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Kurz gemeldet

 

Zu „schläfrig“ für Erfolg

Im Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 konnten die Hoffenheimer nicht die erhofften Punkte einfahren. Eine Woche nach dem überzeugenden 4:2 (1:1) Heimsieg der Kraichgauer brachten sie sich selbst um die Punkte.

Dem Führungstreffer von U21 Nationalspieler Thilo Kehrer folgte eine Abseitsentscheidung durch den

Video-Assistenten. Hatte sich zunächst der Schweizer Breel Embolo noch ausgiebig über seinen vermeintlichen

2:0 Treffer gefreut, so fand der Jubel ein jähes Ende. Auf Einladung von TSG-Kapitän Kevin Vogt durfte sich Embolo dann allerdings doch noch freuen. Ausgerechnet ein Außenristpass von Vogt, der eigentlich bei Abwehrkollege Benjamin Hübner ankommen sollte, konnte Embolo erlaufen und ließ Oliver Baumann mit seinem Torschuss keine Abwehrchance. Baumann selbst war außerhalb seines Strafraumes, ehe sein Abspiel über Ermin Bicakcic seinen Weg zu Vogt fand. Alles Aufbäumen lohnte sich nicht mehr in zählbarem für die Hoffenheimer. Ergebniskosmetik

war nur noch der Anschlusstreffer durch Andrej Kramaric. Dessen Tor folgte kein weiteres in der Partie, die nach sechs Minuten Nachspielzeit endete. Die TSG rangiert damit „nur noch“ auf Platz neun in der Bundesliga-Tabelle.

Am Samstag erwarten die Zuschauer im Heimspiel-Derby gegen den SC Freiburg wieder ein anderes Gesicht der

Mannschaft. Will die Mannschaft um Trainer Julian Nagelsmann auch in der kommenden Saison auf dem

europäischen Parkett vertreten sein, so könnte ein „Dreier“ gegen die Freiburger einen Aufschwung für die restlichen

Ligaspiele geben.
 

Bald wieder deutscher Meister?

Wer soll die Bayern aufhalten? Bezeichnend ist die Punkteausbeute der jeweiligen Zweitplatzierten. Seit dem zehnten

Spieltag, seit dem der FCB von der Tabellenspitze grüßt, konnte die jeweils zweitplatzierte Mannschaft nur ein

einziges Mal an zwölf Spieltagen das Spiel gewinnen. Es scheint, als wöllte niemand die Vize-Meisterschaft haben.

Mit 19 Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierten könnten die Münchner bereits nach dem 27. Spieltag die sechste

Meisterschaft in Folge feiern. Zumindest vorausgesetzt, der jeweilige Zweitplatzierte lässt nicht weiter Federn.

Die Meisterfeier würde dann beim Vorjahres-Zweitplatzierten RB Leipzig stattfinden. Sonntags fast passend zur

„Prime-Time“ könnten die Bayern in Sachsen die 27. Meisterschaft bejubeln. Doch wer kommt danach? Wie in den

letzten Jahren gerät das Rennen um die Plätze für das internationale Geschäft und der Abstiegskampf zum Highlight

der Bundesliga. Ob das im Sinne der Erfinder oder der DFL sind, die die Rechte an den beiden höchsten deutschen

Spielklassen für teures Geld verkauft haben, sei dahingestellt. Aktuell gibt es in Deutschland aber keine Mannschaft,

die dem Ligaprimus über 34 Spieltage hinweg Paroli bieten kann.
 

Frankfurter werden kein „Klatschvieh“ sein

Das erste Montagabendspiel der Bundesliga sorgte nicht bei allen für Ekstase. Gerade bei den Fans der

Frankfurter Eintracht, die einen großen Wert auf die Tradition legen, stößt die Anstoßzeit auf Unmut. Und dann auch

noch das Spiel gegen den in der Republik vielgeliebten Club RB Leipzig. So gab die Fanorganisation

NORDWESTKURVE FRANKFURT e.V. bekannt, dass sie dafür sorgen wollten, dass das Spiel eine möglichst

schlechte Werbung bei den ausländischen Rechteinhabern annimmt. „Wir haben nicht vor, der DFL als

stimmungsvolles Klatschvieh eine farbenfrohe und lautstarke Kulisse zu liefern und so die wirksame Vermarktung

ihres Produkts Bundesliga zu ermöglichen“, steht auf der Homepage des Vereines. Vielen Fans geht es darum, dass

einige Urlaub nehmen müssen, um die Auswärtsspiele mit dem Verein miterleben zu können. Dennoch sagten bereits

einige Vereinsverantwortliche, dass es in ihrem Sinn ist, wenn die DFL möglichst hohe Lizenzgebühren einnimmt und

diese wiederum an die Vereine ausschütten kann. Nichts desto trotz regt sich auch leise Kritik aus den Vereinen.

Die DFL, die Woche für Woche bei den Vereinen sitzt und Hintergrundberichte sowie Interviews dreht, um diese an

die weltweiten Lizenznehmer weitergeben zu können. Auch, dass die Vereine die Pressekonferenzen nach den

Spielen nicht mehr ohne weiteres über die Vereinskanäle übertragen dürfen, sorgt nicht nur für Eitel Sonnenschein.

Festzuhalten bleibt dennoch, dass dem Kapital und der damit verbundenen und vielzitierten Konkurrenzfähigkeit mit

den anderen europäischen Top-Ligen vieles untergeordnet wird. Sicherlich auch Belangen der eigenen Fans.

Erfreulicherweise fanden die Unmutsbekundungen der Frankfurter Fanszene friedlich statt. Auch wenn der Anpfiff zur

ersten Halbzeit um wenige Minuten verzögert stattfand, da Fans im Innenraum waren und Banner über die

Werbebanden hingen. Ebenfalls musste der zweite Durchgang einige Minuten hinter dem Zeitplan beginnen, da aus

dem Frankfurter Block Tennisbälle auf das Spielfeld geworfen wurden. Dennoch: die Art und Weise, wie die

Frankfurter weitestgehend gegen die Montagabend-Ansetzung „demonstrierten“ war vorbildlich. Außer den

inzwischen schon fast standardmäßigen „Fußballmafia DFB“-Sprechchören gab es gerade zu Beginn der Partie

einige Pfiffe aus der Westkurve.

 

Sandhausen mischt Liga zwei auf

Waren das noch Zeiten, als der kleine SV Sandhausen in den Niederungen der zweiten Liga „umherirrte“. Auch wenn es

wieder so weit entfernt scheint, in der ersten Saison in Liga zwei retteten sich die Sandhäuser einzig durch den

Umstand, dass dem MSV Duisburg keine Lizenz erteilt wurde. Die Entwicklung, die der Verein vor den Toren der

Touristenhochburg Heidelberg genommen hat, sucht seinesgleichen. Jedes Jahr konnte sich der Sportverein verbessern.

Nach Ablauf der vergangenen Spielzeit durfte sich die Mannschaft unter dem damals neuen Trainer Kenan Kocak mit

Rang neun gar über den ersten einstelligen Tabellenplatz freuen. Nun deutet vieles darauf hin, dass es für den SVS die

beste Zweitligasaison geben könnte. Nach dem Auswärtssieg am Freitagabend beim großen 1. FC Kaiserslautern

kletterte die Mannschaft auf Platz vier und darf mit nur zwei Punkten Rückstand auf Platz drei gar Aufstiegsluft

schnuppern. Dass beim SVS aber die handelnden Personen übermütig werden und in neue Sphären vordringen wollen,

das ist nicht der Fall. Schließlich geht es den „Liga-Zwergen“ zunächst immer darum, nichts mit dem Abstieg zu tun zu

haben. Maßgeblich trägt hierzu die beste Defensive im Unterhaus zu. Erst 19 Gegentreffer nach 23 Spieltagen ist ein

Spitzenwert. Dafür gab es aber auch erst 26 Treffer. Nur fünf Mannschaften trafen seltener. Unlängst sagten die Spieler,

dass der Ehrgeiz von Trainer Kocak auf die Mannschaft überspringen würde. Die Mannschaft wirkt gefestigt und schaffte

es Verletzungsausfälle gut zu kompensieren. Auch wenn es Präsident Jürgen Machmeier zuletzt als „Wahnsinn“

bezeichnete, dass der neuverpflichtete Rurik Gislason, der den Weggang von Lucas Höler zum SC Freiburg schließen

sollte, auf der Rechtsverteidiger-Position spielen musste. Mit aktuell 35 Punkten sind die Sandhäuser nur fünf Zähler von

der wichtigen 40-Punkte-Marke entfernt. Diese Marke könnte bereits nach dem Auswärtsspiel in Berlin und dem

Heimspiel gegen Aue fallen. Danach könnten sich die Mannschaft und das Trainerteam vollkommen auf neue Ziele

konzentrieren. Ein Platz unter den besten sieben der zweiten Bundesliga würde die bisherige Saison krönen.

 

Vandalismus beim KSC

Läuft es sportlich bei dem Drittligisten nach anfänglichen Schwierigkeiten zunehmend rund, so bot sich am

Montagmorgen in der Fächerstadt ein unsägliches Bild. Wie die Polizei Karlsruhe mitteilte, seien in der Nacht zum

Montag Unbekannte zunächst in die KSC-Gaststätte eingedrungen und hätten dort eine Kasse aufgebrochen und den

Inhalt entwendet. Ebenfalls wäre Inventar beschädigt und ein Feuerlöscher entleert worden. Auch im

Nachwuchsleistungszentrum seien Möbel und Inventar beschädigt worden. Ebenfalls sei versucht worden in das

Marketinghaus einzudringen, wobei eine Tür beschädigt wurde. Darüber hinaus sei auch der Fanshop erheblich

beschädigt worden, indem Scheiben eingeworfen wurden. Trauriger Höhepunkt des Vandalismus-Wahns sei dann die

Beschädigung von zwei Kleintransportern des Nachwuchsleistungszentrums gewesen. Während eines der beiden

Fahrzeuge gegen einen Baum gefahren wurde, wurde das andere auf den Trainingsplatz des Drittligisten gefahren, wobei

es den Zaun und die Werbebande beschädigte. Die Schlüssel für die Fahrzeuge hatten die Täter im

Nachwuchsleistungszentrum gefunden. Bereits ab 03:00 Uhr war die Polizei zu anderen, ähnlichen Vorfällen gerufen

worden und hatte ebenfalls andere Beschädigungen selbst festgestellt, ehe sie um 05:30 Uhr über die Vorfälle beim

KSC unterrichtet wurden. Zu diesen „erheblichen Sachbeschädigungen“ sucht die Polizei Karlsruhe Zeugen, die

Beobachtungen gemacht haben und Hinweise zu den Tätern geben können.

 

Martin Schmidt nimmt den Hut

Zwei Tage nach der 1:2 (1:0) Heimniederlage gegen den FC Bayern München hat der Wolfsburger Trainer Martin Schmidt

seinen Rücktritt erklärt. Er habe der Vereinsführung am Montagvormittag mitgeteilt, dass er mit seinem Schritt den Weg

zu neuen Impulsen von der Trainerbank ermöglichen wolle. Zudem wollte er „den immer weiter ansteigenden öffentlichen

Druck – auch gegenüber seiner Person – vom Verein“ nehmen, wird der Schweizer auf der Vereinshomepage zitiert.

Auf Platz 14 in der Bundesliga-Tabelle stehen die Wölfe fernab eigener Zielsetzungen und befinden sich im

Abstiegskampf. Nun muss es erneut ein neuer Trainer richten. Der Rücktritt von Schmidt ist bereits der achte

Trainerwechsel in der laufenden Saison. In der gesamten Vorsaison waren es neun. Nach dem Wechsel von

Andries Jonker zu Martin Schmidt (18.09.2017, Wolfsburg), Carlo Ancelotti zu Jupp Heynckes (28.09.2017, München),

Alexander Nouri zu Florian Kohfeldt (30.10.2017, Bremen), Peter Stöger zu Stefan Ruthenbeck (03.12.2017, Köln),

Peter Bosz zu Peter Stöger (10.12.2017, Dortmund), Markus Gisdol zu Bernd Hollerbach (21.01.2018, Hamburg), sowie

dem Wechsel von Hannes Wolf zu Tayfun Korkut (28.01.2018, Stuttgart) ist der neuerliche Trainerwechsel bereits der

zweite in Wolfsburg. Wolfsburg-Sportdirektor Olaf Rebbe zeigte sich „enttäuscht“. Er hätte den Klassenerhalt „nur allzu

gerne mit ihm erreicht“. Gerade auch, weil „er unser Wunschtrainer für den VfL war.“ Am Freitagabend wird ein alter

Bekannter die Wölfe bei Schmidts‘ Ex-Verein Mainz von der Trainerbank aus betreuen. Wie der Verein bekanntgab,

übernimmt Bruno Labbadia das Traineramt beim VfL und erhält einen Vertrag bis Sommer 2019.

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