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Wehrhafte Lilien
Und erneut haben die Lilien den Abstieg verschoben. Mit 3:0 setzten sich die Hessen gegen die Breisgauer vom SC Freiburg durch. Damit stehen die designierten Absteiger noch immer mit einem Bein in der Bundesliga. Doch schon am nächsten Tag könnte der Klassenerhalt auch rechnerisch passé sein. Beim FC Bayern München muss die Truppe von Trainer Frings antreten. Auch wenn die Mannschaft, die sich am Samstag durch den 6:0 (3:0) Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg zum fünften Mal in Folge zum Meister küren konnte, den Titelgewinn zum Teil ausgiebig feierte, so ist es eher unwahrscheinlich, dass sich der Ligaprimus eine Blöße für dem heimischen Publikum geben wird. Denn nur ein Sieg zählt im Abstiegskampf. Auch mit einem – einer Sensation gleichenden Unentschieden – wäre der Abstieg besiegelt. Auf seinen Ex-Verein angesprochen fand TSG-Profi Wagner lobende Worte. So sagte er, dass er froh ist, ein Jahr Teil des SV Darmstadt 98 gewesen zu sein. Auch merkte er an, dass es schön sei, dass es einen Verein wie
Darmstadt 98 in der Bundesliga gäbe.
Karlsruhe muss in Liga drei
Was Sportdirektor Kreuzer schon prophezeit hatte, ist nun Fakt am Wildpark. Für den KSC geht es zum dritten Mal in
der Vereinshistorie hinunter in Liga drei. Alle Durchhalteparolen waren vergebens. Auch gegen die Rivalen aus
Kaiserslautern kämpften die Karlsruher mit stumpfen Waffen. Stand es zur Halbzeit noch 1:1 Unentschieden, so
kassierten die Mannen aus der Fächerstadt noch 2 Gegentreffer im zweiten Durchgang und stehen so drei Spieltage
vor Saisonende als erster Absteiger fest. Zittern müssen hingegen die Mannschaften aus Bielefeld, München,
Würzburg, Düsseldorf, Aue, Kaiserslautern, St. Pauli, Sandhausen und Nürnberg. Alle diese Mannschaften ab Platz
neun haben die 40 Zähler noch nicht geknackt. Voraussichtlich wird der zweite Abstiegsplatz aber zwischen Bielefeld,
München und Würzburg vergeben. Die drei Mannschaften sind (noch) leicht abgeschlagen hinter den anderen
Mannschaften und müssten zunächst drei respektive zwei Punkte aufholen. Dabei haben die übrigen Teams aber fast
alle ein besseres Torverhältnis.
Saisonendspurt ohne Schöpf
Drei Spieltage hat S04 noch Zeit die bisher durchwachsene Saison noch zum Guten zu wenden und in der Tabelle zu
klettern. Dabei müssen die Knappen aus Gelsenkirchen aber auf den Sommertransfer Schöpf verzichten. In der
36. Spielminute des Ligaspieles gegen Leverkusen zog sich der Tiroler eine Teilruptur des vorderen Kreuzbandes im
rechten Knie zu. Zunächst hatte Schöpf noch darauf gehofft, dass es keine schwere Verletzung sei, doch die
Hoffnungen wurden enttäuscht. Wie der Bundesligist mitteilte, wird der 23-Jährige konservativ behandelt. Der Verein
rechnet daher mit einer Rekonvaleszenzzeit von vier Monaten. Auch den Beginn der Saisonvorbereitung könnte der
Österreicher damit verpassen. Den Kampf um die Europa League-Plätze müssen nun die übrigen Spieler der
Königsblauen bestreiten. Den Schalkern fehlen neben Schöpf auch Naldo, Kolasinac, Baba, Meyer und
Choupo-Moting. Am 32. Spieltag bestreiten die Gelsenkirchener das letzte Sonntagnachmittag-Spiel der Saison.
Um 17:30 gastieren die Schalker im Breisgau beim SC Freiburg.
Selektion beim HSV
Am Sonntag mussten die Hamburger im Kampf um den Klassenerhalt einen herben Dämpfer hinnehmen. 4:0 hieß es
am Ende der 90 Minuten für die Augsburger, der HSV ging bei dem Gastspiel unter. Kaum zwei Tage später zog Trainer
Gisdol nun Konsequenzen. Über den Kurznachrichtendienst Twitter teilte der Verein am Dienstagvormittag mit, dass
Djourou, Götz und Bahoui ab sofort nicht mehr dem Kader des HSV angehört. So äußerte sich auch HSV-Sportchef
Todt zu der Degradierung der Spieler: „Wir haben noch drei Spiele, in denen wir alles selbst richten können. Wir müssen
in dieser entscheidenden Phase alles unserer Mission unterordnen. Deshalb haben wir entschieden, unsere Kräfte noch
einmal zu bündeln und unsere Trainingsgruppe für den Saisonendspurt zu verkleinern.“ Durch diese Maßnahme wird es
aber nicht ruhiger um den Verein, dem nach 2014 und 2015 erneut die Relegation droht.