Ausverkauftes Haus und Flutlicht; es war alles angerichtet für den Pokalabend am Hardtwald. Bereits 2012 gab es im DFB-Pokal die Begegnung zwischen dem Kurpfälzer Zweitligisten und den Königsblauen aus dem Pott. Damals hatten die Schalker die Nase vorn und kegelten die Sandhäuser aus dem Wettbewerb. Die Vorzeichen am Mittwochabend schienen aber besser als vor fünf Jahren. Unter dem neuen Trainer Kocak rangieren die Mannen des SVS auf Platz sechs der Zweitliga-Tabelle. Schalke hingegen ist nur mühsam in die Saison gestartet und befindet sich – entfernt von den eigenen Ansprüchen – auf Platz zwölf.
Von Beginn an machten die Schalker das Spiel und wollten den niederklassigen Verein nicht ins Spiel kommen lassen. So begannen die Schalker mit Druck und kamen in der elften Spielminute zu einer vielversprechenden Chance durch Burgstaller. Knaller konnte den satten Schuss abwehren und war mit dem Glück im Bunde, da der Schuss von Caligiuri, der nachsetzte, gegen den Pfosten knallte. Die Sandhäuser agierten im weiteren Spielverlauf souverän und ließen den Gästen kaum Chancen.
So dauerte es bis in die 20. Spielminute, ehe in Person von Naldo erneut Gefahr geboten war. Der Spezialist der ruhenden Bälle schnappte sich die Kugel, nahm Maß, aber verfehlte den rechten Torwinkel denkbar knapp. Kaum waren 30 Minuten gespielt, kam es zu einer weiteren Offensivaktion. Der Ex-Nürnberger Schöpf bediente den anderen Ex-Nürnberger Burgstaller mustergültig, doch Knaller konnte den Kopfball parieren (31.).
Die Gäste ließen aber nicht nach und erspielten sich weitere Chancen. Letztendlich schlug Kolasinac den Ball von links per Flanke in den Strafraum. Hier kam Burgstaller an die Kugel, leitete per Kopf zu Caligiuri weiter, doch der Neuzugang aus Wolfsburg scheiterte per Kopfball ebenfalls an Knaller. Der Sandhäuser Schlussmann konnte das Spielgerät allerdings nicht gänzlich zur Seite klären, so dass das runde Leder bei Schöpf landete. Dieser drückte den Ball aus rund fünf Metern unhaltbar in das Tor des SVS. Aufgrund der Spielanteile die verdiente Führung für den Erstligisten (38.).
Der Treffer wirkte wie der Dosenöffner in der Partie, in der Schalke am Drücker war, Sandhausen aber die
Angriffe – bis auf den Gegentreffer – verhindern konnte. Doch kaum nahte der Pausenpfiff, so schlugen die
Gäste eiskalt zu. Zunächst konnte Bentaleb den Ball zu Caligiuri durchstecken. Aus rund 14 Metern und
halblinker Position wuchtete der Offensivspieler aus Villingen-Schwenningen das Leder in den Winkel (43.).
Erneut keine Abwehrmöglichkeit für Knaller. Die reguläre Spielzeit der ersten Hälfte war bereits abgelaufen,
da kam Königsblau noch einmal zu einer Ecke. Schöpf schlug den Eckball hinein, Naldo sprang am
höchsten und nickte zur Vorentscheidung ein. So ging es mit einem 0:3 aus Gastgebersicht zum
Pausentee.
Die Sandhäuser kamen dann allerdings griffiger aus der Kabine, wobei S04 mit der Führung im Rücken
zunächst auch nicht mehr tat, als notwendig. Burgstaller ließ bei seiner Torgelegenheit in der
57. Spielminute allerdings die Möglichkeit aus, endgültig den „Deckel auf die Partie“ zu machen. Sollte
Schalke nun doch noch ins Zittern kommen? Nach einem Freistoß von Pledl verlängerte Roßbach per
Kopf zu Wooten. Der Top-Torschütze der Kurpfälzer hatte freistehend keinerlei Mühen aus kürzester
Entfernung den Anschluss zu erzielen (64.). Der Favorit der Partie ließ aber nicht viel mehr zu und stellte
den ursprünglichen Drei-Tore-Abstand wieder her. Zunächst köpfte Höwedes den Ball an den Pfosten,
nachdem Schöpf erneut eine Ecke getreten hatte, dann staubte der eingewechselte Konoplyanka ab (71.).
So blieb es bei dem 4:1 Auswärtserfolg für die Schalker.
Aufstellungen:
SV Sandhausen:
1 Knaller, 4 Roßbach, 6 Linsmayer, 8 Wooten, 9 Höler (63. 10 Sukuta-Pasu), 14 Kister,
20 Vunguidica (15. 13 Kosecki), 24 Klingmann, 30 Pledl, 31 Kulovits (69. 35 Lukasik), 34 Knipping
FC Schalke 04:
1 Fährmann, 4 Höwedes, 6 Kolasinac, 8 Goretzka (86. 25 Huntelaar), 10 Bentaleb, 17 Stambouli,
18 Caligiuri (63. 11 Konoplyanka), 19 Burgstaller (75. 7 Meyer), 21 Schöpf, 29 Naldo, 31 Nastasic
Schiedsrichter: Brand (Unterspießheim)
Assistenten: Assmuth, Pflaum
Vierter Offizieller: Petersen
Tore: 0:1 38. 21 Schöpf, 0:2 43. Caligiuri, 0:3 45.+1 29 Naldo, 1:3 64. 8 Wooten, 1:4 71. 11 Konoplyanka
Zuschauer: 14.500 (ausverkauft)