Terodde (Nr.9) bejubelt den Siegtreffer Foto: Fussball Media

Mané und Terodde machen den Unterschied gegen Sandhausen

 

Derbyzeit in Baden-Württemberg. Mussten die Sandhäuser unter der Woche noch gegen Erstligist Schalke im DFB-Pokal ran, so wartete am Wochenende Aufstiegsfavorit Stuttgart. Im Hinspiel konnten die Stuttgarter knapp mit 2:1 am Hardtwald gewinnen und die Punkte mit in die Landeshauptstadt nehmen, mussten aber ab der 76. Spielminute nach dem Treffer von Wooten noch um zwei Punkte bangen.

 

Auf die Niederlage gegen Schalke angesprochen, hatte Kocak noch mitgeteilt, dass dieses Spiel bereits vergessen wäre. Eine Aussage, die auch VfB-Trainer Wolf teilte. „Wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass ihnen das Pokalspiel jetzt besonders weh getan hat und deswegen am Sonntag weniger laufen können.“ Sowohl Kocak als auch Wolf zeigten sich froh darüber, dass sie bis auf jeweils einen Spieler mit Sprunggelenksverletzung (VfB Stuttgart: Pavard; SV Sandhausen: Vunguidica) personell keine Veränderungen vornehmen mussten.

 

Bereits am Freitag vor dem Spiel waren über 40.000 Karten für das Derby verkauft. Das erste Gastspiel

der Mannen um Trainer Kocak beim VfB stand somit unter einem guten Vorzeichen. Der Trainer des SVS

hatte zuvor noch gefloskelt: „das Spiel fängt wieder bei 0:0 an“.

 

Die Begegnung benötigte wenig Zeit, bis eine Strafraumaktion kreiert werden konnte. Der erste quergelegte

Ball im SVS-Strafraum wurde aber von keinem Stuttgarter erreicht. Gefährlicher wurde es nach einer Ecke

für die Gäste aus Sandhausen. Mané schickte Asano auf die Reise, doch Knaller war vor dem

Offensivakteur zur Stelle. Ähnlich stellte sich die Situation dar, nachdem Gentner eine Flanke auf den

Stuttgarter Torjäger Terodde schlug. Gordon war aber per Kopf schneller am Spielgerät als sein

Konkurrent (12.).

 

Eine kleine Unachtsamkeit leistete sich der Schlussmann von Sandhausen in der 22. Spielminute. Einen

Fernschuss von Asano ließ er durch die Hände rutschen, befand sich aber - glücklicherweise für seine

Mannschaft - neben dem Tor. Infolgedessen gab es nur einen Eckball für die Hausherren.

 

Die Gäste aus Nordbaden ließen aber auch ihr Offensivspiel sehen. So schlug Pledl eine Flanke von rechts

auf Höler, doch kam dieser nicht an den Ball (35.). Kurz vor der Halbzeitpause dann aber die Führung für

den VfB. Paqarada ging als zweiter Sieger aus einem Laufduell gegen Mané hervor, setzte nach und konnte

seinen Gegenspieler nur regelwidrig stoppen. Schiedsrichter Rohde zögerte nicht und zeigte sofort auf den

Punkt. Terodde schnappte sich den Ball, verlud Knaller und markierte den 1:0 Halbzeittreffer (45.+1).

 

Kaum war die zweite Halbzeit wieder angepfiffen, machte sich Green auf. Sein Schuss von der

Strafraumkante verfehlte den rechten Pfosten nur knapp (47.). Ein Händchen für Einwechslungen bewies

Gästetrainer Kocak. Kurz vor dem Personalwechsel stand er bei Sukuta Pasu und gab ihm Anweisungen

mit. Dies sollte sich unverzüglich auszahlen. Pledl kam über die rechte Außenbahn, schlug die Flanke in

den Strafraum und hier stand eben jener Sukuta Pasu ziemlich frei und konnte das runde Leder mit der

rechten Innenseite an VfB-Keeper Langerak in das Tor drücken (61.).

 

Nun ging es munter von einem Strafraum in den anderen. Hier erwiesen sich die beiden rechten

Außenbahnen als besonders effektiv. Für die Gastgeber schlug Mané eine Flanke von rechts in den

Strafraum. Hier lief Großkreutz im richtigen Moment ein, streichelte den Ball mit dem rechten Fuß in

Richtung Tor, doch das runde Leder sprang von der Latte zurück in das Spielfeld (68.). Glück für die

Gäste aus der Kurpfalz.

 

Nach SVS-Freistoß konnten die Stuttgarter wieder kontern. Zimmer kam an den Ball, lief auf Knaller zu,

doch der Sandhäuser behielt in dem Duell die Oberhand und konnte den Schuss verhindern (74.). Aber

auch die Gäste wussten durch Konter gefährlich zu werden. In der 77. Spielminute machte sich so erneut

Pledl auf den Weg, bediente Sukuta Pasu mit einer Flanke, doch der Offensivspieler verfehlte dieses Mal

das Tor knapp rechts.

 

Kurz vor Schluss waren erneut die Schwaben am Drücker. Zimmer konnte aus dem Halbfeld den Ball zu

Mané spielen. Dieser legte quer zu Terodde und dieser ließ der Sandhäuser Abwehr keine Möglichkeit den

erneuten Führungstreffer zu verhindern (85.). Trotz weiterer Versuche das Ergebnis zu verändern, blieben

die Versuche ergebnislos. So blieb es bei dem 2:1 Sieg für die Gastgeber - das identische Ergebnis wie im

Hinspiel.

 

VfB-Sportdirektor Schindelmeiser aber lobte die Sandhäuser. Sie stünden „dort, wo sie hingehören“ und

würden die Saison „im oberen Tabellendrittel“ beenden. Eine Aussage, die auch SVS-Spieler Klingmann

freute. Er wollte dieses Lob aber nicht überbewerten, da nun die Spiele in Kaiserslautern und gegen

Braunschweig anstünden.

 

Der Sandhäuser Keeper Knaller zeigte sich nach dem Spiel glücklich über den Ball von Großkreuz, der nur

gegen die Latte ging. Zumindest „wenn der Ball so gewollt war“. Auch wegen der zweiten Torgelegenheit von

Sukuta Pasu äußerte sich Schindelmeiser nach dem Spiel. Hätte er den Treffer gemacht, dann wäre das

Spiel anders verlaufen, zeigte er sich erleichtert ob dem Fehlschuss.

 

Aufstellungen:

 

VfB Stuttgart:

1 Langerak, 2 Insúa (76. 10 Maxim), 5 Baumgartl, 8 Grgic, 9 Terodde, 11 Asano (65. 33 Ginczek, 15 Mané,

19 Großkreutz, 20 Gentner (C), 35 Kaminski, 37 Green (58. 6 Zimmer)

 

SV Sandhausen:

1 Knaller, 5 Gordon, 8 Wooten, 9 Höler, 19 Paqarada, 21 Stiefler (61. 10 Sukuta Pasu),

24 Klingmann (87. 14 Kister), 30 Pledl, 31 Kulovits (C) (78. 23 Karl), 34 Knipping, 35 Lukasik

 

Schiedsrichter: Rohde (Rostock)

Assistenten: Schwermer, Bokop

Vierter Offizieller: Mix

 

Tore: 1:0 Terodde (FE/45.+1), 1:1 61. 10 Sukuta Pasu, 2:1 85. 9 Terodde

 

Zuschauer: 44.560

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