Die Frauen-Nationalmannschaft Foto: Fussball Media

Deutschland startet mit Niederlage in den SheBelieves Cup

 

In Chester (Philadelphia) stand das erste Turnierspiel der DFB-Frauen an. Es ging direkt gegen die Weltmeisterinnen, die gleichzeitig Gastgeberinnen sind. Gastgeschenke wurden allerdings nicht verteilt. Die DFB-Elf, die in ihren neuen, türkisfarbenen Auswärtstrikots auflief, musste sich am Ende mit einem 1:0 geschlagen geben. Das Tor des Tages gelang Williams in der 56. Spielminute.

 

Auch wenn die erste nennenswerte Torgelegenheit für die deutsche Nationalmannschaft zustande kam, so konnte Kerschowski den Ball nicht im Tor unterbringen. Ihr Schuss von der linken Strafraumkante flog über das Tor von Naeher. Schult musste ihr Können unter Beweis stellen. Dunn zog von rechts ab, zielte auf den kurzen Pfosten, doch die Torhüterin vom VfL Wolfsburg lenkte den Schuss zu einer Ecke ab (10.).

 

Nun ging es wieder in die Gegenrichtung. Däbritz schoss energisch aus zentraler Position aber rund 18 Metern

auf das Tor der Gastgeberinnen, doch ihr Schuss wurde von Naeher pariert (12.). Die Parade war nicht so einfach,

da sich der Ball etwa fünf Meter vor dem Tor noch nach außen hin wegdrehte. Und auch bei dem Flachschuss

von Marozsán bewährte die Torhüterin ihre Farben vor einem möglichen Rückstand.

 

Viel mehr Offensivaktionen gab es in der ersten Halbzeit nicht zu bestaunen und so ging es mit einem 0:0 in die

Kabinen. Sollte der DFB-Auswahl der erste Punktgewinn seit fast vier Jahren gegen die Weltmeisterinnen von

2015 gelingen? 2013 trennten sich beide Mannschaften mit einem torreichen 3:3.

 

Je länger das Spiel dauerte, umso eher konnte man erkennen, dass die Mannschaft um Nationaltrainerin Jones

erst zwei Tage vor Turnierbeginn angereist waren. In manchen Aktionen fehlte die Spritzigkeit. Zudem kam auch

etwas Pech dazu. Waren die Olympiasiegerinnen zunächst noch mit dem Glück im Bunde, als der Schuss von

Press in der 56. Spielminute vom Lattenkreuz zurück in das Spielfeld prallte, so war es unglücklich, dass die

Abwehr von Kerschowski bei Williams landete. Die Offensivspielerin tunnelte zunächst Kerschowski und ließ

auch Schult keine Chance, die bereits in die Ecke unterwegs war.

 

Wiederrum Glück war es, dass die Torschützin, die ein Laufduell im Mittelfeld gegen Henning für sich entscheiden

konnte, im weiteren Spielverlauf nicht in, sondern deutlich über das Tor schoss. Die Moral aber stimmte bei den

deutschen Frauen. Mittag versuchte sich in ihrem 150. Länderspiel aus rechter Position innerhalb des Strafraumes,

doch der Schuss landete direkt bei Naeher.

 

So blieb es bei der knappen Niederlage. Bei der Vorjahresauflage des Turniers mussten sich die DFB-Frauen auch

nur mit einem Tor Unterschied (2:1) geschlagen geben. Nationaltrainerin Jones resümierte nach dem ersten Spiel:

"Es ist sehr schade, dass es so ausgegangen ist, wir hätten gerne gewonnen. Die Ordnung hat in dem Moment

nicht gestimmt und dann wurden wir bestraft. Wir nehmen viele Erkenntnisse aus diesem Spiel mit. Ich bin nach

den Reisestrapazen trotz der knappen Niederlage stolz auf die Leistung der Mannschaft. Wir haben die Räume gut

zu gemacht, aber es hat noch die Präzision gefehlt."

 

Aufstellungen:

 

USA:

1 Naeher, 3 Mewis, Sauerbrunn, 6 Brian, 7 Short, 10 Lloyd Hollins (C), 12 Williams (79. 13 Morgan), 17 Heath,

19 Dunn (58. 2 Pugh), 19 Long, 23 Press (79. 9 Horan)

 

Deutschland:

1 Schult, 2 Henning, 4 Maier, 5 Peter, 9 Popp, 10 Marozsán (C), 11 Mittag (74. 15 Islacker), 13 Däbritz,

14 Blässe (69. 7 Bremer), 17 Kerschowski (74. 29 Rauch), 18 Petermann (46. 23 Faißt)

 

Schiedsrichterin: Chenard (Kanada)

Assistentinnen: Brown (Jamaica), Sing (Jamaica)

Vierte Offizielle: Samuels (Jamaica)

 

Tore: 1:0 56. 12 Williams

 

Zuschauer: 16.318

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