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Der Siegtorschütze Pulisic Foto: Fussball Media

Vorweihnachtliches Geschenk zum Hinrunden-Abschluss

 

Zum Hinrunden-Abschluss ging es für die TSG Hoffenheim nach Dortmund. Hier ging es gegen die Mannschaft von Neu-Trainer Stöger. Und - wie vor den Spielen üblich - gab es Lobtiraden von beiden Trainern über sein jeweiliges Pendant. Stöger lobte Nagelsmann und auch der Hoffenheimer Fußball-Lehrer sparte nicht mit Worten des Lobes über seinen Kollegen aus Österreich. Außer auf Geiger, der wegen seiner fünften gelben Karte gesperrt war, konnte sich Nagelsmann im Vorfeld darüber freuen, dass alle an Bord waren. Alle anderen, bis auf Wagner, der wegen überraschender Adduktorenprobleme erst während der Trainingswoche wieder mit einsteigen konnte.

 

Erinnerungen an Spiele in Dortmund hat Trainer Nagelsmann zur Genüge. Sei es der 18. Mai 2013, als sich Hoffenheim durch zwei verwandelte Elfmeter durch Salihovic, als beim zweiten Strafstoß Großkreutz im Tor stand, mit 2:1 durchsetzen konnte und doch noch die Relegation klarmachte, oder das Duell im vergangenen Jahr, als auf Abseits entschieden wurde und der Treffer nicht zählte. Hierdurch unterlag „Hoffe“ dem BVB und musste im Duell um Platz drei in der Abschlusstabelle Federn lassen.

 

Etwas Gutes hatte diese Fehlentscheidung immerhin. Am Vortag des Spieles verwies Trainer Nagelsmann auf das Rückspiel in Liverpool als ein tolles Erlebnis im Kalenderjahr 2017. Wäre Hoffenheim allerdings Tabellen-Dritter gewesen, so hätte es dieses Spiel aller Voraussicht nach nicht gegeben - zumindest nicht in den Play-Offs. Auf das Spiel wollte Nagelsmann dann aber auch zu sprechen kommen. Hatte sich die TSG zuletzt gegen tiefstehende Gegner schwergetan, so hatten die „Nagelsmänner“ bisher gut gegen offensiv agierende Mannschaften ausgesehen. Sei es der 2:0 Heimerfolg gegen München oder auch der 4:0-Sieg gegen Leipzig.

 

Der Fußball-Lehrer erklärte dies vorab damit, dass man auf Fehler in der Vorwärtsbewegung hoffen könne um dies dann für einen Gegenstoß und einen Treffer nutzen könnte. So sei dies in den beiden Spielen gewesen. Gegen Mannschaften, die defensiv mit neun Mann vor dem Strafraum stünden, sei dies nur schwer möglich. Am Tag zuvor konnte man also gespannt sein, wie sich die Mannschaften schlagen würden.

 

Ebenfalls vor dem Spiel gab es kaum Überraschungen. Im Vergleich zum Spiel in Mainz wechselte Stöger nicht. Nagelsmann hingegen tauschte außer Geiger noch Schulz und Rupp aus. Für Geiger rückte Grillitsch in die Anfangsformation, anstelle von Rupp kam Amiri, für Schulz rückte Zuber in die Startelf. Die Mannschaft von Trainer Stöger war es allerdings, die besser in das Spiel startete. Die Hoffenheimer schienen von der Kulisse beeindruckt und ließen sich zu leichten Fehlern und Ballverlusten hinreißen. So entstand die erste Torgelegenheit der Gastgeber durch einen Fehlpass nach einem Einwurf für die Gäste. Yarmolenko verfehlte das Tor denkbar knapp (5.). Der Ukrainer war auch an dem nächsten

Borussen-Angriff beteiligt. Von der rechten Seite spielte er in den Strafraum. Pulisic zog ab, doch

Baumann passte auf und vereitelte den Treffer (9.).

 

In der 14. Spielminute versuchte es Aubameyang artistisch. Erneut war es Yarmolenko, der das runde Leder über rechts in den Strafraum brachte, doch auch in der Szene war Baumann zur Stelle und hielt den Hackenschuss von Aubameyang fest. Yarmolenko versuchte es in der Folge selbst. Vom rechten Flügel aus zog er in den Sechzehner, doch der Ball wurde zu einer Ecke geblockt (16.). Die Schnelligkeit und Klasse von Aubameyang demonstrierte der Gabuner in der 17. Minute. In vollem Lauf gegen Vogt nahm er den Ball mustergültig an, doch der Hoffenheimer Kapitän stellte Aubameyang und konnte so einen Torschuss verhindern.

 

Es dauerte bis in die 19. Spielminute, ehe Hoffenheim zu einer Torgelegenheit kam. Nach einer Seitenverlagerung von Amiri auf Kaderábek kam Gnabry zu einer Chance, doch Bürki hielt den Ball fest. Doch dann fiel aus dem Nichts der Führungstreffer für die Kraichgauer. Uth passte nach rechts zu Kaderábek, der zu dem Angreifer im Strafraum wieder zurück passte. Bürki war damit geschlagen, der Ball im Tor der Gastgeber (21.). Nun mussten sich die Dortmunder von dem Rückstand erholen. Erst nach einem Freistoß wurde es wieder gefährlich. Der Schuss aber flog knapp am rechten Pfosten vorbei (33.). So blieb es bei der glücklichen und knappen Pausenführung der Hoffenheimer.

 

Auch der zweite Durchgang benötigte Anlaufzeit. Der erste Schuss wurde aber von Amiri abgegeben, doch Bürki konnte einen weiteren Treffer verhindern (49.). Der U21 Europameister leitete auch den nächsten Angriff ein, indem er Kaderábek auf der rechten Außenbahn in den Lauf spielte. Sein Flankenversuch wurde allerdings geblockt. Gnabry setzte sich allerdings gegen den passiven Toprak durch. So kam erneut Amiri zu einem Schuss, doch der Versuch aus der Distanz flog über das Tor von Keeper Bürki hinweg (59.).

 

Doch dann Aufregung vor der Südtribüne. Im Strafraum wurde Kagawa von Posch zu Fall gebracht. So zögerte der Unparteiische nicht und zeigte umgehend auf den Punkt (62.). Aubameyang legte sich das Spielgerät parat und verlud Baumann. Der Hoffenheimer Torhüter sprang vom Schützen aus gesehen in die linke Ecke, der Gabuner aber schoss nach rechts - der Ausgleich (63.).  Zu zwingenden Aktionen im Strafraum kam es in der Folge erst einmal nicht mehr. Erst in der 78. Spielminute wurde ein Angriff nach vorne getragen. Der eingewechselte Szalai leitete den Ball per Hacke zu Kaderábek weiter, der Tscheche zog ab, doch das Spielgerät rollte links am Tor vorbei.

 

Demirbay versuchte es ebenfalls aus der Distanz, doch auch sein Schuss ging nur über das Tor (83.). Versuchte es in der 85. Spielminute noch den Ball querzulegen, doch der Ball wurde geklärt. So machte Pulisic kurz vor Spielende den Deckel auf die Partie, indem er den 2:1 Siegtreffer erzielte. Bei dem Versuch die Hereingabe zu klären, schlug Zuber nur über den Ball. So war der US-Amerikaner zur Stelle und traf (89.). Der Frust wurde gerade bei dem Schweizer Zuber deutlich. Auf dem Weg in die Kabine trat er gegen eine Metallbox.

 

Aufstellungen:

 

Borussia Dortmund:

38 Bürki, 9 Yarmolenko (73. 19 Dahoud), 13 Guerreiro, 15 Toljan, 17 Aubameyang, 22 Pulisic (90. 4 Subotic), 23 Kagawa, 25 Sokratis, 29 Schmelzer,

33 Weigl, 36 Toprak

 

TSG 1899 Hoffenheim:

1 Baumann, 3 Kaderábek, 10 Demirbay, 11 Grillitsch, 17 Zuber, 18 Amiri, 19 Uth (68. 28 Szalai), 21 Hübner, 22 Vogt (C), 29 Gnabry (63. 27 Kramaric),

38 Posch

 

Schiedsrichter: Osmers (Hannover)

Assistenten: Heft, Gorniak

Vierter Offizieller: Kleve

Video-Assistenten: Fritz, Jablonski

 

Tore: 0:1 21. 19 Uth, 1:1 63. 17 Aubameyang (FE), 2:1 89. 22 Pulisic

 

Zuschauer: 81.000

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