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Zum 30. Spieltag reisten die Karlsruher 39 Kilometer nach Norden zum SV Sandhausen, wo das Nordbaden-Derby stattfand. Bei beiden Mannschaften war die sportliche Ausgangslage angespannt. Stand Karlsruhe mit 10 Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz auf Platz 18 in der Tabelle, so ging es für den SVS darum die Serie aus zehn nicht gewonnenen Spielen (5 Remis, 5 Niederlagen) zu durchbrechen und den Klassenerhalt klarzumachen. Hierzu fehlten vor Spielbeginn noch fünf Zähler auf die magische 40 Punkte-Marke.
Die drei bisherigen Spiele am Hardtwald verlor der SVS gegen die Karlsruher nicht. Einen Sieg konnten die Sandhäuser feiern, zweimal wurden die Punkte geteilt. Doch auch die letzten elf Spiele der Fächerstädter luden nicht sonderlich zum Hoffen für die eigenen Fans ein. Aus den letzten elf Partien holten die KSC’ler einen Sieg, zwei Unentschieden und acht Niederlagen. Nur gegen die Aufstiegsaspiranten von Hannover 96 wurde gewonnen. Dabei erzilte der KSC nur fünf eigene Treffer und bildet mit insgesamt nur 21 Toren auch bei den Treffern das Tabellenschlusslicht.
Aus der Vorwoche holten die Gastgeber einen Punkt bei 1860 München. In den Schlussminuten wuchtete Karl das Spielgerät per Kopf über die Linie (82.) und egalisierte damit die Führung der Münchner aus Minute 45. Karlsruhe konnte sich für die gute Leistung nicht belohnen und scheiterte Schlussendlich an der Ungenaugkeit im eigenen Torabschluss. Die Heidenheimer konnten so durch ein glückliches Kopfballtor die drei Punkte mit nach Schwaben nehmen.
Die Partie begann etwas schwerfällig. Die erste Schusschance für die Gäste ergab sich in der siebten Spielminute für Krebs, der den Ball per Freistoß auf das Tor brachte, allerdings zielte er nicht genau und so ging das runde Leder deutlich über das Gehäuse von Knaller. In der Anfangsviertelstunde blieben die Gäste auch etwas konsequenter in den Angriffsbemühungen und
so zog Rolim aus der Distanz ab, der Ball aber flog rechts vorbei (16.).
Dann aber das Tor für die Hausherren vom SVS. Zunächst konnte Sukuta Pasu dem Karlsruher
Schlussmann Orlishausen den Ball im eigenen Strafraum klauen, dann tunnelte er ihn auch noch
und so landete das Spielgerät im Gästetor (17.). Sandhausen ließ, befeuert durch den
Führungstreffer, nicht locker. In der 20. Minute aber konnte die KSC-Defensive den Ball klären, ehe
es gefährlich wurde.
Im weiteren Spielverlauf dauerte etwas, ehe es zu einer weiteren Torchance kam. Die nächste
Chance allerdings hatte es in sich. Sukuta Pasu konnte den Ball gegen Yamada gewinnen, setzte
nach und konnte das runde Leder zu Pledl weiterleiten, der in den Strafraum zog. Vor Orlishausen
blieb der Sandhäuser gelassen und schob so in die rechte untere Torecke ein (33.). Orlishausen
hatte dabei keine Abwehrchance. Kurz vor der Halbzeit kamen dann erneut die Gäste. Mavrias
schoss aus der Distanz auf das Tor, doch Knaller konnte den Ball abwehren (45.). So blieb es bei
der 2:0 Pausenführung der Sandhäuser.
In Halbzeit zwei spielten die Gastgeber weiter auf das Tor des KSC. Stiefler leitete das Spielgerät
im Strafraum zu Pledl weiter, doch dieser vergab aus rund 15 Metern. Freistehend schoss er knapp
rechts am Tor vorbei (51.). Lange Zeit passierte wenig an den Strafräumen. Ein langer Ball auf
Sukuta Pasu überraschte dann allerdings die Karlsruher Defensive. So lief der Offensivspieler auf
das Tor zu und schoss von links in das lange Eck. Das 3:0 für die Gastgeber (68.).
Der eingewechselte Kosecki machte sich in der 83. Spielminute auf die Reise, nachdem er den
Ball an der Mittellinie hatte erobern können. Vor dem Strafraum legte er das Spielgerät zu
Sukuta Pasu rüber, doch das dritte Tor gelang ihm nicht. Orlishausen konnte den Ball sicher halten.
Noch vor dem Schlusspfiff gelang dem SVS noch der vierte Treffer. Über die rechte Angriffseite
gelangte der Ball schlussendlich zu dem eingewechselten Kosecki, der das Spielgerät im Tor
unterbringen konnte. Für das kommende Ligaspiel gegen Union Berlin prophezeite Präsident
Machmeier eine unbeschwerte Ausgangslage. „Der Druck liegt bei Union Berlin“, sagte er nach
Spielende.
Aufstellungen:
SV Sandhausen:
1 Knaller, 4 Roßbach, 6 Linsmayer, 10 Sukuta Pasu, 21 Stiefler, 22 Vollmann (64. 13 Kosecki),
23 Karl, 24 Klingmann (46. 7 Thiede), 30 Pledl, 31 Kulovits (C) (80. 35 Lukasik), 34 Knipping
Karlsruher SC:
1 Orlishausen (C), 3 Gimber, 8 Hoffer, 10 Yamada (72. 39 Zawada), 14 Figueras (46. 26 Thoelke),
17 Kinsombi, 21 Krebs, 23 Rolim, 27 Mavrias (46. 16 Mehlem), 35 Bader, 41 Mugosa
Schiedsrichter: Winkmann (Kerken)
Assistenten: Kleve, Assmuth
Vierter Offizieller: Schütz
Tore: 1:0 17. 10 Sukuta Pasu, 2:0 33. 30 Pledl, 3:0 68. 10 Sukuta Pasu, 4:0 90. 13 Kosecki
Zuschauer: 7.991