Ein Blick zurück auf den Spieltag der vergangenen Saison zeigt die deutliche Entwicklung der beiden Mannschaften. Hoffenheim hatte am 23. Spieltag mit 1:3 (1:0) bei Borussia Dortmund verloren und stand mit drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz auf Platz 17 der Tabelle. Jetzt stehen die Kraichgauer nach einem 5:2 (1:1) Heimsieg gegen Ingolstadt mit vier Punkten Vorsprung auf Platz fünf auf dem Champions League Qualifikationsplatz.
Bei den Breisgauern ist die Entwicklung nicht weniger beachtlich. Nach dem 23. Spieltag der Vorsaison, an dem die Mannschaft um Trainer Streich mit 2:0 (1:0) beim 1. FC Kaiserslautern gewonnen hatte, stand der SCF sechs Punkte hinter Leipzig auf Platz zwei der Zweitligatabelle. Dass bereits in der
Aufstiegssaison eine ausgeglichene Runde herausspringt, darauf wurde an der Dreisam sicherlich gehofft,
ob viele darauf gewettet hätten, das ist jedoch ungewiss.
Was hingegen gewiss ist, ist die Tatsache, dass sich beide Mannschaften am 24. Spieltag der
Bundesliga zum 14. Mal gegenüberstehen. Die Statistik ist ausgeglichen. Dreimal gingen die Hoffenheimer
als Sieger vom Platz, dreimal die Freiburger. In den übrigen sieben Punktspielen wurden die Punkte
zwischen Nord- und Südbaden geteilt. Einzig bei den erzielten Toren liegen die Breisgauer um ein erzieltes
Tor knapp vorne. Zweimal lagen die Freiburger in dieser Saison in der Tabelle vor Hoffenheim. Nach dem
zweiten und dem vierten Spieltag hatte Südbaden die Nase vorn, die übrigen 21 Spieltage standen die
Kraichgauer weiter oben.
Zu Hause war zuletzt gegen Hoffenheim kaum etwas zu holen
Nach dem 5:3 Heimsieg warten die Mannen vom SCF darauf, drei Punkte gegen den Ligakonkurrenten aus
dem Kraichgau einzufahren. Von den letzten sechs Begegnungen konnte die TSG vier gewinnen, zwei
gingen Unentschieden zu Ende. Die Heimstatistik aber lässt die Anhänger des Vereins am Fuße des
Schwarzwaldes hoffen. In fünf Heimspielen blieb die Mannschaft aus der Stadt mit den „Bächle“ gegen
Hoffenheim zu Hause unbesiegt. Zwei Spiele konnten die Freiburger gewinnen, drei endeten Remis.
Das Duell der Joker
Keine Mannschaft erzielte in dieser Saison mehr Tore durch eingewechselte Spieler als die
TSG Hoffenheim (12), es erzielte aber auch kein Spieler mehr Tore nach seiner Einwechslung als der
Freiburger Petersen, der alle sechs Saisontore nach seiner Einwechslung erzielte. Der selbsternannte
beste deutsche Torschütze hat derzeit Ladehemmung. Wagner traf in den letzten vier Partien nicht mehr.
Dafür haben aber Kramaric und Szalai mit jeweils vier Treffern im Jahr 2017 ordentlich Zielwasser intus.
Mit Abstieg nichts zu tun
Mit dem Sieg am vergangenen Spieltag übersprang die TSG die 40 Punktemarke, die immer noch als Marke
zum Nichtabstieg gilt. Doch auch Freiburg dürfte mit den 33 Zählern nicht mehr unten hinein rutschen. Seit
dem Abstieg des SV Waldhof Mannheim in der Saison 1989/90 musste keine Mannschaft den Weg in die
zweite Liga gehen, die nach Spieltag 23 33 Punkte gesammelt hatte.
Baumann kommt nach Hause
Im Jahr 2014 wechselte der Torhüter Baumann von Freiburg nach Hoffenheim. Vierzehn seiner 26 Lebensjahre
verbrachte er als Spieler beim Sport-Club. Zudem ist der Rückhalt der TSG (8x zu Null) vor den Toren der
Bistumsstadt geboren. Wie der jetzige Sportdirektor des 1. FC Köln, Schmadtke, bringt es Baumann auf
131 Profieinsätze im Dress der Freiburger. Der Freiburger Gulde hat hingegen eine blau-weiße Vergangenheit.
Wie Terrazzino befand sich der gebürtige Mannheimer, der wie Groß (FC Ingolstadt) aus der Quadratestadt an
die Elsenz gewechselt war, im Profikader der TSG Hoffenheim. Sieben Mal bestritt er auch Bundesliga-Spiele
für die Mannschaft aus der Metropolregion Rhein-Neckar. Grifo war von 2012 bis 2015, ehe der Wechsel zu
Freiburg vollzogen wurde, ebenfalls Bestandteil des Hoffenheimer Kaders. In den drei Jahren bestritt er aber
nur zwölf Spiele für die Kraichgauer. 2014 kam es zu einer Ausleihe an Dynamo Dresden, in der Saison
2014/15 lieh sich der FSV Frankfurt den deutsch-italiener aus.
Licht und Schatten bei Söyüncü
Im Hinspiel war der türkische Neuzugang des Sport-Club an allen drei Toren beteiligt. Zunächst spielte er den
Ball in die Mitte, so dass Wagner diesen erlaufen, Torhüter Schwolow umlaufen und zum 1:0 einschieben
konnte, dann bereitete er den Treffer von Niederlechner sehenswert vor. Auch der Elfmeter für die Kraichgauer
wurde von Söyüncü verursacht. Im Zweikampf gegen Rudy ging er zu resolut zu Werke, wodurch Kramaric
den 2:1 Endstand erzielen konnte.
Dreimal sieben
Sieben Tore erzielte Kramaric, sieben bereitete der Kroate vor. Passend also, dass er mit diesem Wert auf
Platz sieben der Liste der Torschützen und Vorlagengeber zu finden ist. Auch Grifo und Demirbay bringen
es jeweils auf sieben Torvorlagen.