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Dortmund schafft Historisches
Nach dem Elfmeterkrimi in Gladbach lag der Fokus auf das Duell in München gerichtet. Gingen die Dortmunder zunächst durch Reus in Führung, so glichen die Münchner durch Martinez aus und konnten durch einen Flachschuss durch Hummels den Spielstand noch drehen. Zur Halbzeit stand es so 2:1 für die Gastgeber. In Halbzeit zwei versäumten es die Hausherren die Führung auszubauen, oder scheiterten zum Beispiel an Bender, der für den bereits geschlagenen Bürki kurz vor der Linie klärte. So trat Dembélé auf den Plan. Den Ausgleich durch Aubameyang bereitete der flinke Franzose vor, den 3:2 Siegtreffer erzielte er selbst durch einen riskanten Schuss der von der Unterkante der Latte im Tor landete. Durch den neuerlichen Einzug in das Finale stehen die Schwarz-Gelben zum vierten Mal in Folge im Endspiel um den DFB-Pokal. Kehrseite der Medaille ist nur, dass bei den letzten drei Endspielen kein BVB-Sieg herausgesprungen ist. Durch das Aus im Pokal ist nun aber auch klar, dass die Bayern
einzig mit der Meisterschaft Vorlieb nehmen müssen. Der April lief alles andere als rund bei den Münchnern. In der
Bundesliga gab es zwar aus fünf Spielen zwei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage, doch schmerzte
das Ausscheiden im Viertelfinale der Champions League mehr. 1:2 verloren die Bayern zu Hause gegen Madrid, das
Rückspiel entschieden dann auch die Königlichen mit 4:2 für sich.
Karriereende ohne erneuten Pokalsieg
Längst ist bekannt, dass der FC Bayern-Kapitän Lahm nach der Saison seine Schuhe an den Nagel hängt. Nur zu
gerne hätte er sein sportliches Ende mit einem großen Finale und einem Pokal gekrönt. Dies ist ihm nun aber nicht
mehr vergönnt. Außer der Meisterschale, die den Bayern wohl am Samstagnachmittag rechnerisch nicht mehr zu
nehmen ist, geht in dieser Saison kein weiterer Titel an die Säbener Straße. Kurz nach Spielende stellte sich Lahm
dennoch der ARD im Interview und stand Bommes und Experte Scholl Rede und Antwort. Wollte Lahm nach dem
Gespräch schon gehen, so wollte Scholl noch lobende Worte loswerden. „75 Prozent aller Spiele, die du gespielt hast,
hast du überragend gespielt. Und die anderen 25 Weltklasse“, sagte der ehemalige Bayern-Mittelfeldmann. Doch auch
ohne einen Pokal zum Abschluss hat der gebürtige Münchner ein beachtliches Sammelsurium aus Titeln vorzuweisen.
Mit der Nationalmannschaft wurde Lahm Weltmeister (2014) und Vize-Europameister (2008). Mit den Bayern holte er
(bisher) sieben Meisterschaften (2006, 2008, 2010, 2013, 2014, 2015, 2016), gewann sechsmal den
DFB-Pokal (2006, 2008, 2010, 2013, 2014, 2016) und holte neben den fünf Double aus Meisterschaft und Pokal durch
den Gewinn der Champions League im Jahr 2013 das Triple.
Unmut über Kontrollen
Das Zweitligaspiel von Sandhausen und Karlsruhe ist keine Woche her, dennoch schlägt die Partie noch immer Wellen.
Sprach ein Polizeisprecher im Interview mit Sport1 noch davon, dass zahlreiche Fans nach Sandhausen gereist seien,
doch aufgrund der Kontrollen, denen sie sich nicht unterziehen lassen wollten wieder zurückgereist waren, so monierten
zahlreiche Fans das Vorgehen der Ordner und der Polizei. Von den Supporters Karlsruhe, dem offiziell anerkannten
Dachverband der KSC-Fans, hieß es „Beim Auswärtsspiel des KSC am vergangenen Sonntag in Sandhausen wurden
aus unserer Sicht im Rahmen der Einlasskontrollen deutliche Grenzen überschritten.“ Den Supporters wären Fälle
geschildert worden, bei denen Fans „willkürlich“ aus den regulären Kontrollen herausgepickt worden seien und sich in
einem aufgebauten Zelt einer Ganzkörper- oder Nacktkontrolle unterziehen lassen mussten. In diesem Zelt seinen keine
Trennwände eingezogen gewesen, so dass sich die zu durchsuchenden gar voreinander hätten ausziehen müssen. Da
dies von den Fans nicht gewünscht war, traten einige wieder die Heimreise an. Hier reagierte zwischenzeitlich aber auch
die Polizei, die darauf hinwies, dass diese Maßnahmen in Anbetracht der Vorkommnisse aus der Vorsaison und den
Auswärtsspielen in Aue und Stuttgart unumgänglich gewesen sei. Ähnlich äußert sich auch der SV Sandhausen. „Die
Kontrollen waren der aktuellen Situation geschuldet“, hieß es so vom Verein aus der Kurpfalz. Zudem sei am Abend vor
dem Spiel der Versuch unternommen worden, „pyrotechnische Gegenstände im Gästebereich des Stadions zu
deponieren.“ Durch wachsame Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes habe dies aber verhindert werden können. Der
Schilderung, dass alle Beteiligten über die Maßnahmen informiert gewesen seien widersprach nun allerdings der Verein
aus der Fächerstadt. „Bevor diese Form der Kontrolle Gegenstand des Sicherheitsgesprächs in Sandhausen (…) war,
mussten die KSC-Vertreter den Sitzungsraum verlassen“, hieß es in der der Stellungnahme des KSC.