Die Partie Zweiter gegen Dritter benötigte wenig Anlaufzeit, ehe Torchancen kreiert wurden. Bereits in der vierten Spielminute durfte Keita von der Strafraumkante schießen, verfehlte allerdings das Tor knapp. Auch die nächste größere Torgelegenheit hatten die Gastgeber. Werner platzierte seinen Kopfball nach einer Ecke allerdings knapp über das lange Toreck (12.).
Baumann musste dann in der 16. Spielminute erstmals eingreifen. Erneut nach einer Ecke kam dieses Mal Bullen-Kapitän Orban zum Kopfball. Der TSG-Keeper konnte mit einem Reflex gerade noch den rechten Arm ausfahren und so den Treffer für die Hausherren verhindern.
Nach der folgenden Ecke dann der Konter der Hoffenheimer. Der Ball lief schnell durch das Mittelfeld und landete bei Amiri, der den Ball auf Kramaric vorlegte. Der Kroate zeigte sich uneigensinnig und legte den Ball wieder auf den U21 Nationalspieler zurück, der den Ball im RB-Tor unterbringen und so zur Kraichgauer Führung treffen konnte (18.).
Doch dann der sichergeglaubte Ausgleichstreffer der Leipziger. Der eine oder andere Fan der Roten Bullen hatte den Torjubel schon auf den Lippen, doch Poulsen, der von der linken Seite bedient worden
war, schoss das Spielgerät aus knapp zehn Metern über das Tor von Baumann (25.).
Erneut fast der Treffer für RB. Amiri hatte den Ball an der eigenen Strafraumkante in den Rücken
gespielt bekommen und diesen daher unfreiwillig für einen RB-Akteur gestoppt. Von dort aus gelangte
das runde Leder zu Werner, doch Süle warf sich in den Schuss und wehrte ihn so ab (29.). Doch
dann doch der Treffer für RBL. Keita setzte sich an der Strafraumkante durch, der Ball sprang vor zu
Werner und dieser schob die Kugel an Baumann vorbei zum viel umjubelten Ausgleich (38.).
Nach einer Abwehraktion blieb Vogt im Hoffenheimer Strafraum liegen (40.) doch trotz einiger Pfiffe
der RB-Anhänger wegen vermeintlichem Zeitspiel applaudierten die Anhänger der Gastgeber, als Vogt
wieder auf den Beinen stand. Der Defensiv-Rückhalt konnte nach kurzer Behandlung weitermachen.
Nach der Halbzeit kam er allerdings nicht zurück auf den Platz und so wurde durch Schär ersetzt.
Die zweite Halbzeit dauerte etwas, ehe sich etwas tat. Dann aber eine Situation, die es in sich hatte.
Wagner kam in der 58. Spielminute zu spät in den Zweikampf mit Ilsanker und trat ihm auf den
Unterschenkel statt gegen den Ball. Schiedsrichter Stark zögerte nicht und zog die rote Karte. Bevor
Wagner den Platz verließ, entschuldigte er sich bei Ilsanker, der nach kurzer Behandlung
weitermachen konnte.
Nun versuchte Werner seine Farben in Führung zu bringen. Im Laufduell setzte er sich gegen Schär
durch, doch Baumann verhinderte den Treffer (67.). Auch im weiteren Spielverlauf versuchte Leipzig
den Führungstreffer zu erzielen, doch bei dem Schussversuch von Poulsen war Baumann ebenfalls
zur Stelle.
Nachdem die Leipziger ob der Überzahl nun auch zu mehr Offensivaktionen kamen, waren sie mit dem
Glück im Bunde. Den Schuss von Sabitzer in der 77. Minute lenkte Schär ab und das Spielgerät fand
den Weg an Baumann vorbei in das Tor der Kraichgauer. Trotz weiterer Versuche fiel kein Tor mehr.
So blieb es bei dem Heimsieg des RB und der ersten Saisonniederlage für die Kraichgauer.
Wagner, der tragische Held des Spiels, hoffte nach dem Spiel, dass er nur ein Spiel gesperrt wird, würde
aber die Strafe, die ausgesprochen wird akzeptieren. Bei dem Spieler hatte er sich entschuldigt und
auch der Mannschaft gegenüber habe er sich entschuldigt, dass er für die Unterzahl gesorgt habe.
Trainer Nagelsmann rechnet indes damit, dass Wagner „mindestens zwei Spiele“ fehlen wird.
Aufstellungen:
RB Leipzig:
32 Gulasci, 3 Fernandes da Silva, 4 Orban (C), 7 Sabitzer, 8 Keita (90. 24 Kaiser),
9 Poulsen (73. 27 Selke), 11 Werner (90.+2 6 Khedira), 13 Ilsanker, 23 Halstenberg, 31 Demme,
33 Compper
TSG 1899 Hoffenheim:
1 Baumann, 3 Kaderábek, 6 Rudy (C), 13 Demirbay,14 Wagner, 17 Zuber, 18 Amiri (76. 28 Szalai),
21 Hübner, 22 Vogt (46. 5 Schär), 25 Süle, 27 Kramaric (63. 19 Uth)
Schiedsrichter: Stark (Altdorf)
Assistenten: Pickel, Petersen
Vierter Offizieller: Seidel
Tore: 0:1 18. 18 Amiri, 1:1 38. 11 Werner, 2:1 77. 7 Sabitzer
Zuschauer: 39.633