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Kurz gemeldet

 

Fast alles (W)right gemacht

Am Samstag schaffte es der SV Sandhausen in der sächsischen Landeshauptstadt drei Punkte zu entführen. Mit einem 4:0 (1:0) gewann die Mannschaft um Trainer Kocak in Elbflorenz. Wermutstropfen bei der Vorstellung, die zumindest bis Montagabend die gleichbedeutend mit der Tabellenführung in Liga zwei ist, ist der Ausfall von Abwehrspieler Seegert. Nach einem Luftduell mit dem Dresdener Kapitän Hartmann musste der Neu-Sandhäuser, der im Sommer vom SV Waldhof Mannheim kam und in Dresden sein Startelf-Debüt feierte, nach 15 Minuten wieder vom Platz. Diagnose: Augenhöhlen-Bruch rechts. Zehn Minuten nach der Auswechslung gelang der Elf vom Hardtwald auch der erste Streich. Von der Strafraumkante aus schoss Paqarada den Ball sehenswert in das Lattenkreuz. Die Führung gleichbedeutend mit dem ersten Zweitligator des Deutsch-Kosovaren. Erhöhte Höler auf 2:0, so gelang

Wright, der Leihgabe von Schalke 04, in seinem ersten Spiel für die Sandhäuser der Treffer zum 3:0. Das letzte Tor der Partie wurde ebenfalls von einem Neuzugang erzielt. Der routinierte Daghfous setzte den 4:0 Schlusspunkt. Am 27.08. tritt der SVS wieder gegen einen Gegner aus einer Landeshauptstadt an. Diesmal ist dies allerdings das

bevölkerungsreichste Bundesland. Die Fortuna aus Düsseldorf kommt in die Kurpfalz. Schafft es der SVS den positiven

Saisonauftakt fortzusetzen?

 

Manche schießen übers Ziel hinaus

DFB-Präsident Dr. Grindel hat Gespräche mit den Fan- und Ultragruppierungen angekündigt, Strafen ausgesetzt, einem

Gnadengesuch zugestimmt. Viel wurde bereits von Seiten des DFB unternommen. Die Fangruppen haben auch friedlich

ihre Positionen und Probleme kundgetan, dennoch wurde der Bogen auch überspannt. Beim Auswärtsspiel des

FC Erzgebirge Aue in Braunschweig war ein Spruchband mit der Aufschrift: „Sportgerichtsbarkeit = Vereinsholocaust“

zu sehen. Dieses Plakat wurde in aller Schärfe vom DFB verurteilt. Ebenfalls wurde eine deutliche Distanzierung der

Fanszene der Erzgebirgler gefordert. Zudem wird sich der DFB-Kontrollausschuss mit dem Spruchband beschäftigen.

Hierbei machte der DFB allerdings erneut deutlich, dass er über manche Plakate hinwegsehen würde, „deren

Aufschriften jenseits des guten Geschmacks liegen.“ Das Banner der Auer aber „lässt dagegen keine Toleranz oder

Ermessen zu, niemand darf im Bewusstsein des historischen Kontextes darüber hinwegsehen“, heißt es in dem

Statement des Verbandes. Kürzlich erst wurden die Preisträger des alljährlich zu verleihenden Julius-Hirsch-Preis

bekanntgegeben, mit dem der DFB dem von den Nazis ermordeten jüdischen Nationalspieler gedenkt.

 

Losfee mit guter Laune

Am Sonntagnachmittag wurde die zweite Hauptrunde des DFB-Pokals ausgelost. Diesmal durfte die Komikerin

Kebekus das Herausziehen der Bälle übernehmen, in denen die 36 verbliebenen Pokal-Teilnehmer steckten. Hatte sie

zuvor noch mitgeteilt, dass sie die Aufgabe erhalten habe dem 1. FC Köln ein Heimspiel zuzulosen, so gelang ihr das

nicht. Dennoch scherzte Moderator Bommes, dass es ihr zumindest gelungen sei die Domstädter nach Berlin zu

bringen. Im Duett mit U21 Nationaltrainer Kuntz, der die Kugeln öffnete, zog die 37-Jährige, die Fan des 1. FC Köln ist,

einige Derbys und großartige Partien. So loste sie beispielsweise dem VfL Wolfsburg Hannover 96 zu, oder

Fortuna Düsseldorf die Gladbacher. Bis zum Schluss ließ sie die Kugeln von RB Leipzig und dem FC Bayern München

in der Lostrommel. Damit ging es nur noch um das Heimrecht für das Hammer-Duell in der zweiten Runde. Das Los

aber entschied, dass sich die Sachsen über die Heimpartie freuen dürfen. Hier die Übersicht der Partien der zweiten

Hauptrunde im DFB-Pokal, die am 24. und 25. Oktober ausgetragen werden. An beiden Tagen werden jeweils vier

Begegnungen um 18:30 Uhr und vier um 20:45 Uhr angepfiffen.

 

Spiel Heim Gast
1

1. FC Schweinfurt 05

(Regionalliga Bayern)

Eintracht Frankfurt

(1. Bundesliga)

2

VfL Osnabrück

(3. Liga)

1. FC Nürnberg

(2. Bundesliga)

3

1. FC Magdeburg

(3. Liga)

Borussia Dortmund

(1. Bundesliga)

4

SC Paderborn 07

(3. Liga)

VfL Bochum

(2. Bundesliga)

5

SV Wehen Wiesbaden

(3. Liga)

FC Schalke 04

(1. Bundesliga)

6

Fortuna Düsseldorf

(2. Bundesliga)

Borussia Mönchengladbach

(1. Bundesliga)

7

1. FSV Mainz 05

(1. Bundesliga)

Holstein Kiel

(2. Bundesliga)

8

Hertha BSC Berlin

(1. Bundesliga)

1. FC Köln

(1. Bundesliga)

9

Bayer 04 Leverkusen

(1. Bundesliga)

1. FC Union Berlin

(2. Bundesliga)

10

SSV Jahn Regensburg

(2. Bundesliga)

1. FC Heidenheim

(2. Bundesliga)

11

VfL Wolfsburg

(1. Bundesliga)

Hannover 96

(1. Bundesliga)

12

SV Werder Bremen

(1. Bundesliga)

TSG 1899 Hoffenheim

(1. Bundesliga)

13

1. FC Kaiserslautern

(2. Bundesliga)

VfB Stuttgart

(1. Bundesliga)

14

SpVgg Greuther Fürth

(2. Bundesliga)

FC Ingolstadt

(2. Bundesliga)

15

SC Freiburg

(1. Bundesliga)

SG Dynamo Dresden

(2. Bundesliga)

16

RB Leipzig

(1. Bundesliga)

FC Bayern München

(1. Bundesliga)

 

Zu wenig Transparenz und Vetternwirtschaft?

Am Tag, an dem Gräfe aus Berlin für die Partie SC Freiburg gegen Eintracht Frankfurt eingeteilt war, erschien im

Tagesspiegel ein Interview mit dem Unparteiischen. Hierbei warf er Krug und Fandel, die bei der DFL und dem DFB für

die Schiedsrichter zuständig waren, nicht nach den Leistungen der Schiedsrichter geurteilt zu haben. So sagte er:

„Ich glaube nicht, dass wir Schiedsrichter damals sehr positiv wahrgenommen wurden. Es gab keine Transparenz,

keine Bereitschaft, sich zu öffnen. Es ging zu oft nach Gusto und nicht nach Leistung. Da sind Leute in Positionen

gekommen, für die sie einfach nicht gut oder weit genug waren. So etwas geht eben eine Zeit lang gut, wenn man sie

intern und extern schützt, aber irgendwann fällt es dann auf. Andere, bessere Schiedsrichter wiederum wurden nicht

entsprechend ihren Möglichkeiten eingesetzt oder gefördert, ich denke da nur zum Beispiel an Fritz, der hat für mich das

Potenzial, Spiele zu leiten wie früher Kircher. Auch Steinhaus ist Jahre lang in der zweiten Liga geblieben. Jetzt, nach

nur einem Jahr unter der neuen Führung, darf sie auf einmal in der Ersten Liga pfeifen. Das ist exemplarisch.“ Tatsächlich

hatte es mitunter zu Verwunderung geführt, dass Schiedsrichterin Steinhaus nicht in die Bundesliga hatte aufsteigen

dürften. Hier wurden nachvollziehbare Gründe angeführt, die aber auch als fadenscheinig erschienen. Ebenfalls moniert

Gräfe, dass einer der besten Schiedsrichter in Deutschland soweit kommen konnte. Die Rede ist von Zwayer,

Immobilienkaufmann aus Berlin. Im Wettskandal um Hoyzer hatte Zwayer als Linienrichter fungiert und Geld von Hoyzer

angenommen. Von der Staatsanwaltschaft aber wurde das Verfahren „wegen geringer Schuld“ eingestellt. So sagte

Gräfe: „Jetzt frage ich Sie: Wie kann so jemand bis in die Spitze der deutschen Top-Schiedsrichter kommen? Kann es

vielleicht sein, dass Fandel und Krug dort einen Mann haben wollten, der ihnen zu bedingungsloser Loyalität verpflichtet

war?“ Fröhlich, der seit Sommer 2016 beim DFB für die Schiedsrichter zuständig ist, wurde in einer DFB-Mitteilung wie

folgt zitiert: „Bei allem Verständnis zu einer öffentlichen Meinungsäußerung geht es entschieden zu weit, wenn ein

Schiedsrichter einen Kollegen öffentlich und in dieser Form attackiert. Darüber muss mit Gräfe geredet werden, und

zwar zeitnah. Gleiches gilt für seine Einlassungen zu Fandel und Krug. Auch das kann man so nicht stehen lassen.“

 

Nach Spieltag eins sind die Sorgen passé?

Nach Bekanntwerden des Umstandes, dass in der Bundesliga der Video-Assistent Einzug hält, hatten viele befürchtet,

dass man nicht mehr diskutieren könne. Gerade das Spiel in Gelsenkirchen aber zeigte, dass aber sehr wohl

Diskussionen geführt werden können. War es nun ein Elfmeter, nachdem Di Santo im RB-Strafraum zu Fall gekommen

ist, oder war es keiner? Hätte Leipzig einen Strafstoß bekommen müssen? Es gehe darum, die klaren

Fehlentscheidungen zu vermeiden. So sei eine Quote von 65-80% zu erzielen. Die restlichen Entscheidungen, die so

oder so gesehen werden könnten, würde es auch weiterhin geben. So erklärte auch Krug, der in die Implementierung

des Video-Assistenten involviert war, dass es manchmal eine bessere Entscheidung gibt. Im Umkehrschluss sei aber

die andere Entscheidung nicht falsch, sondern auch gut.

 

Meister muss den Hut nehmen

Nach Spieltag fünf in der dritten Liga ist für den bisherigen KSC-Trainer Meister Schluss. Die 0:4 Niederlage bei

Fortuna Köln brachte das Fass zum Überlaufen. Der sympathische Fußball-Lehrer, der seit der vergangenen Spielzeit

Co-Trainer am Wildpark war und nach der Entlassung von Trainer Slomka zum Trainer befördert wurde, hatte noch vor

der Saison das Ziel des direkten Wiederaufstieges ausgegeben. Auch über die taktische Ausrichtung der Mannschaft

gab er bei der Saisoneröffnung bereitwillig Auskunft. In einem knappen Statement des Vereines wurde mitgeteilt, dass

die bisherigen Co-Trainer Eichner und Bajramovic die Mannschaft interimsweise betreuen werden, bis ein neuer Trainer

feststeht.

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