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Die Partie gegen die Hannoveraner hielt etwas Ungewohntes bereit. Die rund 8.000 mitgereisten Hannoveraner bekamen die Mannschaftsaufstellung von ihrem eigenen Stadionsprecher durchgesagt und durften auch die eigene Stadionhymne singen. Danach wurden mit Pledl, Thiede, Hiegl und Yalcin ebenso wie der Fanbeauftragte Allgeier und sein Stellvertreter Mouhlen verabschiedet. Hierzu hielten auch die Fans der Sandhäuser eine Choreographie bereit.
Danach startete das Spiel ganz normal. Der SVS fand besser in die Partie. Kosecki setzte sich über die rechte Seite durch, flankte auf Klingmann, doch der Schuss des
Defensivspielers ging knapp links am Tor vorbei (4.). Auch die nächste Möglichkeit hatten die Gastgeber. Sukuta Pasu ging bis auf die Grundlinie durch, legte auf Kosecki zurück. Der
Offensivspieler nahm den Ball an und zog danach direkt ab, das Spielgerät aber flog über
das Tor von Torhüter Tschauner (14.).
Lange Zeit geschah wenig in der Offensive. Erst kurz vor der Halbzeit gab es dann noch Gefahr durch Hannover 96. In der 44. Spielminute ergab sich eine Doppelchance, die aber im gesamten Abwehrverbund verteidigt werden konnte. So ging es ohne Treffer zum Pausentee. Während die Mannschaften in den Kabinen waren, wurde verkündet, dass der Vertrag mit Wooten um zwei weitere Jahre verlängert wurde.
Auch die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang ergab sich für die Hausherren. Nach einem Foul legte sich Pledl den Ball zurecht, schoss und verwandelte direkt. Tschauner hatte noch schauen müssen, ob noch ein Spieler an den Ball kommt. Das Spielgerät aber flog an allen vorbei in die Maschen vom Hannoveraner Keeper (57.). Aufgrund der Überzahl der Gästefans skandierten die Fans des SVS „Auswärtssieg“.
Der Führungstreffer aber war nicht von langer Dauer. In der 60. Spielminute war es ausgerechnet der Ex-Sandhäuser Hübner, der das runde Leder nach einer Ecke im Tor unterbringen konnte. Daraufhin feierten die Fans der Niedersachsen und skandierten „2. Liga, nie mehr, nie mehr...“. Im weiteren Spielverlauf geschah nun nichts mehr in der Offensive. Es kam zu vielen Foulspielen, wodurch auch Schiedsrichter Cortus gefordert war.
Auch zahlreiche Anhänger der Hannoveraner sorgten für Unmut. Bereits vor Spielende waren viele Zuschauer über die Begrenzungen der Blöcke geklettert. Da diese aber zu nah an den Spielfeldrand gekommen waren, unterbrach der Schiedsrichter das Spiel über mehrere Minuten, pfiff dann wieder an, beendete die Partie aber pünktlich nach 90 Minuten.
Danach gab es für die Hannoveraner kein Halten mehr. Der komplette Platz wurde gestürmt. Dabei kam es allerdings auch dazu, dass beide Tore, Teile des Platzes und die Banden zerstört wurden. Nach dem Spiel teilte SVS-Präsident Machmeier mit, dass er sich mit seinem Hannoveraner Pendant bereits darauf verständigt habe, dass diese für die Schäden aufkommen würden. Der SVS beendet die Saison auf Platz 10 und damit auf dem bisher besten Tabellenplatz im Unterhaus.
Aufstellungen:
SV Sandhausen:
1 Knaller, 6 Linsmayer, 9 Höler (74. 37 Derstroff), 10 Sukuta Pasu, 13 Kosecki (79. 23 Karl), 14 Kister, 19 Paqarada, 24 Klingmann (C), 30 Pledl (86. 11 Kuhn), 34 Knipping, 35 Lukasik
Hannover 96:
Tschauner (C), 3 Albornorz, 6 Bakalorz, 11 Klaus (88. 35 Benshop), 18 Fossum (64. 8 Schmiedebach), 19 Hübner, 20 Trevizan, 24 Füllkrug (77. 9 Sobiech),
25 Sorg, 26 Karaman, 31 Anton
Schiedsrichter: Cortus (Röthenbach)
Assistenten: Kornblum, Pflaum
Vierter Offizieller: Osmanagic
Tore: 1:0 57. 30 Pledl, 1:1 60. 19 Hübner
Zuschauer: 12.470