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Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt begrüßten die Hoffenheimer den amtierenden Vizemeister aus Leipzig zum Bundesliga-Duell. Nach der Niederlage in der Europa League und der Bundesliga aus der Vorwoche ging es für die Kraichgauer darum, in die Erfolgsspur zurückzufinden, anstatt weiter durchgereicht zu werden. Die Leipziger, für die es allerdings auch in dieser Saison in der Bundesliga deutlich besser läuft, als für die Gegner, reisten mit Rückenwind nach Sinsheim.
So waren es auch die Gäste, die zu der ersten Torgelegenheit kamen. Nachdem Baumann den Ball bei einem versuchten Befreiungsschlag nicht weit genug wegbekommen hatte, landete das Spielgerät bei Kampl. Da ihm das runde Leder bei der Brustannahme aber versprang, konnten die roten Bullen keinen Profit aus der Situation schlagen (5.). Die Gäste blieben in der Anfangsphase etwas griffiger und versuchten die Hoffenheimer durch ein offensives Pressing früh unter Druck zu setzen. So wurde bereits Torhüter Baumann bei Rückpässen angelaufen.
Die Gastgeber entdeckten gegen dieses Pressing Konter als probates Mittel. Allerdings passten die Leipziger auf, und so wurde auf Abseits entschieden (10.). Besser machten es die TSG’ler in der
13. Spielminute. Geiger verlagerte das Spiel mit viel Übersicht auf die rechte Außenbahn. Hier fand er Kaderábek, der sich auf den Weg nach vorne machte. Im Strafraum fand der Tscheche Rupp, der auf Amiri weiterleitete. Der U21 Europameister vollstreckte zur Führung für seine Farben. Hierbei war er allerdings mit dem Glück im Bunde, da der Ball an den linken Innenpfosten gesprungen war und von dort aus den Weg in das Tor fand.
So waren die Sachsen um eine schnelle Antwort bemüht. Forsberg versuchte sich von der Strafraumkante aus mit einem Distanzschuss. Baumann war allerdings zur Stelle und konnte den Ausgleich ohne Mühen vereiteln (16.). Auch in der 18. Minute war es der schwedische Nationalspieler,
der Ausgangspunkt für eine Offensivaktion war. Per Freistoß brachte er das Spielgerät in den Strafraum,
Baumann war allerdings herausgelaufen und konnte so per Faustabwehr klären. Nun dauerte es bis in
die 29. Spielminute, ehe die TSG zu einer weiteren Aktion kam. Kaderábek zog ab, doch Gulácsi kam
mit der rechten Hand an den Ball und konnte so klären.
Der Ball landete zum 2:0 im Gästetor, doch da Uth beim Zuspiel von Amiri im Abseits stand, hob
Assistent Seidel seine Fahne (34.). Um ein Haar hätten es sich die Gastgeber selbst schwergemacht.
Rupp foulte Keita knapp vor der Strafraumkante. Erneut eine Szene für Forsberg, doch dieses Mal
schoss er genau auf die Mauer, die Chance damit passé (38.). So blieb es bei der knappen
Halbzeitführung für die Hoffenheimer. Und die Kraichgauer waren es auch, die besser aus der Kabine
zurückkamen.
Eingeleitet von Akpoguma aus der eigene Hälfte lief Gnabry allein auf Gulácsi zu, behielt die Nerven und versenkte den Ball zur 2:0 Führung (58.). Auch
bei dem Treffer glücklich für die Hausherren, dass das Spielgerät genau zwischen dem rechten Arm und Bein von Gulácsi hindurch den Weg in die
Maschen fand. Nur vier Minuten später war es dann ebenfalls Gnabry, der die Blau-Weißen jubeln ließ. Knapp hinter dem Mittelkreis landete der Ball bei
der Leihgabe des FC Bayern München. Da er gesehen hatte, dass Gulácsi weiter vor seinem Tor positioniert war, zog er direkt ab und ließ dem Ungarn
keine Chance zur Abwehr (62.). Kaum war der Treffer erneut ausgiebig bejubelt, da bekam Gnabry bei seiner Auswechslung einen Sonderapplaus (65.).
Kurz nach dem Treffer zum 3:0 gab Forsberg erneut einen Torschuss ab, doch Baumann war erneut zur Stelle und verhinderte den Anschlusstreffer (64.).
Die Führung spielte Hoffenheim in die Karten. Die Kraichgauer spielten abgeklärt, verhinderten in der Defensive Gegentreffer, und konnten einige schöne Ballstafetten zeigen. Den Schlusspunkt in der Partie setzte der Top-Torschütze der Hoffenheimer. Nachdem Gulácsi den Schuss von Kramaric nur nach
vorne hatte abprallen lassen können, war der Stürmer zur Stelle und versenkte das Spielgerät zum 4:0 Schlussstand in dem Gästetor (87.).
Ein besonderes Lob bekamen die drei Jungspieler Akpoguma, Geiger und Posch von Sportdirektor Rosen. Auch Kaderábek freute sich nach dem Spiel
und merkte an, dass es nun so weitergehen könne. Auch Doppeltorschütze Gnabry hatte allen Grund zur Freude. Bei wieviel Prozent Fitness die Leihgabe
sei, konnte er allerdings nicht einschätzen, merkte aber an, dass jedes Spiel dazu beiträgt, die Fitness zu steigern. Seine Leistung aus der Vorwoche
schätzte er dabei kritisch ein. Nach den dort gezeigten Leistungen sei es für ihn natürlich gut gewesen, dass der Trainer ihm dennoch das Vertrauen
geschenkt hätte.
Für Rückkehrer Hübner war es zudem ein Comeback nach Maß. Zudem waren sich alle Akteure bei einem Punkt einig: die Leistung habe gestimmt und
damit seien nun auch alle Fragen nach der physischen und psychischen Belastung obsolet. Kaderábek merkte dabei an, dass es nun so weitergehen
könne. Vor Weihnachten geht es noch zu schwierigen Auswärtsspielen nach Hannover und Dortmund. Zudem kommt noch der VfB Stuttgart zum
Baden-Württemberg-Derby in die Rhein-Neckar-Arena. Dazu kommt noch das Euro League-Abschieds-Spiel, das bereits am Donnerstag,
den 07.12. stattfindet. Das nun wiedererlangte Spielglück soll dabei helfen, sich mit einem Sieg aus dem internationalen Wettbewerb zu verabschieden.
Aufstellungen:
TSG 1899 Hoffenheim:
1 Baumann, 3 Kaderábek, 7 Rupp, 17 Zuber, 18 Amiri (70. 10 Demirbay), 19 Uth, 21 Hübner (C) (76. 6 Nordtveit), 25 Akpoguma,
29 Gnabry (65. 27 Kramaric), 32 Geiger, 38 Posch
RB Leipzig:
32 Gulácsi, 5 Upamecano (46. 13 Ilsanker), 6 Konate, 8 Keita, 9 Poulsen (70. Augustin), 10 Forsberg, 11 Werner, 16 Klostermann (46. 17 Bruma),
23 Halstenberg, 31 Demme (C), 44 Kampl
Schiedsrichter: Siebert (Berlin)
Assistenten: Koslowski, Seidel
Vierter Offizieller: Gerach
Video-Assistenten: Perl, Steinhaus
Tore: 1:0 13. 18 Amiri, 2:0 52. 29 Gnabry, 3:0 62. 29 Gnabry, 4:0 87. 19 Uth
Zuschauer: 28.299