Nach Bochum und Darmstadt hieß der dritte Gegner der Walldörfer im DFB-Pokal Bielefeld. Die Partie startete etwas zäh. So dauerte es bis in die elfte Spielminute, ehe sich der Ball im Strafraum befunden hatte. Meyer versuchte den Ball in die Mitte zu legen, doch ein Arminen-Gegenspieler konnte den Ball klären.
Nun kamen auch die Gäste in Richtung des gegnerischen Tores. Der erste Kopfball, den Nöthe abgab, flog allerdings über das Tor. Auch Ulm konnte den Ball nicht entscheidend in Richtung Rennar bringen. Nun versuchte sich auch Klos, doch er verfehlte das Tor der Gastgeber knapp rechts.
Die Gastgeber versuchten sich ebenfalls im Offensivspiel. Die Flanke von Meyer fand allerdings nicht den eigenen Spieler, sondern wurde von Salger per Kopf geklärt (17.). Klären musste kurz darauf auch Rennar. Einen Angriff von Bielefeld klärte der Schlussmann der Walldörfer zu einer Ecke (19.).
Sein ganzes Können musste die Nummer 1 der Astoria auch bei einer Doppelchance der Arminia in der 26. Spielminute unter Beweis stellen. Zunächst klärte der Keeper, ehe der Ball von einem Verteidiger zu einer weiteren Ecke für die Gäste abgefälscht werden konnte. Die Ecke barg zunächst auch Gefahr. Klos setzte einen Kopfball an, doch auch hier hatte er gegen Rennar das Nachsehen.
Die darauffolgende Gelegenheit für den DSC-Kapitän kam als Kullerball in Richtung des FCA-Tores und war daher auch keine große Herausforderung. Kurz vor der Halbzeitpause dann noch einmal die Astorstädter mit einem Angriff. Carl legte sich das Spielgerät an der linken Strafraumkante auf den rechten Fuß, schoss, doch traf genau in die Arme von Hesl. So ging es torlos zum Pausentee.
Kaum im Spiel hatte Voglsammer auch schon eine Torgelegenheit. Doch in der 50. Minute hielt Rennar weiterhin den Kasten sauber. Dann Aufregung am Walldörfer Strafraum. Nyenty kam gegen Klos deutlich zu
spät und sah von Schiedsrichter Jablonski folgerichtig die gelbe Karte (51.). Bielefeld aber kam zu einem
Freistoß von der linken Strafraumkante. Rennar stellte seine Mauer zurecht, Schütz nahm Maß und versenkte
das runde Leder im langen Eck (52.). Das 1:0 für die Gäste aus Ostwestfalen.
Doch kaum war der Gegentreffer gefallen, hatte der Viertligist eine weitere Torgelegenheit. Carl kam vor dem
gegnerischen Tor zum Schuss, doch Cacutalua wehrte das Spielgerät ab (55.). In der 57. Spielminute erneut
Carl. Seine Körpertäuschung gegen seinen Kontrahenten, den Ball auf den linken Fuß gelegt, doch Hesl nicht
überwunden.
Nun wieder die Gäste. Klos konnte den Ball in den Strafraum passen. Dort stand Ulm parat, doch wieder war
es Rennar, der den Gegentreffer verhinderte. Der Schlussmann war per Fußabwehr zur Stelle (75.). Doch
dann aus heiterem Himmel der Ausgleich für die Astoria. Irritiert durch einen Spielerwechsel landete der Ball
auf dem Kopf von Carl und von dort zum viel umjubelten 1:1 in den Maschen der Arminen.
Kurz vor Schluss die Möglichkeit auf den Führungstreffer für die Regionalligisten. Ein Freistoß vom Mittelkreis
landete bei Carl am Strafraum. Carl ließ den Ball von der Brust für Groß prallen, doch der eingewechselte
FCA-Akteur schoss das Spielgerät über das Tor (88.). Das Ende der regulären Spielzeit. Es sollte also in die
Verlängerung gehen.
Der spielerische Nachschlag ging auch mit offenem Visier los. Bereits in der 97. Spielminute war es Groß, der
sich im Strafraum gegen einen Gegenspieler durchsetzen konnte. Der Ball in die Strafraummitte wurde aber
geklärt. Doch dann eine Vierfach-Chance für die Gäste. Doch in jeden Schuss, der in Richtung Tor ging,
konnte sich ein abwehrender Spieler werfen und so den Gegentreffer verhindern (103.).
Doch auf der Gegenseite war auch Hesl gefordert. Nach einem Lupfer auf die linke Strafraumseite, in der ein
Angreifer freistand, bekam der Arminen-Tormann gerade noch die Fingerspitzen an das Spielgerät und
verhinderte so den Treffer für den FCA (105.). Dann der Schock für die Gäste. Schiedsrichter Jablonski zückte
gegen Staude die Ampelkarte und beendete den zwanzigminütigen Kurzeinsatz nach Schwalbe und Foulspiel.
Die Partie wurde pünktlich beendet, die Zuschauer sollten also neben der Verlängerung einen weiteren
Nachschlag bekommen. So ging die Lotterie vor den Walldörfer-Fans los. Nachdem der Walldörfer Kapitän
getroffen hatte, trat Routinier Klos für die Bielefelder an, zielte in die Mitte des Tores und Rennar parierte. Als
vorletzter Schütze für die Gastgeber trat Groß an. Vom Punkt aus vergab er dann den Vorteil der Gastgeber. Die
Gäste kamen zurück in die Partie. So kam es zum „Sudden-Death“ im Elfmeterschießen. Kiermeier musste
vorlegen, Hesl parierte. So lag der gesamte Druck auf den Schultern von Salger. Er behielt allerdings eben diese
und versenkte den Ball im Tor. Der Siegtreffer für die Arminen.
Der Präsident des Badischen Fußball-Verbandes und DFB-Vizepräsident Zimmermann lobte die Heimmannschaft:
„Walldorf ist eigentlich der wahre Sieger.“ Eine Auffassung, die Trainer Born nicht teilen wollte: „Der wahre Sieger
ist der, der gewinnt.“ Doch der Präsident der Astoria wollte noch eine Wunsch los werden. So wünscht sich, dass
mehr Zuschauer den Weg in den Dietmar-Hopp-Sportpark finden. Bei den Ligaspielen wären nur 500 bis 600
Zuschauer zugegen. Auch Born pflichtete dem bei.
Während Bielefeld nun auf ein Heimspiel im Pokalviertelfinale hofft, gilt der Fokus der Astorstädter auf die erneute
Qualifikation für den DFB-Pokal. Im Landespokal sind sie im Halbfinale und daher bisher im Soll.
Aufstellungen:
FC Astoria Walldorf:
1 Rennar, 4 Pellowski (77. 9 Groß), 8 Polat (77. 24 Stadler), 10 Kern (C), 13 Kiermeier, 14 Kizilyar,
19 Meyer (117. 23 Hofmann), 21 Nyenty, 22 Carl, 25 Schön (104. 28 Haas), 27 Hillenbrand
Arminia Bielefeld:
1 Hesl, 5 Ulm (96. 32 Staude), 6 Schütz, 7 Görlitz, 9 Klos, 11 Salger, 13 Börner (27. 4 Cacutalua),
17 Hemlein (46. 21 Voglsammer), 18 Nöthe, 20 Junglas, 27 Schuppan (120. 28 Hartherz)
Schiedsrichter: Jablonski (Bremen)
Assistenten: Riel, Rafalski
Vierter Offizieller: Pfeifer
Tore: 0:1 50. 6 Schütz, 1:1 78. 22 Carl
Elfmeterschießen: 2:1 10 Kern, 3:1 22 Carl, 3:2 20 Junglas, 4:2 28 Haas, 4:3 6 Schütz, 4:4 21 Voglsammer,
5:4 24 Stadler, 5:5 18 Nöthe, 5:6 11 Salger
Zuschauer: 4.000 (ausverkauft)