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Das letzte Spiel des Jahres, auch wenn es gleichbedeutend mit dem ersten Rückrundenspiel war, bestritt der SV Sandhausen zu Hause gegen die Herbstmeister
von Holstein Kiel. Für Trainer Kocak ging es vor dem Spiel darum, das eigene Spiel durchzuziehen. Sportdirektor Schork merkte an, dass Holstein Kiel sicherlich auch aus dem Last-Minute-Ausgleich aus dem Hinrunden-Spiel gegen Sandhausen profitiert hatte. Kocak merkte hierzu an, dass es selbstverständlich ärgerlich war, mit dem letzten
Schuss in der Partie seinerzeit den Ausgleich kassieren zu müssen.
Kurz vor Weihnachten kam sogar der „Schelm“ in dem Mannheimer durch. Als ein Journalist nach Zejnullahu fragte, dessen Name mitunter nicht so leicht auszusprechen
ist, hakte er nach und erkundigte sich nach dem Namen des Spielers. Die Stimmungslage war somit nicht allzu schlecht. Sicherlich auch in Folge des Erfolges gegen Bielefeld.
Bis auf die längerfristig verletzten konnte der Mannheimer Fußball-Lehrer auf alle
Akteure zurückgreifen. Dennoch gab es auch erfreuliche Nachrichten auf der letzten Spieltags-Pressekonferenz. Kocak rechnet zur Vorbereitung auf die verbleibenden
16 Ligaspiele damit, dass alle wieder zur Verfügung stehen würden. Außer bei Roßbach, der weiterhin rekonvaleszent wäre, wären aller Voraussicht nach wieder alle an Bord.
Die Zweitliga-Partie startete rasant. Die Uhr hatte noch keine Umdrehung geschafft, da zog Sukuta Pasu ab, doch Kronholm konnte den Schuss festhalten (1.). Die Gäste
kamen in der zehnten Minute zu der ersten Gelegenheit. Czichos köpfte das Spielgerät
auf das Sandhäuser Tor, doch Schuhen klärte mit einem Reflex zur Ecke. Über Zejnullahu
leitete der Gastgeber die nächste Gelegenheit ein. Der von Union Berlin ausgeliehene
Mittelfeldspieler lupfte das runde Leder in den Strafraum zu Sukuta Pasu. Der Stürmer
konnte per Drehschuss abziehen, doch sein Versuch wurde geblockt (15.). So versuchte
es Zejnullahu selbst. Aus der Distanz zog er ab, doch Kronholm entschärfte (16.).
In der 28. Spielminute kamen die Gäste eher zufällig zu einer Torgelegenheit. Am Strafraum konnten die Störche den Ball behaupten, doch in der Folge
rollte das Spielgerät am rechten Pfosten vorbei. Seydel konnte keinen Profit daraus schlagen, dass er sich im SVS-Strafraum gegen Kister durchsetzen
konnte. Der Schuss flog aber über das Tor (30.). Die Kurpfälzer legten sich das runde Leder nun fast selbst in das Tor. Bei einem Klärungsversuch stießen Kister und Knipping zusammen. Das Spielgerät flog in Richtung Tor, doch Schuhen stand parat. Knipping konnte nach kurzer Zeit allerdings wieder weitermachen (37.). Kurz vor der Halbzeit wäre es um ein Haar noch zum Führungstreffer für die Gäste gekommen. Nach einem missglückten
Klärungsversuch von Höler am eigenen Strafraum musste Schuhen erneut eingreifen, um so den Treffer zu verhindern (44.). So ging es torlos zum
Pausentee.
Der zweite Durchgang benötigte etwas Anlaufzeit, doch dann musste es ein Standard richten. Höler wurde von Czichos vor dem Strafraum gefoult.
Paqarada legte sich den Ball zurecht und nagelte das runde Leder genau unter die Latte. Die Führung für die Kurpfälzer (57.). Höler war ebenfalls in
der 59. Spielminute beteiligt. Kurz vor der Toraus-Linie wurde der Stürmer berührt und kam zu Fall. Schiedsrichter Siewer zögerte nicht und zeigte sofort
auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte zum 2:0 (61.). Der SVS legte nun weiter nach. So durfte Sukuta Pasu erneut einen Treffer
bejubeln. In der 71. Spielminute setzte er sich an der Strafraumkante gegen zwei Gegenspieler durch, tunnelte Herrmann und traf.
Doch die Kieler blieben dran und steckten nicht auf. Zunächst konnte Knipping einen Schuss zu einer Ecke klären und auch der erste Eckball wurde
erneut pariert, doch der zweite Eckstoß landete zum Anschlusstreffer im Tor von Schuhen (78.). Doch nun geriet der Schiedsrichter in den Mittelpunkt
des Spielgeschehens. Nachdem Verteidiger Kister als letzter Mann im Laufduell klären konnte und den Ball gespielt hatte, entschied Siewer auf Foulspiel.
So sah Kister die Ampelkarte. Die Gäste versuchten weiter ein Tor zu erzielen und womöglich noch den Ausgleich zu markieren. Die beste Gelegenheit
hierzu hatte der eingewechselte Schindler, der in der Nachspielzeit allerdings nur den Pfosten traf.
Ebenfalls in der Nachspielzeit wurde auch ein Kieler des Feldes verwiesen. Der bereits verwarnte Schmidt beging vor dem eigenen Strafraum ein weiteres Foulspiel, das der Unparteiische mit der zweiten gelben Karte ahndete. Jeweils zu zehnt endete die Partie dann mit 3:1 für die Gastgeber, Geschäftsführer Schork freute sich im Anschluss über den zweiten 3:1 Heimsieg in Folge. Nachdem nun auch die Winterpause ansteht, sei das Erfolgserlebnis auch für die Psyche wichtig. Nachdem die Winterpause in diesem Jahr allerdings kurz ausfällt, gilt es nun die Akkus wieder aufzufüllen, ehe es am 03. Januar mit der Vorbereitung auf die Rest-Rückrunde weitergeht.
Hierzu geht es für die Mannschaft um Trainer Kocak, wie im Vorjahr auch, nach Spanien. Nachdem die politische Situation in der Türkei angespannt ist,
hatte Schork bereits im Vorjahr gegenüber der Fussball Media mitgeteilt, dass die Wahl des Trainingslagers zugunsten der Iberischen Halbinsel ausgefallen war.
Aufstellungen:
SV Sandhausen:
16 Schuhen, 5 Seegert (30. 27 Jansen), 6 Linsmayer, 8 Daghfous (C), 9 Höler (88. 29 Aygünes), 10 Sukuta Pasu, 11 Zejnullahu (80. 37 Derstroff), 14 Kister,
19 Paqarada, 34 Knipping, 36 Gipson
Holstein Kiel:
18 Kronholm, 3 Schmidt, 5 Czichos (C), 6 Kinsombi, 8 Mühling, 9 Weiland (65. 27 Schindler), 14 Seydel, 15van den Bergh, 17 Lewerenz (72. 10 Ducksch),
19 Herrmann (72. 13 Peitz), 24 Drexler
Schiedsrichter: Siewer (Olpe)
Assistenten: Bläser, Maibaum
Vierter Offizieller: Bacher
Tore: 1:0 57. 19 Paqarada, 2:0 61. 9 Höler (FE), 3:0 71. 10 Sukuta Pasu, 3:1 78. 13 Ducksch
Zuschauer: 4.829