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Marktmechanismen im Profifußball
Sportdirektoren haben in den Sommer- und Winterpausen einiges zu tun. Im Hoffenheimer Vereinsmagazin Spielfeld äußerte sich der Direktor Profifußball, Rosen, zu den Mechanismen im Sport, von denen Außenstehende kaum etwas mitbekommen. Dieser „hart umkämpfte Markt mit Gegnern, die teilweise völlig andere finanzielle Möglichkeiten haben.“ Der Transfermarkt sei im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren anspruchsvoller geworden. Dennoch gebe es für den Macher „keinen Grund zu jammern.“ „Wir sind seit vier Jahren der Club mit den meisten Transfergewinnen in der Bundesliga“, führt Rosen an und fügt hinzu „dass wir trotzdem sportlich erfolgreich sind, ist schon außergewöhnlich.“ Die Ablösesummen und Gehälter für Spieler bringen Rosen manchmal zum Grübeln. So sagt der Direktor Profifußball: „Es gibt manchmal den Moment, da kommst du aus einer Verhandlung und fragst dich: über was rede ich hier eigentlich und was könnte man mit dem Geld eigentlich bewirken?“ Das Geld sei aber schlussendlich „eher eine Art Tauscheinheit“. Vor der Mehrfachbelastung in der anstehenden Saison ist dem gebürtigen Augsburger nicht Angst. „Natürlich haben wir alle den notwendigen Respekt vor dieser Herausforderung, aber ich habe großes
Vertrauen in unser Trainerteam, in unsere Mannschaft und in den ganzen Klub und bin zuversichtlich, dass wir wieder
eine gute Saison spielen können.“ Bei dem Test in Gladbach, während dem der FC Bayern München und Borussia
Mönchengladbach als Gegner aufwarteten, konnte man noch Defizite erkennen. Dies ist allerdings ob der kurzen Zeit,
in dem die Mannschaft gemeinsam agiert verständlich. Durch einige Neuzugänge in der Mannschaft, die
selbstverständlich so noch nie zusammengespielt hatten, zeigte sich, was im Trainingslager in Windischgarsten noch
zu verbessern ist. Seit Sonntag verweilt die Mannschaft um Trainer Nagelsmann in Österreich. Unterdessen vermeldete
der Verein bereits, dass das Heimspiel am dritten Spieltag, an dem der Rekordmeister aus München in den Kraichgau
reist, ausverkauft ist. 30.150 Zuschauer wollen den Härtetest gegen die Mannschaft um den Neu-Münchner James
sehen.
Fahrzeugwechsel beim DFB
Der aktuell durch die Abgasmanipulationen in der Kritik stehende Automobilhersteller Mercedes-Benz setzte sich im
erstmals durchgeführten Ausschreibungsverfahren des DFB nicht durch. Damit wird ab dem 01. Januar 2019 nicht
mehr der Stuttgarter Konzern mit dem Stern die Fahrzeuge und Mannschaftsbusse für den größten Fußball-Verband
der Welt zur Verfügung stellen, sondern der Automobilhersteller aus Wolfsburg. Nach dem Skandal um
Abgasmanipulationen hatte zwar der VW-Konzern mitgeteilt, sein Engagement im Fußball außer beim VfL Wolfsburg
merklich zurückzufahren, dies gilt aber allem Anschein nach nicht für den DFB. Mit dem Niedersächsischen Autobauer,
zu dem weitere Marken gehören, wurde eine Vertragslaufzeit bis 31.07.2024 vereinbart.
Fluch und/oder Segen?
Drei Bundesligisten befinden sich derzeit auf der Tour durch Asien. Borussia Dortmund, Pott-Rivale Schalke 04 und der
FC Bayern München sind bereits am Bestimmungsziel angekommen. Doch ist die Reise, die auch durch die DFL
unterstütz wird, Fluch oder Segen? Oder gar beides? Selbstverständlich messen sich die Vereine mit anderen
Top-Mannschaften. Die Bayern zum Beispiel bestreiten Spiele gegen den FC Arsenal, AC Mailand, Inter Mailand und
den FC Chelsea. Mannschaften also, die auch die Münchner fordern werden. Dennoch ist die Vorbereitung von
Reisestrapazen geprägt, von Ländern, in denen ganz andere klimatische Bedingungen herrschen, als hierzulande oder
noch im europäischen Ausland. Der Rekordmeister ist alles in allem 30 Stunden im Flugzeit unterwegs und legt
dabei über 20.000 Kilometer zurück.
Modeste meldet sich zu Wort
Nach dem Weggang von Stürmer Modeste vom 1. FC Köln ist es nun wieder ruhig geworden. Nun äußerte sich der
Franzose via Instagram zu Wort um Klarheit in den Wechsel-Wirrwarr zu bringen. Dabei geht es Modeste nicht darum,
„zu erklären, wer was wann und wie gesagt oder getan hat. Fehler und Missverständnisse passieren überall.“
Dennoch sei der Stürmer „sehr dankbar, dass ich beim FC so viel dazugelernt habe, und auch ein bisschen stolz,
meinen Beitrag zum Erreichen der Europa League geleistet zu haben.“ Mit 25 Treffern in der abgelaufenen Saison
war Modeste der beste Torschütze des FC und musste in der gesamten Liga nur Aubameyang und Lewandowski den
Vortritt lassen. Seiner Familie, die aufgrund einer Atemwegserkrankung des Sohnes nicht mit nach China reisten,
gefalle es aber so gut in Köln, dass diese in der Domstadt geblieben sei. Alles in allem seien dies keine „leeren
Phrasen eines Söldners in Mickey-Mouse-Hosen.“