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Freitagabend-Flutlichtspiel am Hardtwald. Beim Liga-Zwerg aus der Kurpfalz waren die Gründungsmitglieder der Bundesliga vom MSV Duisburg zu Gast. Nach dem späten Ausgleich im letzten Heimspiel gegen St. Pauli und der Auswärtsniederlage in Fürth ging es für die Sandhäuser darum, den Vorsprung auf die Mannschaft aus dem Ruhrpott nicht kleiner werden zu lassen. So ging auch die erste Torgelegenheit des Spieles auf das Konto der Hausherren. Sukuta Pasu konnte sich im Laufduell gegen Nauber durchsetzen. Dass Torhüter Flekken zunächst herausgelaufen war, konnte die Mannschaft des SVS nicht in einen Treffer ummünzen. Der Offensivspieler zog ab, der Ball aber flog links am Tor vorbei (7.). Auf der Gegensete machten es die Gäste aber besser. Nachdem der Ball am SVS-Strafraum in die Mitte gelegt worden war, stand Stoppelkamp goldrichtig und versenkte das Spielgerät in den Maschen von Keeper Schuhen. Dieser war bei dem Torschuss machtlos und konnte den Führungstreffer nicht verhindern (8.).
Durch den Gegentreffer ließen sich die Gastgeber aber nicht lange beeindrucken. Bereits in der
10. Spielminute machte sich Sukuta Pasu über den linken Flügel auf den Weg, wurde allerdings
an einer Flanke gehindert. Nun versuchten es die Gäste gar mit „Tiki-Taka one-touch-Fußball“.
Nach vier Stationen bei den Duisburgern wurde der Torschuss allerdings zu einer Ecke
abgefälscht (13.). Es ging weiter hin und her. Auf der Gegenseite war Daghfous in der 14. Minute
optimal positioniert. Nach einer Flanke brachte er den Ball aber nicht unter Kontrolle.
So versprang ihm das runde Leder, ehe er einen Torschuss abgeben konnte. Auch Sukuta Pasu
blieb zu Beginn auffällig. Im Strafraum kam er an den Ball, sein Schuss wurde aber
abgefälscht (19.).
Der wiedergenesene Höler ließ in der 20. Spielminute gleich zwei Gegenspieler stehen und konnte in den Strafraum eindringen. Statt eines Torschusses gab
es aber eine ungewollte Seitenverlagerung zu Daghfous. Er legte den Ball uneigennützig ab, doch der Torschuss ging deutlich über das Gästetor - selbst über den Fangzaun hinter dem Tor - hinweg. Über rechts gelangte der Ball erneut in den Strafraum. Höler schlug aber nur in ein Luftloch (28.). Das Spiel flachte nun zusehends ab. In der 38. Spielminute konnte Daghfous den Ball von der rechten Seite in den Strafraum flanken. Stiefler, der noch gegen St. Pauli getroffen hatte, kam zum Kopfball, doch Flekken war zur Stelle und konnte den Ausgleich verhindern.
Noch vor dem Pausenpfiff versuchte es Stiefler noch aus der Distanz, doch Flekken hielt den Ball im Nachfassen, nachdem das Spielgerät vor ihm noch aufgesprungen war. So ging es mit dem knappen Pausenrückstand zum Pausentee, aus dem beide Mannschaften ohne Wechsel zurückkamen. Die Anlaufzeit im zweiten Durchgang dauerte allerdings bis in die 58. Spielminute. Eine gute Torgelegenheit aus der Distanz wurde von Bomheuer zunichtegemacht. Per Kopf klärte er im Strafraum zu einer Ecke. Der Eckstoß führte zu einer Mehrfachchance für die Gastgeber, doch ein um das andere Mal stand ein Gegenspieler im Weg und verhinderte so den Ausgleich (59.).
Wieder war es Sukuta Pasu, der den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Sein Torschuss wurde aber von Flekken entschärft (71.). Nur eine Spielminute später konnte der beste Duisburger erneut den Ausgleich verhindern. Sukuta Pasu zog ab, doch Flekken lenkte den Ball zu einer Ecke an seinem Tor vorbei und behielt so die weiße Weste (72.). Die letzte Aktion im Duisburger Strafraum hatte Klingmann. Der Mittelfeldspieler gab aber nur einen harmlosen Schuss ab.
So blieb es bei der knappen Heimniederlage vom SV Sandhausen. Klar bei Ecken und Torschüssen überlegen, konnte die Mannschaft von Trainer Kocak keinen Profit aus dieser Überlegenheit ziehen. Präsident Machmeier monierte nach der Partie, dass der Schiedsrichter acht Minuten Nachspielzeit hätte geben müssen. Auch, dass der Torhüter mehrfach ermahnt wurde und der Unparteiische oft auf die Uhr gezeigt hatte, aber nichts unternommen hatte, sorgte für Unmut.
Kapitän Kulovits freute sich nach dem Spiel auf ein paar Tage Ruhe während der Länderspielpause. Fünf Spiele stehen für den SV Sandhausen noch vor der Winterpause auf dem Programm. Am Freitag, den 17.11. gastieren die Kurpfälzer bei Darmstadt 98. Eine Prognose, wie die Saison möglicherweise verlaufen könnte, gerade, da die Mannschaften recht eng beieinander sind, mochte der Österreicher indes nicht abgeben. Für die drei ausstehenden Heimspiele wären aber drei Siege optimal. Darauf angesprochen, ob sich der SVS in einer Formkrise befände, wiegelte Trainer Kocak ab und verwies darauf, dass jeder gesehen hätte, dass die Mannschaft einen Treffer erzielen wollte. Einzig der Ball wollte die Torlinie nicht überqueren.
In dieselbe Kerbe schlug auch Kulovits. Den „unglücklichen“ Sukuta Pasu müsse die Mannschaft auch nicht aufbauen. Der Treffer in Fürth habe dem Stürmer Aufwind gegeben, auch, wenn es dort nicht zu Punkten gereicht hatte. Auf den Fitness-Stand angesprochen, nachdem Kulovits ausgefallen war, erklärte er, dass dieser selbstverständlich noch nicht auf dem optimalen Level sei. Nach 10 Wochen sei dies auch nicht zu erwarten. Dennoch freute er sich, dass er sein Comeback hatte geben können. Die Zeit auf der Tribüne war lange genug.
Aufstellungen:
SV Sandhausen:
16 Schuhen, 6 Linsmayer, 8 Daghfous (68. 29 Aygünes), 9 Höler, 10 Sukuta Pasu, 14 Kister, 19 Paqarada (81. 25 Wright), 21 Stiefler, 24 Klingmann,
31 Kulovits (C) (58. 28 Förster), 34 Knipping
MSV Duisburg:
1 Flekken, 3 Hajri (85. 7 Wiegel), 4 Bomheuer, 6 Nauber, 11 Iljutcenko (76. 14 Albutat), 16 Fröde, 17 Wolze (C), 20 Cauly (68 26 Engin), 23 Schnellhardt,
24 Taschy, 33 Stoppelkamp
Schiedsrichter: Badstübner (Windsbach)
Assistenten: Bacher, Pflaum
Vierter Offizieller: Leicher
Tor: 0:1 8. 33 Stoppelkamp
Zuschauer: 5.652