Die Begegnung der beiden Tabellennachbarn begann etwas zäh. Im Mittelfeld kam es während der ersten zehn Minuten zu einigen Zweikämpfen, die Scheidsrichter Sather zurückpfeifen musste. Es dauerte bis zur 10. Spielminute, ehe der SVS in Person von Wooten erstmals in der Offensive auffällig wurde. Der Ball konnte allerdings von einem Union-Verteidiger zur Ecke geklärt werden.
Ähnlich sah es auch auf der Gegenseite aus, als Wulle gegen Hedlung zur Ecke klären musste. Der Eckstoß wurde allerdings gefährlich. Wulle konnte den Ball zwar wegfausten, doch Kroos stand goldrichtig an der Strafraumkante, zog ab und versenkte den Ball im linken unteren Toreck zur frühen Gästeführung (13.).
Um ein Haar hätte der SVS eine umgehende Antwort gefunden, der Kopfball von Kister prallte aber nur
gegen die Latte des Gästetores (15.). Nach dieser Aktion flachte die Partie erneut ab. Erst die
32. Spielminute bot eine Schrecksekunde für die Gastgeber. Quaner war durchgestartet und kam zum
Torabschluss, den Wulle parieren konnte. Zum Glück für die Gastgeber hatte der Union-Akteur seinen
besser positionierten Mannschaftskameraden Hedlund nicht wahrgenommen.
Kurze Zeit später hätte es eine Torchance für die Sandhäuser geben können, doch der Ball von
Höler – kein Schuss, keine Flanke – fand weder den Weg auf das Tor noch zu Wooten (37.). Dann eine
Wahnsinnsparade von Busk! Wooten schießt aus der Drehung auf das Tor, doch der Torhüter der
Eisernen bringt gerade noch seine Hände hoch und wehrt den Schuss zu einer Ecke ab (40.).
Auch Kosecki zeigte sich zu eigensinnig. Statt Pledl über die rechte Außenbahn mitzunehmen,
entschied sich der Pole für einen Schuss aus rund 30 Metern, und verfehlte mit dem Versuch das
Gästetor um Meter. So ging es mit einem 1:0 Rückstand für die Gastgeber in die Pause.
Kaum hatte die zweite Hälfte begonnen, musste auch Wulle wieder eingreifen. Den Distanzschuss
von Skrzybski konnte der SVS-Keeper aber ohne größere Probleme Abwehren (50.). Für
Szenenapplaus sorgte dann Thiede am Hardtwald. Dies allerdings nicht durch eine gelungene
Offensivaktion, sondern deshalb, da er einen Zweikampf gegen Quaner gewonnen hatte und im Ballbesitz
geblieben war (62.). Diese Spielszene war bezeichnend, denn die Sandhäuser fielen oft durch
Fehlpässe im Angriffsdrittel auf. Ein um den anderen Ball rollte ins Toraus, da der Pass zu steil gespielt
wurde oder die Laufwege nicht passten.
Wie so oft im Fußball. Wer seine Chancen nicht macht...; so wäre der SVS um ein Haar mit dem 0:2
bestraft worden, doch Skrzybski schoss das Spielgerät aus rund fünf Metern an den rechten
Pfosten (67.). Kurz vor Schluss dann noch einmal Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Zunächst flog
der Kopfball des eingewechselten Sukuta Pasu über die Latte (84.), dann rettete Wulle gegen
Puncec (85.).
Doch dann fast der Ausgleich. Nach einem Freistoß von Pledl kam der Ball aus dem Gewühl heraus
auf das Tor, doch Pedersen konnte den Ball gerade noch klären, ehe er die Torlinie überquerte (88.).
Bei der letzten Aktion des Spieles stand wieder der Unparteiische im Mittelpunkt. Sandhausen bekam
einen Freistoß zugesprochen, doch dieser wurde nicht mehr ausgeführt und das Spiel abgepfiffen.
Aufstellungen:
SV Sandhausen:
33 Wulle, 4 Roßbach, 5 Gordon, 6 Linsmayer, 7 Thiede, 8 Wooten, 9 Höler (77. 20 Vunguidica),
13 Kosecki (60. 22 Vollmann), 14 Kister, 30 Pledl, 31 Kulovits (C) (70. 10 Sukuta Pasu)
1. FC Union Berlin:
12 Busk, 4 Puncec, 6 Pedersen, 10 Daube (46. 8 Fürstner), 17 Hedlund (75. 18 Redondo), 19 Kreilach,
21 Quaner, 23 Kroos (C), 24 Skrzybski (90. 5 Kessel), 28 Trimmel, 37 Leistner
Schiedsrichter: Sather (Grimma)
Assistenten: Lossius, Bramlage
Vierter Offizieller: Huber
Tore: 0:1 13. 23 Kroos
Zuschauer: 5.185