Sie leben noch
Lange Zeit waren die Ingolstädter in Liga eins abgeschlagen. Durch neun Punkte während der englischen Woche haben es die Oberbayern allerdings geschafft den Anschluss an die bayerischen Schwaben aus Augsburg herzustellen. Einen Zähler beträgt der Abstand zu den Ligakonkurrenten nun nur noch. Für die Darmstädter hingegen wird die Luft immer dünner. Der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt sechs Spieltage vor Torschluss 14 Zähler. Damit sind die Hessen zum Siegen verdammt. Bereits am Samstag muss die Mannschaft um Trainer Frings dreifach Punkten um noch eine rechnerische Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Zudem müssen die Lilien auf Schützenhilfe hoffen. Augsburg darf zu Hause nicht gegen Köln gewinnen, Mainz ebenfalls zu Hause nicht gegen Berlin. Zudem dürften die Schanzer nicht in Wolfsburg gewinnen, da ansonsten der Abstand zu den direkten Konkurrenten nicht verringert werden könnte.
Sonne, Derby, fast Spielabbruch
Freute sich der Zweitligisten aus der Fächerstadt über den großen Zuspruch der eigenen Fans, die mit nach Stuttgart
gereist waren, so hätten ein paar zusätzlich zu der prekären Tabellensituation um Haaresbreite für einen Eklat gesorgt.
Bereits vor dem Spiel fielen manche aus dem Gästefanblock negativ auf. Bengalos wurden gezündet und sogar Böller
und Raketen gezündet. Schiedsrichter Dankert war mehrmals dazu gezwungen die Partie zu unterbrechen, da während
der ersten als auch während der zweiten Halbzeit Feuerwerkskörper auf den Platz geworfen wurden. Sportdirektor
Kreuzer gestand am Sonntagabend bei Sport im Dritten, dass der Schiedsrichter angekündigt hatte das Spiel
abzubrechen, sofern erneut Pyrotechnik im Gästeblock gezündet worden wäre. Auch distanzierte sich der ehemalige
Spieler der Wildpark-Elf von diesen Krawallmachern. Die sportliche Misere rückte durch die Randalierer in den
Hintergrund. Karlsruhe verlor das Auswärtsspiel mit 2:0 (1:0) und muss laut Torhüter Orlishausen noch fünf Siege in den
verbleibenden Spielen holen. Auf Rückfrage des SWR sagte der routinierte Keeper allerdings, dass sein Vertrag auch
eine Gültigkeit für Liga drei habe und er den Weg auch mitgehen würde, sofern der KSC in die dritte Liga absteigen
würde. Ebenso bestätigten dies auch weitere Spieler vom Wildpark. In der Abendsendung bestätigte auch Kreuzer, dass
sein Vertrag für die niedrigere Liga gelte. Der DFB hatte bereits kurz nach Spielende mitgeteilt, dass die
Ausschreitungen nicht ohne Nachspiel beim Verband bleiben. Es wird wohl eine empfindliche Strafe verhängt werden,
da die Karlsruher auch beim Gastspiel in Aue negativ aufgefallen waren.
Nagelsmann erhält ein nicht ganz ernstgemeintes Preisschild
Viel Wirbel gab es immer wieder um den Hoffenheimer Übungsleiter. Zuletzt wurde publik, dass Nagelsmann schon
vor geraumer Zeit das Interesse der Münchner Bayern geweckt hatte und Hoeneß den Fußball-Lehrer für den Nachwuchs
des Rekordmeisters gewinnen wollte. Dem hatte seinerzeit Mäzen Hopp einen Riegel vorgeschoben. Unterdessen hatte
Nagelsmann bekräftigt auch in der kommenden Spielzeit Trainer von 1899 zu sein. Im Interview mit der Welt am Sonntag
sprach Hopp nun eine Ablösesumme aus, für die der Trainer des Bundesligisten aus dem Vertrag herausgekauft werden
könne. Lachend bestätigte der Mitbegründer des Software-Unternehmens SAP, dass er die Ablösesumme auf
400 Mio. Euro festsetzen würde. Darauf angesprochen, dass er dem 29-Jährigen einen lebenslangen Vertrag geben solle,
hatte der Mehrheitseigentümer der Spielbetriebs-GmbH ebenfalls lachend mitgeteilt: „Das würde ich sofort tun, aber ich
weiß, dass er den nicht unterschreiben würde.“
Schweigers Foundation stößt nicht auf viel Gegenliebe
Viele Prominente engagieren sich für soziale Zwecke oder gründen ihre eigene Stiftung. So auch Regisseur und
Schauspieler Schweiger. Dessen „Til Schweiger Foundation“ soll am 32. Spieltag die Ärmel der Erst- und Zweitligisten
anstelle des Logistikunternehmens „Hermes“ zieren. Doch die Aktion stößt auf wenig Gegenliebe. Bereits 16 Vereine
haben der Aktion eine Absage erteilt, von sechs weiteren steht noch eine Rückmeldung aus. Zudem hat sich mit
Werder Bremen ein Verein noch nicht zurückgemeldet. Damit haben bisher 13 der 36 Profivereine zugestimmt mit dem
„Sonderbadge“ auf dem linken Ärmel aufzulaufen. Aus der Bundesliga sind dies mit Bayern München, RB Leipzig,
Hertha BSC Berlin, Eintracht Frankfurt, SC Freiburg, der FC Ingolstadt sowie Darmstadt 98 sieben Vereine. Mit
Borussia Dortmund, dem 1. FSV Mainz 05 und Augsburg haben sich drei Vereine noch nicht final entscheiden. Die
restlichen acht Vereine haben hingegen „Nein“ gesagt. Aus Liga zwei sind es sechs Vereine, die bisher zugestimmt
haben. Die letzte Entscheidung von Hannover 96, dem 1. FC Nürnberg und 1860 München steht zwar noch aus,
dennoch haben bereits Braunschweig, Dresden, Heidenheim, Sandhausen, Düsseldorf, Würzburg, Aue, St. Pauli und
Karlsruhe abgesagt. Vielen Clubs geht es hierbei allerdings nicht darum, das sie nicht für den guten Zweck werben
wollen, sondern darum, dass sie die „Til Schweiger Foundation“ für weniger geeignet erachten, als andere Einrichtungen.
Der 32. Spieltag findet als letzter Spieltag über vier Tage hinweg statt und wird zwischen Freitag, dem 05.05. und
Montag, dem 08.05. statt. Es bleibt abzuwarten, ob die Aktion trotz der bisher wenigen Vereine, die mitmachen,
durchgeführt oder abgesagt wird. Die Foundation will derzeit noch keine Wasserstandsmeldung abgeben, da noch nicht
alle Gespräche abgeschlossen seien.
Oben und unten Spannung
Ist der FC Bayern in der ersten Bundesliga bereits fast uneinholbar enteilt, so geht es im Unterhaus spannender zu. Wer
bleibt drin, wer muss runter und vor allem: wer darf hoch? Eine Frage, die voraussichtlich bis zum 34. Spieltag spannend
bleibt und erst am 21.05. gegen 17:20 Uhr entschieden sein wird. Der Tabellenkopf streitet sich um die „Eins“, im
Tabellenkeller bleibt es eng. Selbst Vereine, die zu Saisonhalbzeit nicht damit gerechnet hätten in die prekären Gefilde
der Tabelle zu rutschen müssen erkennen, dass noch nichts entschieden ist. So gestand SVS-Kapitän Kulovits nach
der Heimspiel-Niederlage gegen Bielefeld ein, dass sich Sandhausen im Abstiegskampf befindet. Geschäftsführer
Schork fügte allerdings entschärfend hinzu, dass der Sportverein von 1916 das Heft in der eigenen Hand hat. Von Platz
sieben an hat noch keine Mannschaft die rettenden 40 Punkte-Marke erreicht. So liegen auch nur sechs Zähler
zwischen den siebtplatzierten Heidenheimern und Bielefeld auf Platz 16. Das Mittelfeld hat zuletzt Punkte liegen lassen,
der Tabellenkeller fleißig gepunktet. Auch die ersten vier trennen nur drei Punkte. Zudem treffen direkte Tabellennachbarn
noch aufeinander. So spielt Stuttgart noch in Berlin und zu Hause gegen Hannover. Hannover 96 hat neben dem
Auswärtsspiel bei den Schwaben noch Braunschweig zu Gast.