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Zu der Partie am Samstagnachmittag empfingen die Hoffenheimer die Fohlen aus Mönchengladbach und die Gäste waren es, die von Beginn an hoch pressten und die TSG-Defensive so in Bedrängnis bringen wollten. So kamen sie auch zur ersten Gelegenheit, doch Hofmann befand sich beim Zuspiel von Traore im Abseits. Dann aber der erste Vorstoß der TSG. Über Toljan auf der rechten Bahn kam der Ball in den Strafraum, doch Wagner hatte Probleme in der Ballannahme und so konnte das Spielgerät geklärt werden (5.).
Nach einem Foul des Gladbacher Kapitäns Stindl gegen Hübner in der Gladbacher Hälfte kam es zu einem Freistoß für die Kraichgauer. Den Kopfball von Wagner konnte Sommer noch klären, doch beim Nachschuss von Szalai war der schweizer Nationalspieler machtlos (9.).
Der Ungar hatte damit das Vertrauen von Nagelsmann bestätigt. Noch in den ersten 20 Minuten
der Partie hatte Toljan die Möglichkeit zu erhöhen, doch als der Ball bei dem freistehenden
U21 Nationalspieler im Rückraum landete zog er direkt ab und verfehlte dabei deutlich das
Gästetor (19.).
Die Gastgeber drängten nun weiter auf das Gladbacher Tor und setzten auch ihrerseits das Offensivpressing um. Beim nächsten Torschuss fehlte allerdings das nötige Fortüne. Kramaric zog von der rechten Strafraumkante ab, doch der Ball klatschte nur gegen die Latte des Gästetores. Zum sechsten Mal stand dem kroatischen Nationalspieler das Aluminium im Weg (22.). Besser machte es dann erneut Szalai. In der 24. Spielminute legte Zuber nach einer Finte gegen Traore den Ball zu Rudy, der den ungarischen Nationalspieler mustergültig bedienen konnte. Vestergaard kam nicht rechtzeitig in den Zweikampf, und so schlug das Spielgerät zwischen dem kurzen Pfosten und Torhüter Sommer ein.
Die 2:0 Führung brachte allerdings nicht die Sicherheit in das Hoffenheimer Spiel, dass man sich hätte denken können. So markierte die Mannschaft von Trainer Hecking den Anschlusstreffer. Nach einer Kopfballverlängerung von Christensen legte der ehemalige Hoffenheimer Strobl dem ebenfalls ehemaligen TSG’ler Vestergaard weiter, der den Treffer zum 1:2 aus Gästesicht markierte (31.). Dann wiederrum rückte der Unparteiische in den Mittelpunkt. Bei dem Versuch von Baumann den Ball zu klären fuhr Hofmann den rechten Arm aus, so dass dieser regelwidrig weiteregeleitet wurde. So kam es zum irregulären Ausgleichstreffer für die Elf vom Niederrhein (35).
Noch vor dem Pausenpfiff ahndete Dingert auch ein Foul von Vestergaard an Kramaric im Strafraum nicht. Der Däne erwischte seinen Gegenspieler im Gesicht und am Bein, doch der Pfiff blieb aus. So ging es mit jeweils zwei Toren für beide Mannschaften in die Pause. Als Schiedsrichter Dingert mit seinem Gespann auf den Platz zurückkehrte wurde er von den treuen Hoffenheimer Fans auf der Südtribüne mit lauten Pfiffen bedacht. Fast lauter als die, mit denen die Gäste bedacht wurden.
Der zweite Durchgang brauchte etwas Anlaufzeit, ehe es wieder gefährlich wurde. In der 58. Minute dann allerdings die erneute Führung für die Truppe von Trainer Nagelsmann. Demirbay legte sich den Ball zu einem Freistoß zurecht, schoss und traf in das lange Eck. Wagner war zwar in Richtung des Balles gegangen, doch der Offensivmann verfehlte das runde Leder. Dass nun ordentlich Druck auf beiden Mannschaften lastete zeigte sich nur sechs Minuten später. Dahoud stieg Demirbay auf den Fuß, wurde dafür mit der gelben Karte bedacht, doch es bildete sich direkt ein Rudel um Schiedsrichter Dingert (64.). Auch am Spielfeldrand wurde heiß diskutiert. Nagelsmann, der seine Coaching-Zone verlassen hatte, diskutierte mit dem Gladbacher Sportdirektor Eberl, der offensichtlich kein Foulspiel seines Spielers gesehen haben wollte.
Der Hoffenheimer Fußball-Lehrer zeigte wieder einmal ein goldenes Händchen bei der Einwechslung. Für Wagner hatte er Uth eingewechselt. In der 75. Spielminute spielte der weit aufgerückte Süle den Ball auf Uth auf. Der gebürtige Kölner legte sich das Spielgerät dann wiederrum selbst auf den linken Fuß vor und traf in das lange Eck. Gladbach aber benötigte wiederrum wenig Zeit, um eine passende Antwort auf den Rückstand zu finden. Die Kraichgauer konnten den Ball im eiegenen Strafraum nicht klären. So gelangte das Spielgerät auf Dahoud, der im Rückraum lauerte und verkürzen konnte (79.).
Doch durch diesen Nackenschlag wollte sich die TSG nicht unterkriegen lassen. So kam Zuber an der Strafraumkante zum Torschuss, doch Sommer konnte parieren (86.). Dann aber der Treffer zum 5:3. Kramaric kam zwar im Strafraumduell mit Christensen zum Fall, stand dann aber direkt wieder auf und lupfte das Spielgerät über Torhüter Sommer. Am langen Pfosten lief Demirbay durch und köpfte zum 5:3 Endstand ein (89.). Die letzte Aktion des Spiels hatte der eingewechselte Amiri. Aus der Distanz prüfte er den Gladbacher Torhüter, doch der Schweizer konnte zu einer Ecke abwehren (90.+4). So endete die Partie unter „Gegen Hoffe kann man mal verliern“-Rufen von der Südtribüne.
Aufstellungen:
TSG 1899 Hoffenheim:
1 Baumann, 6 Rudy (C), 13 Demirbay, 14 Wagner (62. 19 Uth), 15 Toljan, 17 Zuber, 21 Hübner (84. 4 Bicakcic), 22 Vogt, 25 Süle, 27 Kramaric,
28 Szalai (74. 18 Amiri)
Borussia Mönchengladbach:
1 Sommer, 3 Christensen, 4 Vestergaard, 5 Strobl (84. 22 Bénes), 8 Dahoud, 13 Stindl (C), 16 Traore (74. 7 Herrmann), 17 Wendt, 23 Hofmann,
28 Hahn (74. 9 Drmic), 30 Elvedi
Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle)
Assistenten: Christ, Bornhorst
Vierter Offizieller: Schlager
Tor: 1:0 9. 28 Szalai, 2:0 24. 28 Szalai, 2:1 31. 4 Vestergaard, 2:2 35. 13 Stindl, 3:2 58. 13 Demirbay, 4:2 75. 19 Uth, 4:3 79. 8 Dahoud, 5:3 89. 13 Demirbay
Zuschauer: 30.150 (ausverkauft)