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Im Nachholspiel des DFB-Pokals kam es in Hoffenheim zum badischen Derby. Konnte die Partie im Dezember infolge des Platzzustandes nicht stattfinden, so waren die Temperaturen nicht höher, dafür der Platz besser. Am Spätnachmittag kamen so die Tabellenzweiten aus dem Breisgau zu Gast in den Kraichgau. Auch wenn sich beide Trainer gut verstehen, so ruhten die Sympathien während der Spielzeit.
Dass Feuer in dem Derby war, zeigte sich bereits zu Beginn der Partie. Im Laufduell konnte sich Lahr gegen Rall durchsetzen, die kurz vor Spielbeginn für Waßmuth in die Startelf gerückt war. Beim Versuch die Gegenspielerin zu stoppen, erwischte Rall nur noch das rechte Bein von Lahr, die unter Schmerzen am Boden lag. Nach kurzer Behandlungspause konnte die Freiburgerin allerdings glücklicherweise weitermachen.
Viel spielte sich im Mittelfeld ab. Den ersten Schuss auf das SCF-Tor gab es in der
13. Spielminute. Nach Vorarbeit von Pankratz hob F. Dongus noch den Fuß rein. Der Ball ging
deutlich über das Tor, doch Assistentin Schleicher hatte auch die Fahne gehoben. Dongus stand
im Abseits. Die verwarnte Rall versuchte sich im weiteren Spielverlauf als Vorlagengeberin. Ihre
Flanke erreichte allerdings nicht Hartig, sondern wurde von einer Freiburgerin geklärt (21.).
Nun schlugen die Freiburgerinnen zu. Nach einer Ecke schafften es die Gastgeberinnen nicht den Ball zu klären. Minge bereitete vor und Fellhauer traf (25.). Auch wenn TSG-Trainer Ehrmann eine Abseitsstellung der Freiburgerin monierte, so fand sein Einwand kein Gehör. Der Treffer zählte, Hoffenheim lag zurück. Um ein Haar hätte ein missglückter Klärungsversuch von Specht die eigene Mannschaft in Bredouille gebracht. Den Ball erwischte nämlich Magull, die sich direkt in Richtung TSG-Strafraum aufmachte. Vor dem Strafraum bewies sich Howard als Prellbock und unterband den Angriff rechtzeitig (35.).
Über Rall lief in der 36. Minute der nächste Versuch, um zum Ausgleich zu kommen. Rall spielte den Ball in die Mitte, doch nachdem sich Billa und Puntigam im Zweikampf befanden, erwischte die österreichische Nationalspielerin in Diensten der TSG das runde Leder nicht. Vor der Pause gab Hegenauer noch einen Distanzschuss ab, der aber rechts am Tor von Abt vorbeiflog (44.). So ging es mit der knappen Führung für die Gäste in die Pause.
Aus der Halbzeitpause kamen die Gäste griffiger zurück und auch das Passspiel wirkte bei den Breisgauerinnen sicherer. Zudem machten es sich die Hoffenheimerinnen wieder selbst schwer. Nahe dem TSG-Strafraum bekamen die Gäste einen Freistoß zugesprochen. Puntigam legte sich den Ball zurecht, schlug den Freistoß mustergültig auf Knaak und der Sommerneuzugang traf zum 0:2 per Kopf (58.). Die Zwei-Tore-Führung spielte den Breisgauerinnen in
die Karten. Da die Hoffenheimerinnen nun das Heft des Handelns in die Hand nehmen mussten, konnten sich die Freiburgerinnen stellen und Gegenangriffe starten.
So versuchte es Hegenauer erneut aus der Distanz, doch auch in der 66. Spielminute war ihr Versuch nicht von Erfolg gekrönt. Abt hatte den Ball sicher
und verhinderte so den höheren Rückstand für ihre Farben. Auf der Gegenseite tat es T. Dongus der Freiburgerin gleich, doch Benkrath parierte und hielt ihr
Tor sauber (71.). Den Schlusspunkt der Partie setzte Kayikci, die in der 82. Minute aus der Distanz auf das Tor schoss. Abt aber konnte den Ball zu einer
Ecke klären. Kurz vor Schluss wurde die Heidelbergerin Kayikci unter viel Beifall ausgewechselt und durfte Sekunden nach der Auswechslung mit ihren Mitspielerinnen den Auswärtssieg bejubeln. Für Freiburg geht es im Pokal-Viertelfinale am 14.03. zur SGS Essen.
Nach dem Spiel hoben beide Trainer hervor, dass es ein taktisch geprägtes Spiel gewesen sei. TSG-Trainer Ehrmann merkte zudem an, dass die
Mannschaft seines Pendants etwas erfahrener sei, was man in der einen oder anderen Situation im Spiel gemerkt hatte. Bereits am 18.02. erwartet die
TSG das Topspiel in der Allianz Frauen-Bundesliga. Um 17:00 Uhr kommen die Tabellenführerinnen aus Wolfsburg nach Hoffenheim - eines von elf verbleibenden Ligaspielen in der Rest-Saison, die nun ohne den Pokalwettbewerb weitergeht.
Aufstellungen:
TSG 1899 Hoffenheim:
27 Abt, 4 Specht, 8 Rall, 12 Breitner (C) (63. 10 Beck), 13 Hartig (71. 6 Lattwein), 16 Billa, 17 Harsch (63. 28 Waßmuth), 21 Pankratz, 26 Howard,
32 T. Dongus, 33 F. Dongus
SC Freiburg:
1 Benkrath (C), 5 Fellhauer, 7 Gwinn, 8 Knaak, 9 Minge, 10 Simic (80. 13 Starke), 11 Kayikci (90.+2 20 Stegemann), 16 Magull, 18 Puntigam, 19 Lahr,
24 Hegenauer
Schiedsrichterin: Michel (Gau-Odernheim)
Assistentinnen: Schlemmer, Schleicher
Tore: 0:1 25. 5 Fellhauer, 0:2 58. 8 Knaak
Zuschauer: 480