Die "Null" wurde gegen Leverkusen gehalten Foto: Fussball Media

Stimmen nach dem ersten Bundesliga-Heimsieg der TSG über Leverkusen

 

Nach Spielende in Sinsheim haben wir mit einigen Spielern gesprochen.

 

Torhüter Baumann:

Ich schaue natürlich, dass ich alles mitsteuere, mit leite, dass wir wach bleiben. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, in der zweiten waren wir besser. Wir stehen gut da, keine Frage, wir wollen dableiben. Wollen weiterhin den Erfolg, das wollen wir alle, wir werden dann aber sehen,

was dabei rumkommt. Ob international oder nicht, werden wir dann schauen. Kurz vor Schluss

eine Großchance, die darf einfach nicht zustande kommen, gerade nicht kurz vor Schluss. Es war

ein Tick zu einfach und haben Glück, dass er dann drüber schießt. Ich finde einen nassen Rasen

generell in Ordnung. Der Ball wird zwar schnell, aber du kannst ihn berechnen. Ich fand den Platz

gut.

 

Außenverteidiger Bicakcic:

Es ist nicht einfach. Mal spielst du, mal spielst du nicht. Es ist keine einfache Situation gewesen,

aber heute fragt keiner mehr danach. Du musst professionell sein und liefern. Darauf arbeite ich in

jedem Training hin, und wenn ich eine Chance bekomme, dann bin ich da!

 

Es ist ein geiles Gefühl auf dem Platz zu stehen, umso schöner auch, dass wir gewonnen haben,

dass versüßt das ganze natürlich. Das Leverkusen eine Top-Truppe hat, ist – denke ich bekannt –

unabhängig von ihrem aktuellen Tabellenplatz. Es ist natürlich ein hartes Stück Arbeit, aber wir

haben das ganz ordentlich gemacht.

 

In der ersten Halbzeit haben wir die Konterräume nicht ganz zubekommen. Im letzten Drittel

hätten wir das etwas ruhiger ausspielen müssen, dass wir eine konterstarke Mannschaft wie

Leverkusen in den Griff kriegen. Aber ich denke, dass wir das in der zweiten Halbzeit ganz

ordentlich gemacht haben. Hätten auch das eine oder andere Tor mehr schießen können. Es ist

auf jeden Fall ein verdienter Dreier hier zu Hause.

 

Kapitän Rudy:

Es war nicht unser bestes Spiel, aber ich denke in der zweiten Halbzeit haben wir zum Großteil

das gut gemacht, was wir gut machen wollten und haben dann auch besser gespielt als in der

ersten Halbzeit und haben dann auch das Tor erzielt. In der ersten Halbzeit hatten wir alle zu viele

Ballverluste, in der zweiten Halbzeit haben wir versucht das besser zu machen, kotrollierter zu

spielen, ruhiger zu spielen, auf unsere Chancen zu warten und dann kam Leverkusen nicht oft an

den Ball. Der Sieg ist ein Schritt in die richtige Richtung.

 

Man muss über die einfachen Dinge kommen, das Passspiel, über die Zweikämpfe und muss so in

das Spiel reinfinden. Ich persönlich habe das auch in der zweiten Halbzeit besser gemacht. Gerade

in der ersten Halbzeit hatte ich zu viele Ballverluste, das weiß ich selber, das war nicht so gut, aber

ich denke die zweite Halbzeit war ok. Jetzt kommt erst einmal die Länderspielpause, viele gehen

zur Nationalmannschaft und dann haben wir eine kurze Woche. Freitags in Berlin und dann müssen

wir wieder Top-Fit sein. Ich denke, dass wir mit viel Mut und Selbstvertrauen spielen. Trotz der

1:0 Führung haben wir ja auch in der 85. Minute versucht noch hinten heraus zu spielen und den

Gegner laufen zu lassen. Das haben wir uns dieses Jahr erarbeitet. Es freut uns, wenn das Stadion

voll ist und die Stimmung dementsprechend lauter ist.

 

Mittelfeldmann Demirbay:

Wir haben heute zurecht gewonnen! Die Einstellung und der Teamgeist haben heute den Ausschlag

gegeben. Wenn man den Spielverlauf sieht, dann wurden wir von Minute zu Minute immer stärker

und haben dann in der zweiten Halbzeit einiges umgestellt, was das Spiel mit dem Ball angeht und

haben so zurecht gewonnen.

 

Am Ende müssen wir das Spiel vorzeitig für uns entscheiden, auch wenn der Gegner in der ersten

Halbzeit gefährlich war, wir ihnen auch mehr oder weniger in die Karten gespielt haben, sie uns

immer wieder auskontern konnten. Ich komme aus dem vollen Sprint und hätte mich nicht

hingeschmissen, wenn da kein Kontakt gewesen wäre. Vielleicht muss ich am Anfang einfach ein

Stück vorher abschließen und das Ding in die lange Ecke schlenzen. Der Kontakt war da und der

Schiedsrichter hat sich dagegen entschieden, somit ist mir das relativ, wir haben trotzdem

gewonnen. Der Schiedsrichter und sein Team haben ein sehr sehr gutes Spiel abgeliefert, haben in

entscheidenden Situationen Ruhe reingebracht, richtige Entscheidungen getroffen, ich bin zufrieden,

wir haben gewonnen.

 

Man wird am Ende der Saison sehen, wo wir dann stehen, Stand jetzt sieht es sehr sehr gut aus.

Wir haben wieder den Abstand zu Hertha vergrößert, aber wir haben jetzt erst einmal eine ruhige

Woche, wo viele Spieler etwas durchschnaufen können und dann geht es schon wieder nach Berlin.

Es wird ein sehr sehr wichtiges Spiel. Wo wir dann am Ende stehen, wird man dann sehen, ich

hoffe da, wo wir auch stehen wollen.

 

Torschütze Wagner:

Es ist mein Tor! Leno ist Torwart, ich bin Stürmer, also ist es mein Tor. Der Schiedsrichter ist der

gleichen Meinung und von demher ist alles gut. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft durch ein

Tor helfen konnte. Ich habe jetzt viereinhalb Spiele nicht getroffen, was für mich eine lange Zeit ist,

was für einen anderen Stürmer jetzt nicht so lange ist aber ich habe in den letzten zwei Jahren

kontinuierlich getroffen und jetzt hatte ich einmal eine kleine Durststrecke. Es war wichtig, dass

der irgendwie reingeht, irgendwie reingewurschtelt. Aber nicht nur für mich, auch für die Mannschaft

war es ein ganz wichtiges Spiel. Wir wollten ein Zeichen setzen, dass wir weiterhin gefestigt sind,

weiterhin unser Ziel verfolgen wollen und uns oben festbeißen. Ein großer Schritt Richtung Europa!

Berlin ist ein Verein für mich, wie jeder andere, das einzig besondere ist Freitagabend, das ist cool.

Flutlichtspiel am Freitagabend in Berlin ist schon was Cooles, aber das im Allgemeinen, für mich

ist es nichts Besonderes. Wir wollen dort was holen, und das wäre super.

 

An die Nationalmannschaft habe ich nicht so viele Gedanken verschwendet. Ich hätte mich

natürlich riesig gefreut, aber Löw hat anders entschieden, das akzeptiere ich natürlich. Ich gebe

weiterhin Gas und würde mich natürlich freuen, wenn ich einmal nominiert werde, wenn nicht ist

das auch ok. Ich habe jetzt nach 22 Spielen elf Tore, das ist jedes zweite Spiel ein Tor, das ist ein

Super-Schnitt. Wenn man das über die gesamte Saison sieht. Ich werde nicht nur an Toren

gemessen, ich mache viel Arbeit für die Mannschaft und da hat man auch den ein oder anderen

Laufweg nach hinten, der Körner frisst, wo auch die Energie draufgeht. Mein Spiel ist einfach sehr

mannschaftsdienlich, dann gibt es auch Phasen, in denen es nicht so läuft. Ich habe auch in den

Phasen, in denen ich nicht getroffen habe, Lücken gerissen, Freistöße geholt, viel gelaufen, viel

gearbeitet, und das ist auch ganz wichtig für eine Mannschaft. Wenn man die letzten vier Spiele

sieht, in denen ich nicht getroffen habe, haben wir trotzdem viele Punkte geholt, es ist immer noch

ein Mannschaftssport.

 

Allgemein schauen wir, dass wir vorne dranbleiben, wir schauen überall hin, schauen auch in den

Rückspiegel, aber es war ein guter Spieltag für uns. Ich will nach Europa, das habe ich vor ein paar

Monaten klar für mich formuliert und das ist weiterhin mein Ziel! Wir versuchen jetzt in Berlin wieder

etwas zu holen und dann schauen wir, was am Ende dabei rauskommt. Ich versuche einfach zu

helfen, die Leute mitzunehmen, dass wir eine gute Stimmung haben. Wir haben sehr viel junge

Spieler, da ist es auch wichtig, dass die jemanden haben, der vorangeht und ich versuche da meine

Aufgabe zu erfüllen.

 

Mittelfeldspieler Zuber:

Jedes Spiel gibt es „Big-Points“ zu holen. Solange man gegen Ende dort oben steht, will man auch

dortbleiben. Das ist natürlich unser Ziel, dass wir da oben bleiben. Eigentlich war die Möglichkeit

für Leverkusen am Ende nicht nötig gewesen. Wir hätten konsequenter auf das zweite Tor spielen

müssen. In der ersten Halbzeit hatten wir eine Phase, da waren wir gut und hatten eine Phase, da

waren wir schlecht und in dieser Phase hatte Leverkusen ein paar Chancen aber auch nicht solche

Chancen, bei denen man denkt der muss jetzt rein.

 

Die Berufung zur Nationalmannschaft sehe ich als Bestätigung meiner harten Arbeit. Natürlich hofft

man immer, dass man dabei ist, aber mein Ziel war immer mich hier durchzusetzen. Wenn ich

mich hier durchsetze und wir Erfolg haben, dann kommt das andere automatisch, umso schöner,

dass es jetzt schon geklappt hat. Natürlich will ich bei der Nationalmannschaft keine Eintagsfliege

sein.

 

Ich glaube jeder im Verein sieht, wie hart Sandro (Wagner) arbeitet, nicht nur für sich selbst,

sondern auch für das Team. Ich würde mich freuen, wenn er einfach mal belohnt wird, für das was

er jeden Tag abliefert und er hat auch heute wieder viel für die Mannschaft gemacht. Das Tor war

von ihm. Wenn der Torwart ihn noch leicht berührt und er geht rein, dann ist das ja kein Eigentor.

Für einen Stürmer wie ihn ist der Torerfolg noch wichtiger, da man gesehen hat, wie er den Erfolg

für sich selbst gesucht hat.

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