Die „Väter des Erfolgs“ binden sich langfristig

Nicht nur bei den Kaderplanungen gibt es in der Sommerpause Unterschriften unter Verträgen zu vermelden. So hat die TSG 1899 Hoffenheim den Vertrag mit dem Direktor Profifußball, Rosen und auch mit dem Cheftrainer, Nagelsmann verlängert. Rosen verfügt nun über einen Vertrag bis 30.06.2020, Nagelsmann bleibt ein Jahr länger. Damit sind zudem alle Spekulationen über die Zukunft von Rosen vom Tisch. Nach dem Bekanntwerden der Verpflichtung von Ex DFB-Sportdirektor Flick zur neuen Saison war gemutmaßt worden, ob Rosen bei der TSG verbleibt. Der Hoffenheimer Geschäftsführer, Dr. Görlich, sagt zu der Verlängerung: „Julian (Nagelsmann) und Alex (Rosen) haben mit ihrer Kompetenz, Geduld, Weitsicht und Hartnäckigkeit maßgeblich zur großartigen sportlichen Entwicklung der TSG Hoffenheim beigetragen. Gemeinsam ist es ihnen gelungen, mit dem effizienten Einsatz begrenzter finanzieller Mittel eine Mannschaft zu formen, die mit erfrischendem und mutigen Offensivfußball nicht nur national zu begeistern wusste, sondern nun auch für die TSG Hoffenheim zum ersten Mal das Tor nach Europa aufgestoßen hat. Der jüngste Erfolg trägt klar die Handschrift der beiden. Wir haben uns weit über das Sportliche hinaus viel vorgenommen, sind gut aufgestellt und können die anstehenden Aufgaben voller Selbstbewusstsein und Elan angehen.

Auch Rosen selbst zeigt sich froh über die Verlängerung und ergänzt: „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass die TSG nach so vielen Jahren in unterschiedlichen Positionen mehr als ein normaler Arbeitgeber ist. Deshalb freut es mich umso mehr, dass ich in diesem tollen Team weiter eine verantwortungsvolle Position übernehmen darf. Das Vertrauen der Gesellschafter und der Geschäftsführung ist für mich ein großer Ansporn, der Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre weitere Kapitel hinzuzufügen.“ Für Hopp, den Gesellschafter der TSG, sind die Vertragsverlängerungen „eine Auszeichnung für die Arbeit außerhalb des Platzes. Die Führung der Spielbetriebs GmbH (Anm. d. Red. hier ist die Profiabteilung ausgegliedert) hat die TSG gemeinsam mit den Mitarbeitern auf allen Ebenen weiterentwickelt und auf Wachstumskurs gebracht. Dieser fortwährende Prozess hat eine Atmosphäre geschaffen, die Erfolge möglich macht und ehrgeizigen Plänen eine Basis gibt.

Rosen hat bereits seit 2009 seine sportliche Heimat bei der TSG gefunden. Zunächst war er noch für eine Spielzeit für die zweite Mannschaft der TSG aktiv und trug dabei auch die Kapitänsbinde, absolvierte begleitend dazu eine Fortbildung zum Sportfachwirt (IHK) und studierte Sportökonomie. Ebenfalls verfügt der sportliche „Strippenzieher“ über eine A-Lizenz des DFB (UEFA A-level) und dürfte

damit alle Seniorenmannschaften unterhalb der dritten Liga, sowie alle Junioren und

Frauenmannschaften (inkl. Bundesliga) trainieren. Seit dem 2. April 2013 ist der gebürtige Augsburger

für die sportlichen Geschicke der Profimannschaft als „Direktor Profifußball“ verantwortlich. Trainer

Nagelsmann kam nur ein Jahr später in den Kraichgau. Nachdem er bei den Münchner Löwen die

U17 als Co-Trainer betreut hatte, übernahm er die U17 der TSG zunächst für ein Jahr als Co-Trainer,

ehe in der darauffolgenden Spielzeit das „Co“ gestrichen wurde. Dann kam der unverhoffte Aufstieg

zur Profimannschaft, als er in der Spielzeit 2012/13 als Co-Trainer unter dem damaligen Trainer Gisdol

arbeitete. Nach drei Jahren bei der U19 der Hoffenheimer wurde bekanntgegeben, dass Nagelsmann

als jüngster Trainer der Bundesligahistorie zur Saison 2016/17 Trainer der Bundesligamannschaft

werden würde, doch nachdem Stevens aus gesundheitlichen Gründen noch vor Ablauf der

Saison 2015/16 aufhören musste, übernahm er bereits im Saisonendspurt die Mannschaft, schaffte

den Klassenerhalt und in der abgelaufenen Spielzeit den vierten Platz, der zur Teilnahme an der

Champions League Qualifikation berechtigt.