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Kurz gemeldet

 

„Muss mich auch entschuldigen“

Die Szene wird seit Samstagabend bundesweit rauf und runter diskutiert. Nachdem Hummels den Ball hinter der Seitenlinie weggedroschen hatte und das Spielgerät in der Hoffenheimer Hälfte gelandet war, warf der U14 Spieler der TSG, der an der Seite als Balljunge eingeteilt war, den Ball schnell zu Kramaric, der den Ball per Einwurf zu Uth beförderte und so das 1:0 für die Kraichgauer einleitete. Kaum verwunderlich also, dass der kroatische Nationalspieler nach dem Spiel witzelte, dass dies der erste Assist per Hand gewesen sei. Dennoch gab er auch zu, dass er sich bei dem Balljungen entschuldigen müsse, da er schließlich auch etwas geschrien hätte, um den Ball zu bekommen. Trainer Nagelsmann sah es nach dem Spiel gelassen. Schließlich sei nicht nur seine Mannschaft, sondern auch die

Balljungen angehalten das runde Leder wieder schnell ins Spiel zu bringen. Auch die Philosophie, die bereits im

Nachwuchsleistungszentrum identisch zu der bei der Bundesliga-Mannschaft sei, habe hier Früchte getragen.

 

Was erlauben Lewandowski?

So oder so ähnlich könnte es Trapattoni in Anlehnung an seine berühmte „Wutrede“ formulieren, wenn er noch

Trainer des FC Bayern wäre. Doch was ist geschehen? Lewandowski gab ein Interview mit dem Spiegel – dies ist

auch kein Novum. Allerdings war der FC Bayern über dieses überrascht. Üblicherweise wird eine Interviewanfrage

gestellt, das Interview durchgeführt, geschrieben und der Presseabteilung zur Freigabe vorgelegt. In diesem Fall war

dies auch so, die Freigabe aber erfolgte wohl durch den Berater des FCB-Angreifers. Grund dafür: Das Interview wurde

durchgeführt, als sich der Spieler bei der polnischen Nationalmannschaft befand. Was aber hat Lewandowski gesagt?

Der Stürmer erklärte, dass sein aktueller Verein in der Transferpolitik umdenken müsse. Wenn so hohe Summen für

Spieler wie Neymar bezahlt würden, dann müsste auch der FC Bayern mehr Geld in die Hand nehmen, um Superstars

an die Säbener Straße zu locken. Dieses Interview sorgte bei den Club-Verantwortlichen allerdings für wenig

Verständnis. „Er ist bei uns als Fußballer angestellt – und verdient dafür sehr viel Geld“, sagte Rummenigge gegenüber

der Bild. Die neuerliche Aussage ist aber auch kein Novum bei dem polnischen Nationalspieler. Bereits nach der

letzten Saison hatte er moniert, dass er nicht ausreichend unterstützt worden sei und dadurch die

Torschützenkanone an Aubameyang ging.

 

Erstes Video-Rot

Der Spieltag lief nicht sonderlich rund für den französischen Neuzugang des SCF. Ravet leitete zunächst einen

vielversprechenden Angriff gegen Dortmund ein, doch dann sah er rot. Dies im wahrsten Sinne des Wortes. Nach

einem Foulspiel an Kapitän Schmelzer, der in Folge des Foulspieles mit der Trage vom Platz getragen und im

Krankenhaus untersucht werden musste, zeigte Schiedsrichter Cortus zunächst die gelbe Karte. Doch dann

meldete sich der Video-Assistent aus Köln zu Wort. Da es sich um eine klare Fehlentscheidung des

Schiedsrichters handelte und die rote Karte zu zeigen war, konnte der Hinweis auch erfolgen. Zum ersten Mal

sah sich der Unparteiische die Szene in der Review-Area auf der Gegengerade an, zum ersten Mal wurde die

Entscheidung in Folge der Wiederholung revidiert. Schmelzer wird Dortmund mit einem Bänderteilriss im

Sprunggelenk rund sechs Wochen fehlen.

 

Tor geklaut und dann getroffen

Auch eine Szene, die nach dem Spieltag für Diskussionsstoff sorgte. Im Spiel Gladbach gegen Frankfurt lief erst

die erste Spielminute der Partie, da zappelte der Ball im Tor der Borussia. Grund für Torjubel aber gab es nicht.

Eintracht-Neuzugang Haller hatte den Ball in Richtung des Tores gespitzelt und das runde Leder hätte auch die

Torlinie überquert. Wenige Zentimeter davor aber griff Boateng in das Geschehen ein. Das Problem: Er stand

Meterweit im Abseits, der Schiedsrichter verweigerte dem Treffer die Anerkennung. Der Sommerneuzugang durfte

sich dann allerdings doch noch freuen. In der 13. Minute wurde er per Einwurf in Szene gesetzt. Haller ließ den Ball

abtropfen und Boateng verwandelte. Nach 51 Minuten war der Einsatz des Routiniers dann aber auch schon

beendet. Nach einem Ellenbogentreffer von Vestergaard wurde er ausgewechselt und saß die restliche Spielzeit

mit Eisbeutel auf dem Kopf auf der Bank. Der Treffer von ihm machte aber den Unterschied, die Eintracht holte

drei Punkte.

 

Fairplay

Ein Statement in Richtung von anderen Spielern, die in der Vergangenheit gerne mal nichts sagten, gab der

Bochumer Bastians ab. Beim Auswärtsspiel in Darmstadt entschied der Unparteiische auf einen Strafstoß,

nachdem der Kapitän der Bochumer im Strafraum aus dem Tritt geraten war. Beim Stande von 0:1 für seine Farben

zeigte er allerdings wahre Größe und teilte dem Schiedsrichter mit, dass es sich nicht um ein Foulspiel gehandelt

hatte, der Elfmeter also ungerechtfertigt. Die Freude stellte sich für den VfL dann aber dennoch ein. Nach

90 Minuten stand es 2:1 für die Bochumer. Bastians aber zeigte sich bodenständig und sagte, dass er froh

darüber sei, dass die Ehrlichkeit mit einem Sieg belohnt wurde. Dabei hob er auch noch einmal hervor, dass

Profifußballer auch eine Vorbildfunktion hätten. Dieser wurde der Zweitligaspieler sicherlich gerecht.

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