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Kurz gemeldet

 

Schwaben starten durch

Die Bilder des Wiederaufstieges des VfB Stuttgart sind noch präsent, nun gibt es weitere erfreuliche Nachrichten für die Stuttgarter. Am Donnerstagabend fand die Mitgliederversammlung in der baden-württembergischen Landeshauptstadt statt. Auf der Tagesordnung: die Ausgliederung der Profimannschaft. Eine beachtliche Mehrheit von 84,2 % der anwesenden Mitglieder stimmte auch für die Ausgliederung, die damit beschlossen ist. Mit 41,5 Mio. Euro für 11,75 % der Anteile steigt die Daimler AG ein. Geplant ist, weitere 13,15 % für 58,5 Mio. Euro abzugeben. Mehr als 24,9 % der Anteile sollen aber nicht in externer Hand liegen. Die Entscheidung der Mitglieder des Bundesligisten bezeichnete Aufsichtsratschef Schäfer als „Meilenstein“: Wenn man den Ausführungen des Aufsichtsratsvorsitzenden folgt, so zeichnet sich aber auch eine Hypothek aus der Ausgliederung ab. „Jetzt müssen wir den VfB weiterentwickeln und da hinkommen, dass wir in vier bis fünf Jahren möglichst wieder international spielen“, sagte Schäfer.

 

Lizenz für alle!

Nach der Saison ist vor der Saison – auch bei der DFL. Wie die Deutsche Fußball Liga mitteilte, erhalten alle

18 Erst- und Zweitligisten die Lizenz für die kommende Spielzeit. „Seit Jahrzehnten bildet das Lizenzierungsverfahren

ein wesentliches Instrument, um dem deutschen Profifußball in wirtschaftlicher Hinsicht Stabilität zu verleihen und eine

gesunde Grundlage für die Integrität des Wettbewerbs zu geben. Es spricht für die Clubs, dass sie die vielfältigen

Kriterien des über die Jahre immer weiter verfeinerten und von hohem Anspruch gekennzeichneten

Lizenzierungsverfahren erneut erfüllt haben“, sagte Hack. Der Präsident der SpVgg Greuther Fürth leitet den

Lizenzausschuss der DFL. Die 39-seitige Lizenzierungsordnung (LO) der DFL besagt, dass ein jeder Verein sportliche,

rechtliche, personelle und administrative, infrastrukturelle, medientechnische, und finanzielle (vor und während der

Saison) Kriterien erfüllen muss, um die begehrte Genehmigung erhalten zu können, um in den beiden höchsten

Spielklassen Deutschlands antreten zu dürfen. Ist es noch ein leichtes, „einen vollständigen, aktuellen Auszug aus

dem Vereins- bzw. Handelsregister“ vorzulegen, oder „über eine Geschäftsstelle“ zu verfügen, „die mit den erforderlichen

Kommunikationseinrichtungen […] ausgestattet ist, so ist alleine die 24-seitige Anlage IV zu der LO, in der die

„Richtlinie für Spielkleidung und Ausrüstung“ beschrieben ist, eine Wissenschaft für sich. Nach dem Einreichen aller

Unterlagen entscheidet die DFL, ob den Vereinen die Lizenz erteilt wird, Auflagen oder Ausnahmen vorgenommen

werden, oder ob die Lizenz nicht erteilt wird.

 

„Ohne Vier-Augen-Gespräch verpflichte ich keinen Spieler“

Die Sommerpause wird auch genutzt um den Spielermarkt zu sondieren, und den einen oder anderen Neuzugang an

Land zu ziehen. So auch bei der TSG. Neben dem bereits verpflichteten Grillitsch vom SV Werder Bremen, spricht

„Hoffe“-Trainer Nagelsmann in der Vereinszeitung Spielfeld davon, „fünf, sechs weitere Spieler“ holen zu wollen.

Dennoch sei dem jüngsten Bundesliga-Trainer der 54-jährigen Historie wichtig, dass die Expansion des Kaders als

Folge der Dreifach-Belastung nicht um jeden Preis erfolgen solle. „Wir machen keine großen Sprünge, weil wir den

Stamm an Spielern haben, die eine gewisse Vergütung kassieren und da kannst du Neuzugänge nicht exorbitant

anders bezahlen. Sonst kriegst du Unruhe im Kader“, sagt Nagelsmann, findet aber auch mahnende Worte ob der

Belastung direkt zu Saisonbeginn: „Die Playoff-Runden der Champions League und der Pokal, da musst du schon

gucken, dass du direkt voll da bist. Wir werden auch mit den taktischen Elementen etwas früher beginnen.“ Zudem

teilte der Fußball-Lehrer mit, dass er die Gehaltsverhandlungen voll und ganz Sportdirektor Rosen überlässt, da er

auch „gar nicht wissen will, was meine Spieler verdienen. Das beeinflusst Dich in Deiner Wertung auch ein Stück

weit.“ Dennoch merkte Nagelsmann an, dass er „ohne das Vier-Augen-Gespräch“ keinen Spieler verpflichten würde.

Es sei wichtig „sich gegenüberzusitzen“.

 

Kister bleibt

Die letzten Unklarheiten für die neue Spielzeit werden beim SV Sandhausen beseitigt. Es gab zuletzt nur noch

wenige Spieler beim SVS, deren Vertrag nicht über die abgelaufene Spielzeit hinaus laufen. Nun wurde der Vertrag

mit Kister verlängert. Der 1,93m große Innenverteidiger unterschrieb einen Vertrag bis 2019 mit der Option auf ein

weiteres Jahr. Damit ist Kister bereits der sechste Leistungsträger, der beim SVS bleibt. Zuletzt wurde auch der

Vertrag mit Vollmann verlängert. In der Vergangenheit war fast ausschließlich der Abschied vom Hardtwald das

Resultat eines auslaufenden Vertrages. Die Weichen sind nun schon zu Beginn der Sommerpause weitestgehend

gestellt, um in das anstehende fünfte Zweitligajahr zu gehen. So ist es auch kaum verwunderlich, dass sich

Geschäftsführer Schork zufrieden über die Verlängerung zeigte. „Tim (Kister) ist ein langjähriger Stammspieler und

Leistungsträger in unseren Reihen. Mit seiner Erfahrung und seiner physischen Stärke ist er wichtig für unser Spiel.

Wir sind froh ihn für zwei weitere Jahre an uns binden zu können“, sagte Schork zu der Vertragsverlängerung.

 

1860 nur im Amateurfußball

Eine Hiobsbotschaft jagt dieser Tage die andere beim Verein aus Giesing. Nach dem Scheitern in der Relegation,

als der Absturz in Liga 3 besiegelt war, werden die Münchner Löwen aber nun auch nicht einmal dort starten.

Ismaik hatte bekundet, die Münchner weiter unterstützen zu wollen, doch hatte er dies an Forderungen gebunden,

die der Verein nicht erfüllen wollte und/oder konnte. Infolge dessen überwies er nicht den notwendigen

Millionenbetrag, der zur Erfüllung der Lizenz erforderlich gewesen wäre. Damit erhält Sechzig nicht die Lizenz um

Drittklassig zu spielen, sondern muss zwangsweise mindestens in Liga vier absteigen. Über die Entscheidung

wurde selbst die Vereinsführung, da die zu Ismaik gehörende Firma HAM International Limited in einer Erklärung

zuvorkam. „Das Engagement von Ismaik für den TSV 1860 war über die letzten Jahre hinweg unerschütterlich.

Leider ist es Herrn Ismaik derzeit jedoch nicht möglich, den erheblichen Betrag, der für die 3. Liga benötigt wird,

bereitzustellen, da der e.V. sich weigert, notwendige Änderungen vorzunehmen, um die vielen Themen, mit

denen der Verein konfrontiert ist, zu lösen. Diese Entscheidung berührt in keinem Fall das Engagement von

Ismaik für 1860. Herr Ismaik wird den Klub auch in der 4. oder 5. Liga unterstützen und notwendige Veränderungen

vorantreiben. Seine emotionalen Bindungen zu 1860 und seine Loyalität gegenüber den Fans bleiben stark. Auch

das finanzielle Engagement für die gemeinnützigen Arbeiten des TSV 1860 e.V. ist von der oben genannten

Geschäftsentscheidung nicht betroffen", heißt es in der Mitteilung, über die sich vor allem Vizepräsident Schmidt

überrascht zeigte. „Normalerweise ist es so, dass der DFB der erste ist, der das meldet, so war es auch fest

vereinbart", sagte Schmidt und fügte hinzu: „Jetzt ist die Meldung schon da. Sie wissen, das Geld ist nicht

gekommen. Wir haben bis zur letzten Sekunde versucht, Lösungen mitzutragen, soweit es rechtlich möglich ist. Es

war in der Kürze der Zeit nicht mehr möglich, dass wir das alles, was zum Teil erst heute erstmals aufgetaucht ist,

bis 15.30 Uhr konkret umsetzen können." In einer ersten Pressemitteilung teilte zudem der Verein mit: „Der

TSV 1860 München konzentriert sich ab sofort darauf, Lösungen zu finden, um den Spielbetrieb in der kommenden

Saison fortsetzen zu können. Sobald es hierzu Fakten gibt, wird 1860 darüber informieren.“ Um 18:30 Uhr wird

eine Pressekonferenz des Bayerischen Fußball-Verbandes geben, an der BFV-Präsident DFB-Vizepräsident

Dr. Koch sowie Schmidt teilnehmen werden. 

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