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Bereits am Tag vor dem ersten Spiel in der Bundesliga hatten sich über 29.000 Zuschauer ein Ticket für die Begegnung gesichert. Dies versprach also gute Stimmung auf den Rängen. Auf dem Platz durfte sich Geiger über sein Pflichtspiel-Debüt bei den Kraichgauern freuen. Seit der letzten Spielzeit ist der 19-Jährige im Kader der TSG, verfügt seit Januar über einen Profivertrag, musste aber immer mit der U23 der Hoffenheimer vorliebnehmen. Nun also kam er zu seinem ersten Bundesligaspiel.
Noch vor dem Anpfiff schickten die Werder-Fans eine Botschaft in Richtung des DFB. Nachdem DFB-Präsident Dr. Grindel einen Dialog mit den Fans und gerade den Ultra-Gruppierungen angekündigt hatte, drückten sie aus, was ihnen aufstößt. So stand auf Transparenten „Unser Problem mit euch ist: Euer Vermarktungswahn!“ Still wurde es dann allerdings während der Schweigeminute, wegen der getöteten und verletzten Personen vom Attentat in Barcelona.
Eine lange Anlaufzeit benötigten die Kraichgauer dann allerdings nicht, als das Spiel begonnen hatte. Bereits in der vierten Spielminute gab Demirbay den ersten Schuss auf das Werder-Tor ab. Eingeleitet von Uth konnte der Confed-Cup-Sieger den Ball aber nur über das Tor bringen. Auch das „Schüsschen“ von Zuber barg keine große Gefahr. Pavlenka konnte den Ball ohne Schwierigkeiten halten (6.). Nun versuchte sich auch der Debütant. In der achten Minute zog Geiger aus der Distanz ab, doch Pavlenka lenkte den Ball über den Querbalken. Durch die
darauffolgende Ecke setzte Szalai einen Kopfball an, der aber knapp am langen Pfosten
vorbeiflog (8.).
In Minute 11 machten sich die Werderaner das Leben fast selbst schwer. Sane spielte den Ball zu
Pavlenka zurück, dies allerdings etwas schwach. So wäre Uth fast an das Spielgerät gekommen,
doch der SVW-Keeper kam noch vor dem Offensivspieler an das runde Leder. Mit die größte
Chance hatten die TSG’ler nach einer Ecke. Demirbay schlug den Ball, der durch den Strafraum
flog. Am langen Pfosten zog Nordtveit ab, doch der Schuss des Norwegers flog knapp am Tor
vorbei (15.).
Erst gegen Ende des ersten Durchgangs kamen die Gäste besser in die Partie. In der
35. Spielminute konnte Kainz den Ball in den Strafraum flanken. Zunächst gelang es Nordtveit
das Spielgerät vom Tor wegzubekommen, doch vom Rückraum aus zog Augustinsson ab.
Baumann aber lenkte die Kugel über die Latte. So blieb es nach den ersten 45 Minuten bei
einem Remis. Während der Halbzeitpause wurde zudem klar, dass während der ersten Halbzeit
keine Verbindung zwischen Schiedsrichtergespann und dem Video-Assistenten bestanden hatte.
Glücklich also, dass es keine strittige Situation gegeben hatte, die durch den zusätzlichen
Assistenten hätte bewertet werden müssen.
Nach einigem Hin und Her zu Beginn des zweiten Durchgangs, hatte die TSG die beste Chance.
Demirbay schoss aus der Distanz auf das Tor, der Ball wurde abgefälscht und prallte von der
Unterkante der Latte ab. Es fehlten nur Millimeter und der Ball wäre mit vollem Umfang über der
Linie gewesen (60.). Schiedsrichter Winkmann benötigte für die Bewertung der Situation auch
nicht den Video-Assistenten. Der Unparteiische zeigte auf seine Uhr, die angezeigt hätte, wenn
ein Treffer vorgelegen hätte.
Unmut kam bei den Hoffenheimern in der 79. Spielminute auf. Nachdem Kramaric den Ball hatte
halten können, passte er auf Zuber auf der linken Seite. Der Pass des Schweizers in die
Strafraummitte fand aber keinen Abnehmer und rollte so am langen Pfosten vorbei. Diese Aktion
rief den stets umtriebigen Nagelsmann auf den Plan, der seiner Mannschaft direkt wieder
Anweisungen gab.
Dann aber doch Jubel bei den TSG-Fans. Kramaric schoss auf das Tor, wobei der Ball durch
Bauer unhaltbar abgefälscht wurde. Das Spielgerät fand so seinen Weg in das Werder-Tor (84.).
Die letzte Chance des Spiels hatte Demirbay. Sein Torschuss in der zweiten Minute der
Nachspielzeit wurde aber von Torhüter Pavlenka gehalten. So setzte sich die TSG mit einem
verdienten 1:0 gegen Bremen durch.
Aufstellungen:
TSG 1899 Hoffenheim:
1 Baumann, 6 Nordtveit, 7 Rupp, 10 Demirbay, 15 Toljan, 17 Zuber, 18 Amiri (64. 27 Kramaric),
19 Uth (67. 29 Gnabry), 21 Hübner, 22 Vogt (C), 28 Szalai, 32 Geiger (73. 8 Polanski)
SV Werder Bremen
1 Pavlenka, 4 Bauer, 5 Augustinsson, 6 Delaney (C), 7 Kainz (67. 44 Bargfrede), 10 Kruse,
13 Veljkovic, 22 Bartels (75. 8 Gondorf), 23 Gebre Selassie, 26 Sane,
35 Eggestein (87. 9 Johannsson)
Schiedsrichter: Winkmann (Kerken)
Assistenten: Bandurski, Blos
Vierter Offizieller: Kempter
Video-Assistent: Brand
Tor: 1:0 84. 27 Kramaric
Zuschauer: 30.150 (ausverkauft)