-Kader

schafft. Doch auch wenn Mertesacker davon berichtet, dass er am liebsten auf der Bank sitz, „noch lieber auf der

Tribüne“, so würde der Weltmeister von 2014 alles wieder so machen. All‘ die Entbehrungen, und auch wenn „ich vor

jedem Spiel erbrechen und 20-mal in die Reha müsste, ich würde es immer wieder machen.“

 

Saison-Aus für Geiger

In der Vorwoche war der Einsatz des 19-Jährigen Dennis Geiger bei der TSG 1899 Hoffenheim aufgrund muskulärer

Beschwerden fraglich. Am Samstag stand er von Beginn an auf dem Platz. Schließlich musste er in der 43. Minute

ausgewechselt werden, nachdem er im Zweikampf mit einem Gegner zusammengestoßen war. Nun sorgte eine

MRT-Untersuchung am Montag für Gewissheit, dass der seit der U12 für Hoffenheim spielende Jung-Profi in dieser

Saison nicht mehr zum Einsatz kommen kann. Diagnose: Muskel-Sehnen-Verletzung im rechten hinteren Oberschenkel.

Bis dahin bestritt Geiger 27 Spiele für die Kraichgauer, darunter das persönliche Highlight mit der

Champions-League-Qualifikation beim FC Liverpool, sowie vier Partien in der Europa League. In den

21 Bundesliga-Spielen, in denen er 12 Spiele über die gesamte Dauer bestritt, erzielte er zwei Treffer und bereitete ein

weiteres Tor vor. Bis auf vier Partien, bei denen er fehlte und ein Spiel, bei dem er ohne Einsatz blieb, kam er in allen

Bundesliga-Partien zumindest zu einem Einsatz zwischen 14 und 77 Minuten. Die TSG fasste sich in der Mitteilung kurz

und schrieb nur: „Wir wünschen Dennis Geiger eine gute Besserung und eine schnelle Genesung!“ Einem Wunsch, dem

sich sicher alle TSG-Fans anschließen. So häuften sich die Genesungswünsche auf dem Instagram-Profil des

„Hoffe“-Youngsters. Voraussichtlich wird Geiger bis zum 28.06. ausfallen. Damit dürfte er also wieder von Beginn an die

Saisonvorbereitung für die kommende Spielzeit bestreiten können.

 

Nach eineinhalb Jahren ist Schluss

Nach dem mäßigen Abschneiden bei der EM in den Niederlanden im vergangenen Jahr folgte die vorzeitige

Vertragsverlängerung für Steffi Jones. Nun aber, da die DFB-Frauen in der WM-Qualifikation den Erwartungen hinterher

hinken und auch beim SheBelieves Cup nicht mehr als ein Punkt und zwei Tore herausgesprungen waren, was

gleichbedeutend mit dem letzten Platz war, zieht der DFB nun einen Schlussstrich. Nach einer Telefonkonferenz am

Dienstagmorgen folgte das Präsidium der Empfehlung von Oliver Bierhoff, dem Direktor der Nationalmannschaften,

sowie des sportlichen Leiters Joti Chatzialexiou. Die beiden Spiele im April gegen Tschechien und Slowenien wird

Horst Hrubesch von der Seitenlinie aus betreuen. Wie üblich gab es die stets positiven Aussagen. „Steffi Jones ist die

Aufgabe als Trainerin mit großem Engagement und Einsatz entgegengegangen, dafür möchte ich ihr im Namen des

gesamten Präsidiums sehr herzlich danken. Sie ist und bleibt ein prägendes Gesicht des deutschen Frauenfußballs, und

ich würde mich freuen, wenn sie in anderer Funktion dem DFB und dem Frauenfußball erhalten bleibt“, sagt

DFB-Präsident Reinhard Grindel und Oliver Bierhoff fügt an: „Der Entscheidung ist eine intensive Analyse der

vergangenen Monate vorausgegangen. Zuletzt hatte Joti Chatzialexiou die Mannschaft auf der USA-Reise begleitet. Wir

wollten nach der für uns alle enttäuschenden EM mit Steffi weiterarbeiten und haben ihr bewusst diese Chance gegeben.

Mit Blick auf die sportliche Entwicklung, die wichtige Qualifikation für die WM und die unterschiedlichen Rückmeldungen

vom SheBelieves Cup sind wir aber jetzt zu der Überzeugung gekommen, dass die Mannschaft eine neue Führung

braucht. Wir wollen den Wechsel nutzen, um die Strukturen im Frauenfußball weiter zu professionalisieren, die

Verzahnung mit dem Männerbereich zu verstärken und neue konzeptionelle Wege zu gehen.“ Steffi Jones hatte die

DFB-Frauen im September 2016, nach dem Goldmedaillengewinn von Rio, von Silvia Neid übernommen. Bei der EM

kamen die Titelverteidigerinnen allerdings nicht über das Viertelfinale hinaus. Zudem ist die WM-Qualifikation gefährdet.

Auf Ihrer eigenen Homepage schrieb Jones: „Ich bedaure diese Entscheidung des DFB sehr. Ich war mit vollem

Engagement und Leidenschaft Trainerin dieser Mannschaft. Wir befinden uns mit dem Frauenfußball in einer

schwierigen Umbruchsituation und ich hätte gerne diesen Umbruch weiter engagiert gestaltet.“

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