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Die Wolfsburgerinnen jubeln mit dem Pokal Foto: Fussball Media

Titel-Hattrick im Pokalfinale

 

Umrahmt von einem erneut großartigen Rahmenprogramm fand in Köln das DFB-Pokalfinale der Frauen statt. Zahlreiche Aktionen gab es auf der Fanmeile zu erleben. Alle Sponsoren des Finales waren vor Ort vertreten. Zudem waren auf der Bühne namhafte Kölner Bands vertreten, die bei bestem Sommerwetter schon Stunden vor Anpfiff für gute Stimmung sorgten. Lupo, Miljö und sogar die Höhner gaben sich die Ehre und performten vor den zahlreichen Zuschauern auf den Vorwiesen in Köln-Müngersdorf. Zudem gab es auch Autogramme abzustauben. Zwar nicht von den im Pokal vertretenen Mannschaften, dafür aber von den Aufsteigerinnen vom 1. FC Köln und den Absteigerinnen von Bayer 04 Leverkusen. Und auch die Pokalbotschafterinnen schrieben ein Autogramm um das Andere.

 

Dann war es aber endlich so weit, und die beiden Finalistinnen, die auch im Vorjahr aufeinandergetroffen waren, traten sich auf dem Platz gegenüber. Vor dem Anpfiff gab es noch die Spielergebnisse und Szenen zu sehen, die es für beide Mannschaften auf dem Weg in das Finale gab. In der diesjährigen Finalbegegnung wurde der Pokal von der früheren

Nationalspielerin Sasic auf den Platz getragen. Auf den Rängen war auch reichlich Prominenz

aus dem Frauenfußball vertreten. So waren zum Beispiel Neid, die ehemalige Bundestrainerin,

und auch Bell, der ehemalige Sander Trainer im weiten Rund des Stadions auszumachen.

 

Die Begegnung konnte zwar direkt in der zweiten Spielminute mit der ersten Torchance aufwarten, doch die Sander Torhüterin, Schlüter, konnte das Spielgerät ohne Schwierigkeiten festhalten. Da sich aber beide Mannschaften im weiteren Spielverlauf im Mittelfeld egalisierten, dauerte es bis in die 17. Spielminute, ehe erneut etwas Gefahr geboten war. Nach einem Freistoß für Sand, der kurz ausgeführt wurde, ging der Ball aber deutlich über das Tor von Schult.

 

Eingreifen musste Torhüterin Schlüter erst wieder in der 25. Minute, nachdem Harder den Ball auf das Tor gebracht hatte. Die Sanderin aber lenkte das runde Leder am Tor vorbei und so gab es einen Eckstoß der nichts einbrachte, ehe es temperaturbedingt eine Trinkpause gab. Erneut dauerte es, ehe es zu einer weiteren Torchance kam, doch Harder kam nicht an den quergelegten Ball im Strafraum (39.), es blieb also bei dem 0:0. Kurz vor dem Pausenpfiff durften sich die Sanderinnen noch über eine Torchance freuen. Feiersinger bekam am rechten Strafraumeck das Spielgerät, schoss aber freistehend über das Tor von Nationaltorhüterin Schult.

 

Auch die letzte Chance des ersten Durchgangs gab es für die Niedersächsinnen. Nachdem Blässe nicht entschlossen zum Ball gegangen war, leitete Damnjanovic einen vielversprechenden Konter ein, zog aber aus der Distanz nicht ab und so konnten gleich drei Wolfsburgerinnen die Szene bereinigen (45.+1) So blieb es im ersten Durchgang torlos.

 

Direkt zu Wiederanpfiff der Begegnung nahm der Wolfsburger Trainer Kellermann einen Wechsel vor. Für Kerschowski, die einige Male Schwierigkeiten auf der linken Defensivseite hatte, kam Maritz in die Partie und nahm die Position auf der linken Seite in der Dreierabwehrkette ein. Die nächste Torgelegenheit ließ allerdings wieder auf sich warten. Erst in der 59. Spielminute kam der Ball erneut gefährlich in den Strafraum der Südbadenerinnen, doch Pajor kam einen Schritt zu spät und damit nicht an den Ball.

 

Die nächste Chance landete aber im Tornetz. Nach einer Ecke von Hansen stand Harder goldrichtig und wuchtete das Spielgerät mit dem Kopf in die Maschen (65.). Ging es beim ersten Tor noch über die rechte Seite, so folgte der Angriff in der 75. Spielminute über die rechte Seite. Popp brachte den Ball in die Mitte und erneut war es Harder, die den Ball im Tor unterbrachte. Dies war allerdings auch die letzte offensive Spielszene, an der Popp beteiligt war. Nach einem Foul in der eigenen Hälfte zeigte Schiedsrichterin Appelmann die gelbe Karte dann zeigte Popp der Schiedsrichterin den Vogel und flog mit glatt rot vom Platz (77.). Wolfsburg war damit gute zehn Minuten in Unterzahl.

 

Sand konnte hieraus auch direkt Profit schlagen. Kaum ging die Partie weiter, da zappelte das runde Leder im Wolfsburger Tor. Damnjanovic bugsierte den Ball gegen den Pfosten, von wo aus dieser an den Rücken von Schult und von dort aus in das Tor flog (78.). Der Anschlusstreffer für die Sanderinnen. Trotz einiger Versuche noch den Ausgleich zu schaffen, blieb es erneut bei dem knappen Sieg der Wolfsburgerinnen.

 

Nach dem Spiel gestand die Sander Spielführerin van Bonn, dass aktuell noch die Enttäuschung über die Niederlage überwiegen würde, sich dies aber im Laufe des Abends noch ändern würde. Zudem sei der Frust spätestens am Sonntag vergessen, wenn die Mannschaft im Ortenaukreis von den Fans empfangen würde. Die Wolfsburgerin Schult hingegen gab als Motto für den Abend „halb besoffen ist rausgeschmissenes Geld“ aus. Die Mannschaft werde spontan noch in die Kölner Altstadt ziehen und den Sieg ausgiebig feiern. Popp müsse sich etwas einfallen lassen, um die rote Karte wiedergutzumachen.

 

Aufstellungen:

 

SC Sand:

1 Schlüter, 3 Sandvej, 4 Igwe (76. 18 Skorvankova), 5 Caldwell, 7 van Bonn (C), 14 Damnjanovic, 17 Savin, 19 Burger, 25 Aschauer (71. 20 Vojtekova),

26 Vetterlein, 27 Feiersinger (82. 13 Nikolic)

 

VfL Wolfsburg:

1 Schult, 4 Fischer (C), 7 Gunnarsdottir, 8 Peter, 9 Blässe, 10 Wullaert (86. 5 van Egmond), 11 Popp, 17 Pajor (81. 18 Bernauer), 22 Harder, 26 Hansen,

27 Kerschowski (46. 16 Maritz)

 

Schiedsrichterin: Appelmann (Alzey)

Assistentinnen: Heimann, Michel

Vierte Offizielle: Westerhoff

 

Tore: 0:1 65. 22 Harder, 0:2 75. 22 Harder, 1:2 78. 14 Damnjanovic

 

Zuschauer: 17.016

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