Nach dem Baden-Württemberg-Derby standen uns einige Akteure Rede und Antwort
SVS-Präsident Machmeier:
Wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert und können erhobenen Hauptes hier rausgehen. Es war sensationell, was wir in der zweiten Halbzeit gemacht haben. Wir haben Stuttgart alles abverlangt.
Heute hat Terodde den Ausschlag gegeben. Das 1:0 war richtig doof angestellt von Paqarada. Hier haben wir uns doof angestellt. Das sind kleine Nuancen, die vielleicht entscheidend sind. Es war ein Spitzenspiel in der zweiten Liga und wir waren auf Augenhöhe. Das ist heute die wichtigste Erkenntnis, die wir bereits die ganze Runde haben: wir können mit jedem Gegner mithalten! Stuttgart steigt auf! Die Qualität ist eindeutig da. Es ist auch ein individueller kleiner Unterschied zum Rest der Liga da.
Die Woche (Schalke und Stuttgart) hat sich gut angefühlt aber ich denke, da wir immer auf dem Boden
bleiben, war es auch eine blöde Woche mit zwei Niederlagen. Jetzt haben wir ein paar Tage länger Zeit,
um uns auf Kaiserslautern vorzubereiten.
Wir sind immer noch der große Favorit auf den Nichtabstieg und bleiben das auch!
VfB-Sportdirektor Schindelmeiser:
Der SV Sandhausen hat das heute gut gemacht. So war das Spiel so schwer, wie erwartet - vielleicht
sogar noch schwerer. Die erste Halbzeit von uns war sehr ordentlich. Ein zweites Tor hätte unser Spiel
deutlich beruhigen können, aber das war nicht der Fall. Der Trend stimmt, doch wir haben zum
wiederholten Mal feststellen müssen, dass wir sämtliche Energie und Konzentration benötigen, um
jeden Gegner in der zweiten Liga bezwingen zu können - es reichen keine 95%.
Ein zweiter Treffer von Sukuta Pasu hätte uns zu dem Zeitpunkt nicht gutgetan. Ich weiß nicht, ob wir
dann noch einmal zurückgekommen wären. Das war die Phase des Spieles, in der wir etwas
unkonzentriert waren, mitunter zu spät. Das sind Punkte, die ein Spiel auch zum Kippen bringen
können. Das sind Situationen, in denen wir noch lernen können.
Simon (Terodde) macht das großartig! Er bringt insgesamt extrem viel in die Mannschaft ein. Das
Gesamtpaket ist viel wertvoller als die Tore, die er für uns erzielt. Abgesehen davon, dass die Tore ein
Ergebnis der gesamten Mannschaftsleistung sind. Er ist sich nicht zu schade, auch wenn er keine
Tore erzielt, für die Mannschaft zu arbeiten - auch nach hinten zu arbeiten. Ebenfalls ist er wichtig in
der Luft bei Standards gegen uns.
Das gefährliche an Sandhausen ist der Name Sandhausen. Da steckt deutlich mehr Substanz drin.
Die Punkte, die sie gesammelt haben, das ist kein Zufallsprodukt! Die Mannschaft hat sich in der
Liga etabliert und hat den Anspruch auch im oberen Tabellendrittel mitzuspielen.
VfB-Torhüter Langerak:
Wenn man auf die Mannschaft und die Qualität schaut, dann war immer der Glaube da, das Spiel zu
gewinnen. Das 1:1 war natürlich ein Rückschlag aber uns war klar, dass wir noch ein Tor schießen
können. Zum Glück war Simon (Terodde) wieder - wie so oft in dieser Saison - für uns da.
Der Treffer kurz vor Schluss war wichtig. Hoffentlich können wir in den nächsten Wochen weiter
gewinnen - egal ob zu Spielbeginn oder kurz vor Spielende. Wir haben eine sehr starke Mannschaft
erwartet. Nicht umsonst hat Sandhausen 30 Punkte. Sie haben eine sehr gute Saison gespielt. Mit
meiner Leistung war ich heute zufrieden.
SVS-Keeper Knaller:
Wir sind sehr enttäuscht, da wir ein gutes Spiel gemacht haben. Ein Punkt wäre auf jeden Fall
verdient gewesen, mit ein bisschen Glück sogar mehr. Großkreutz hat das super gemacht, ich weiß
aber nicht, ob er das so wollte. Als Torhüter hat man da keine Chance, wenn der noch reingeht - das
wäre ein überragendes Tor gewesen.
Es waren mit Schalke und Stuttgart in dieser Woche einige Highlights dabei aber es geht ja auch
direkt schon weiter. Leider ist diese Woche aber nicht so erfolgreich gelaufen, wie wir uns das
vorgestellt haben. Am Ende im oberen Tabellendrittel zu stehen wäre klar schön. Unser Anspruch ist
aber ganz klar der Klassenerhalt - das wir so schnell wie möglich die 40 Punkte machen. Wenn wir
das geschafft haben, dann können wir uns auch andere Ziele stecken.
Wir werden uns gegen Kaiserslautern und Braunschweig nicht verstecken und klar auf Sieg spielen,
so wie wir es auch heute probiert haben. Dann ist sicher auch was möglich.
Sandhausens Mittelfeldmann Linsmayer:
Diese Woche gab es absolute Highlight-Spiele. Es ist klar, dass wir uns mehr erhofft haben, heute
wäre auch mehr drin gewesen. Meiner Meinung nach hätten wir einen Punkt verdient. Es gibt nicht
viele Mannschaften, die hier so auftreten, wie wir das gemacht haben. Auch am Ende haben wir sehr
viel Druck erzeugt. Das wir uns nicht belohnen konnten, das war schade.
Das Spiel gegen Kaiserslautern wird ein Spiel wie jedes andere auch. Es wird extrem schwierig. Auch
wenn Kaiserslautern momentan nicht so gut dasteht und eine Saison unter den eigenen Erwartungen
spielen. Gerade zu Hause sind sie aber recht stabil - wir fahren aber dort hin um möglichst drei
Punkte zu entführen.
SVS-Außenverteidiger Klingmann:
Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht, haben dann auch beim Stand von 1:1 die Chance auf
das 2:1, wo wir dann etwas Pech haben. Zudem auch noch ein, zwei Standardsituationen, die knapp
waren und dann haben wir am Ende auch etwas Pech gehabt.
Wir wollen auf jeden Fall ein besseres Saisonergebnis erreichen als letzte Saison. Hierzu wollen wir
auch den Schwung mitnehmen. Zunächst müssen wir gut regenerieren, da die Woche mit drei Spielen
anstrengend war. Was dann am Ende rausspringt, das müssen wir dann sehen.
Unser Ziel ist es, aus Kaiserslautern drei Punkte mitzunehmen. Im Vergleich zu Stuttgart verfügen sie
nicht über eine solche individuelle Klasse, aber dennoch wird es ein umkämpftes Spiel. Das ist
Zweitliga-Fußball und dort geht es wieder von neuem los. Wir müssen schauen, dass wir dort drei
Punkte mitnehmen, aber ich bin da guter Dinge, dass wir auch was holen können.