Werbung
Gewonnen und doch verloren
Was bereits am Mittwochabend für Atletico Madrid galt, mussten auch die Spieler von Olympique Lyon erfahren. Nach der 1:4 Hinspiel-Niederlage bei Ajax Amsterdam reichte der 3:1 Rückspielerfolg nicht für die französische Mannschaft aus, um in das Endspiel in Stockholm (Schweden) einzuziehen. Dort spielen dann die siegreichen Niederländer gegen Manchester United, denen ein 1:1 im Rückspiel reichte, da die Mannschaft von Trainer Mourinho auswärts mit 1:0 gewonnen hatte. Dennoch mussten die Engländer zittern. Ein weiteres Tor von Celta Vigo hätte gereicht, um die „Red Devils“ aus dem Wettbewerb zu kegeln. Durch die Finalpaarung steht zudem fest, dass nach drei Jahren, in denen immer eine spanische Mannschaft im Finale stand, erstmals kein Team von der iberischen Halbinsel in der Verlosung um den Titel in der Europa League steht. Das Endspiel findet am Mittwoch, den 24.05. statt und wird um 20:45 Uhr angepfiffen. Das einzige Finale, das Ajax in dem Wettbewerb bisher bestritten hat, gewann die Mannschaft aus Amsterdam auch. Das Champions League Finale hingegen ist für Samstag, den 03.06. terminiert. Der Anpfiff
zwischen Juventus Turin und Real Madrid erfolgt in Cardiff (Wales) ebenfalls um 20:45 Uhr. Im Duell der beiden
Mannschaften geht es darum, ob es Buffon schafft, die Champions League zu gewinnen, oder ob Real als erste
Mannschaft die Titelverteidigung im europäischen Wettbewerb schaffen kann. Juventus Turin stand zuletzt 2015 im
Finale des Wettbewerbs, musste sich aber im Berliner Olympiastadion dem FC Barcelona geschlagen geben. Das
Endspiel in Cardiff wird vom deutschen FIFA-Schiedsrichter Dr. Brych geleitet.
Der „Fall“ Badstuber
Im Januar wechselte der Münchner auf Leihbasis nach Gelsenkirchen und viele sahen in dem 28-jährigen
Bundesligaprofi eine Bereicherung für den Verein; konnten sich sogar vorstellen, den großgewachsenen
Innenverteidiger über das Saisonende hinaus auf Schalke zu sehen. Doch nicht einmal ein halbes Jahr später ist
auch in der Personalie Ernüchterung eingekehrt. Im Heimspiel gegen den HSV wird Badstuber auf Schalke
verabschiedet. Für ihn ist dann beim Malocher-Club „Schicht“. So sagte Schalkes Manager Heidel: „Wir denken
nicht an eine Verpflichtung über das Saisonende hinaus nach.“ Im DFB-Pokal blieb er in Sandhausen ohne Einsatz,
beim Auswärtsspiel beim FC Bayern musste er nach der gelben Karte in Minute 74 und der gelb-roten Karte in
der 77. Spielminute früher vom Platz. In der Bundesliga kommt Badstuber in der aktuellen Saison auf elf Einsätze
und 892 von 990 Minuten Einsatzzeit. Nur in acht Spielen kam er über die gesamte Spieldauer zum Einsatz, sechs
Spiele verfolgte er über die gesamte Spielzeit von der Bank aus. Durch den zum Saisonende auslaufenden Vertrag,
wird Badstuber nicht zum Rekordmeister zurückkehren. So sagte der Vorstandsvorsitzende der Bayern,
Rummenigge: „Es war von Anfang an klar, dass Badstuber nach seiner Ausleihe an den FC Schalke 04 eine neue
Erfahrung wahrscheinlich im Ausland suchen will. Dezu wünscht der FC Bayern München Badstuber alles Gute und
bedankt sich bei ihm für sein vorbildliches Engagement in den knapp 15 Jahren an der Säbener Straße.“
Hoeneß erntet Kritik
In Vaduz, der Lichtensteiner Hauptstadt, hatte sich Hoeneß auf Nachfrage zu seiner Verurteilung wegen der
Steuerhinterziehung einer Summe von über 28 Mio. Euro geäußert. Wie die Schweizer Zeitung Blick berichtet, habe er
gesagt: „Ich bin der einzige Deutsche, der Selbstanzeige gemacht hat und trotzdem im Gefängnis war. Ein Freispruch
wäre völlig normal gewesen.“ Doch diese Aussage hat nun den Justizminister von Nordrhein-Westfahlen, Kutschaty, auf
das Programm gerufen. Gegenüber der Bild äußerte sich der SPD-Politiker wie folgt: „Hoeneß sollte vorsichtig sein.
Denn er steht unter Bewährung.“ Die Bewährungsdauer des Präsidenten des FC Bayern läuft noch bis Februar 2019.
Ebenfalls fügt Kutschaty hinzu: „Offensichtlich haben 21 Monate in einem bayrischen Luxusknast mit
Wochenendurlauben und Aufenthalten in der Schön-Klinik am Starnberger See nicht die gewünschte Wirkung gezeigt.
Im Steuerparadies Lichtenstein macht er sich über die ehrlichen Steuerzahler lustig.“ Ursprünglich war der 65-jährige
Bayern Funktionär zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. So kam aus Nordrhein-Westfahlen bereits der Wink mit
dem Zaunpfahl: „Bei solchen Äußerungen kann man schon den Widerruf der Bewährung prüfen.“
Süle verrät „Erfolgsgeheimnis“
Im Interview mit Sport1 sprach der noch Hoffenheimer Süle vor seinem Abschied nach München davon, dass „das
wichtigste an einem Trainer ist, dass er ehrlich ist und mit einem spricht, auch wenn es mal nicht so läuft. Das macht
Julian (Nagelsmann) überragend, er nimmt alle mit ins Boot. Deswegen sind wir in diesem Jahr auch so eine Einheit.“
Ähnlich äußerte sich auch Soares am Montag auf dem Maimarkt. Zudem blickte Süle zurück auf seine Verletzungszeit.
Vor zweieinhalb Jahren riss sich der Abwehrhüne das Kreuzband im Spiel gegen Eintracht Frankfurt. Daher sagt er:
„Jetzt wechsle ich im Sommer zu Bayern München, habe meinen Traum erfüllt – auch mit der Nationalmannschaft.“ In
München wird er gemeinsam mit Rudy unter Ancelotti trainieren. Der Italiener habe laut Süle „Erfahrung wie kein anderer“.
So gehe es für den Abwehrspieler darum, „top vorbereitet dahin“ zu kommen und sich dem Trainer zu empfehlen.