Unterschiedliche Gefühlswelt nach dem Schlusspfiff Foto: Fussball Media

Ungeschlagen aber zwei Punkte verschenkt

 

Kaum war die Schweigeminute vergangen, wurde das Spiel von beiden Mannschaften mit offenem Visier angegangen. Viele Tempovorstöße gab es zu sehen, wobei keine zwingende Chance kreiert werden konnte. Gefahr barg in den ersten Minuten alleine ein missglückter Klärungsversuch von Uth, den Baumann noch über die Latte lenken musste (12.).

 

Nachdem die Partie wie zu Beginn weiterlief, dauerte es bis in die 26. Spielminute, ehe Gefahr für ein Tor geboten war. Nach einer Ecke für die TSG landete der Ball auf der rechten Seite bei Demirbay. Er schlug den Ball in den Strafraum, wo zwei Hoffenheimer Spieler nicht an das Spielgerät kamen. Dafür aber Wagner, der das runde Leder aus kürzester Entfernung an Drobny

vorbeispitzelte.

 

Dann um ein Haar das zweite Tor für die Gastgeber. Wieder leistete Demirbay die Vorarbeit über

rechts, doch der Schuss von Süle wurde noch abgewehrt (33.). Nun gab es aber auch auf der

Gegenseite Aufregung. Nach einem Querschläger von Vogt war Gnabry Nutznießer, doch seinen

Torschuss in der 39. Minute parierte Baumann. So blieb es bei der 1:0 Führung zur Halbzeit.

 

Die zweite Halbzeit benötigte erneut Anlaufzeit. Die Gastgeber spielten zu umständlich, anstatt

einfache Lösungen im Aufbauspiel zu suchen. So kam Bremen nach einer Ecke zur Chance. Den

Ball auf den kurzen Pfosten konnte Uth klären, doch die Abwehr landete direkt bei dem

eingewechselten Bartels, der frei im Rückraum postiert war. Sein Schlenzer landete aber beim

Hoffenheimer Schlussmann, der den Ball halten konnte (59.).

 

In der 64. Spielminute wähnten die Fans der TSG den Ball schon in den Maschen, doch Toljan

scheiterte an Drobny und auch Amiri konnte den Ball nicht über die Linie drücken (65.).

 

Dann die Chance durch einen Konter. Durch einen Doppelpass mit Amiri wurde Süle auf die Reise

geschickt. Anstatt selbst den Torabschluss zu suchen spielte er den Ball ab. So konnte ein

Gegenspieler eine Torchance verhindern (70.). Die TSG vergab beste Chancen die Führung weiter

auszubauen.  Nach einem Fehler von Drobny kam Kramaric im Strafraum an den Ball. Anstatt das

Spielgerät aber auf den besser postierten Mitspieler zurückzulegen, versuchte es der Kroate selbst,

verfehlte aus spitzem Winkel aber das Tor (75.).

 

Wie so oft, wenn man die eigenen Chancen nicht nutzt, so wäre Werder fast zum Ausgleicht

gekommen. Kruse konnte den Ball von rechts in den Strafraum schlagen und am langen Pfosten

verpasste Gnabry um ein Haar den Treffer zum Ausgleich (80.).

 

Nun kam was kommen musste. Chance um Chance ließen die Gastgeber aus und so erzielte

Gnabry in der 87. Minute das Tor aus dem Rückraum. Baumann war zwar noch am Ball, doch er

konnte den Treffer nicht mehr verhindern. Beflügelt durch den Treffer drängten die Gäste auf den

zweiten Treffer. In der 88. Minute verfehlte der Ball nur knapp den rechten Pfosten der Kraichgauer.

 

So blieb es bei dem Remis gegen die Werderaner. Hoffenheim bleibt zwar als einziges Team der

Bundesliga ungeschlagen, doch im Mittwochabendspiel ließen die Kraichgauer zwei Punkte liegen.

Dies monierte auch Uth nach der Partie, der feststellte, dass dies bereits in vier oder fünf Spielen

der Hinrunde der Fall gewesen sei. Zwar stehe die TSG nach 16 Spielen (6 Siege,

10 Unentschieden) auf Platz fünf der Tabelle, doch es klang auch durch, dass die Platzierung hätte

besser sein können.

 

Wie enttäuschend das Ergebnis war ließ sich auch an der Reaktion des Defensivspielers Vogt

erkennen. Direkt nach Spielende schlug er den Ball in den Sinsheimer Abendhimmel, stapfte dann

direkt in die Katakomben der Arena und schließlich wortlos durch die Mixed-Zone.

 

Aufstellungen:

 

TSG 1899 Hoffenheim:

1 Baumann, 3 Kaderábek, 7 Rupp, 8 Polanski (C), 13 Demirbay (65. 16 Schwegler), 14 Wagner,

15 Toljan, 18 Amiri (81. 34 Atik), 19 Uth (67. 27 Kramaric) 21 Hübner, 22 Vogt, 25 Süle

 

SV Werder Bremen:

33 Drobny, 2 Garcia, 4 Bauer, 10 Kruse, 13 Veljkovic, 14 Pizarro (89.20 García Lopes),

16 Junuzovic (C), 18 Moisander, 26 Sané (76. 9 Johansson, 29 Gnabry,

44 Bargfrede (46. 22 Bartels)

 

Schiedsrichter: Cortus (Röthenbach)

Assistenten: Schlager, Badstubner

Vierter Offizieller: Achmüller

 

Tore: 1:0 26. 14 Wagner, 1:1 87. 29 Gnabry

 

Zuschauer: 29.076

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