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Der Jubel mit dem Torschützen (liegend) zum späten Ausgleich Foto: Fussball Media

Hoffenheim erarbeitet sich Last-Minute-Ausgleich gegen Frankfurt

 

Zum Duell der Tabellennachbarn begrüßte die TSG Hoffenheim die Frankfurter Eintracht in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena. Direkt von Beginn an versuchten beide Mannschaften Offensivaktionen zu kreieren, viel spielte sich aber zwischen den Strafräumen ab. Die erste nennenswerte Strafraumaktion hatte Uth. Zunächst wurde die Flanke von Schulz von SGE-Keeper Hradecky zu einer Ecke geklärt (4.), dann flankte Demirbay das Spielgerät auf den Kopf des Hoffenheimer

Top-Torschützen. Der Kopfball des Offensivspielers flog allerdings links am Tor vorbei (5.).

 

Auf der Gegenseite kamen die Gäste ebenfalls zu einer Chance. Wolf zog vom rechten Flügel aus in den Strafraum. Demirbay allerdings war im Rückraum positioniert und konnte so den Angriff unterbinden (7.). In der neunten Spielminute war dann erneut die TSG an der Reihe. Ein langer Ball von Rupp landete bei Demirbay, der diesen zu Wagner weiterleitete. Der Stürmer scheiterte allerdings

an Hradecky, der das runde Leder im Nachfassen sicherte.

 

Wie in den Minuten zuvor folgte einem Angriff der Hoffenheimer eine Aktion auf

der Gegenseite. Gacinovic brachte den Ball von rechts in den Strafraum, doch

Posch hatte aufgepasst und kam vor seinem Gegenspieler an das Spielgerät. So

konnte er die Aktion klären, ehe es für Baumann gefährlich werden konnte (12.).

Zu verhindern gab es in der 13. Minute auch etwas. Nachdem Rupp eine

Hereingabe abgefangen hatte, spielte er allerdings einen Fehlpass. Anstatt bei

Demirbay zu landen, kam Boateng an das Spielgerät. Nachdem Baumann etwas

vor dem Tor gestanden hatte, versenkte der ghanaische Nationalspieler den Ball

über den Keeper hinweg im „Hoffe“-Tor.

 

Nun wurden die Offensivaktionen allerdings Mangelware. Erst in der 38. Spielminute ergab sich erneut eine gute Chance - wieder für die Gäste. Gacinovic wurde freistehend halbrechts geschickt. Im Strafraum ließ er Kapitän Vogt aussteigen und schlenzte den Ball auf das Tor. Das Spielgerät flog allerdings am linken Pfosten vorbei. Die TSG kam erst wieder auf Einladung der Frankfurter zu einer Torchance. Nachdem Abraham den Ball nach einem TSG-Angriff

auf Torhüter Hradecky zurückspielte und dieser den Ball nach rechts wegschlagen wollte, ging Uth dazwischen und konnte den Ball noch an der Torauslinie abfangen. Er legte zurück auf Wagner, doch der Stürmer blieb glück und torlos. Das runde Leder rollte gegen den rechten Pfosten und von dort ins Aus (41.).

 

So blieb es bei dem knappen Pausenrückstand für die Gastgeber. TSG-Trainer Nagelsmann schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Aus der Pause

kam seine Mannschaft etwas griffiger zurück und erkämpfte sich den Ball. Nach einer Passstafette im Mittelfeld landete das Spielgerät bei Geiger, der den

Ball kurz annahm und dann auf das Tor schoss. Allerdings flog das runde Leder nur über das Gästetor hinweg (46.). Dies allerdings entpuppte sich nur als

ein kurzes Aufbäumen. So verlagerte sich das Spielgeschehen erneut zunehmend in das Mittelfeld.

 

So sah sich Nagelsmann gezwungen, früh zu handeln. Für Rupp brachte der Fußball-Lehrer Gnabry, der nach seiner Verletzungspause zu seinem Comeback für die Blau-Weißen kam (53.). Geiger setzte weiter Offensivakzente für die Gastgeber. Über den Youngster eingeleitet, landete der Ball von Demirbay erneut bei ihm. Der seit der U12 für Hoffenheim spielende Mittelfeldmann zog ab, doch Abraham lenkte den Ball mit seiner Wade zu einer Ecke ab (55.). Hoffenheim blieb im zweiten Durchgang die bessere Mannschaft, auch wenn sich dies nicht durch einen Treffer auch auf der Anzeigentafel auswirkte. Machten die Hoffenheimer zusehends das Spiel, so waren es aber die Gäste, die zum nächsten Torschuss kamen. Rebic versuchte über rechts den Ball in den Strafraum

zu bringen, doch Vogt kam dazwischen. Das Spielgerät landete erneut bei Rebic, doch Baumann war reaktionsschnell und konnte so zu einer Ecke

klären (79.).

 

Ein um das andere Mal rannten die Hoffenheimer an, die Frankfurter standen aber bei Angriffen der Gastgeber tief und konnten so Torgelegenheiten unterbinden. Die TSG’ler blieben gegen dieses „Abwehrbollwerk“ weitestgehend ideenlos und konnten die Gegner nicht überraschen. So sich

Offensivaktionen zustande kamen, waren diese durchsichtig. So konnten die Gäste Angriffe frühzeitig unterbinden.

 

Scheiterten Grillitsch (90.) und Schulz (90.+1) zunächst noch aus der Distanz an Hradecky, so sorgte eine Einzelleistung von Gnabry für den erlösenden Torjubel der Hoffenheimer Fans. Die Bayern-Leihgabe setzte sich links im Frankfurter Strafraum durch, legte zurück auf Uth und dieser versenkte den Ball

in den Tormaschen (90.+1). Auch während dem Rest der dreiminütigen Nachspielzeit versuchten die Hausherren weiter ihr Glück in der Offensive. Es blieb allerdings bei dem Remis.

 

TSG-Geschäftsführer Flick resümierte beim Gang durch die Mixed-Zone nur, dass der Ausgleich wichtig und verdient gewesen sei. Torschütze Uth gestand

ein, dass mindestens 70% des Treffers auf das Konto von Gnabry gingen. Ausgeben müsse er seinem offensiven Kollegen allerdings nichts. Er werde schließlich noch weitere Torvorlagen in der Saison geben. Bereits am Donnerstag geht es für die Hoffenheimer weiter. In Braga müssen die Kraichgauer in

der Europa League antreten. Hierbei geht es bereits darum, ob die TSG auch im europäischen Wettbewerb weiterhin teilnehmen kann. Sportdirektor Rosen ging nach dem Spiel davon aus, dass zwei Siege in zwei Spielen wichtig seien. Anderenfalls könnte das Weiterkommen womöglich nicht geschafft werden.

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

1 Baumann, 7 Rupp (53. 29 Gnabry), 10 Demirbay, 11 Grillitsch, 14 Wagner (62. 27 Kramaric), 16 Schulz, 19 Uth, 22 Vogt (C), 25 Akpoguma,

32 Geiger (72. 18 Amiri), 38 Posch

 

Eintracht Frankfurt:

1 Hradecky, 3 Falette, 4 Rebic, 9 Haller (69. 8 Jovic), 11 Gacinovic (74. 5 Fernandes), 13 Salcedo, 15 Willems, 17 Boateng, 19 Abraham (C),

21 Stendera (60. 20 Hasebe), 27 Wolf

 

Schiedsrichter: Zwayer (Berlin)

Assistenten: Schiffner, Achmüller

Vierter Offizieller: Dr. Jöllenbeck

Video-Assistent: Dingert

 

Tore: 0:1 13. 17 Boateng, 1:1 90.+1 19 Uth

 

Zuschauer: 30.150 (ausverkauft)

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