„Ich hoffe nicht, dass die Mannschaft nur funktioniert, wenn sie einen Weckruf braucht“ scherzte SVS-Präsident Machmeier nach der Begegnung Nord- gegen Mittelbaden.
Es begann zunächst wenig begeisternd für die Sandhäuser. Bereits in der vierten Spielminute ergab sich eine Möglichkeit für die Hausherren. Torres konnte über die rechte Angriffsseite davonziehen, doch seine Flanke wurde im Strafraum durch Gordon geklärt.
Die Gäste versuchten sich aber auch in Offensivaktionen. So kam Kister per Hinterkopf zu einer Chance, die allerdings zu zentral auf Orlishausen kam und so gehalten werden konnte. Kurze Zeit später schlug Klingmann den Ball in den Strafraum, wo Wooten lauerte. Der SVS-Offensivmann erreichte den Ball aber knapp nicht.
Aufregung kam ebenfalls in die Partie. In der 17. Spielminute flog der Ball in den Sandhäuser Strafraum. Wulle ging
zum Ball, erwischte diesen aber nicht richtig und riss dabei seinen Gegenspieler Kinsombi um. Stark verwehrte in
der Situation allerdings den Elfmeterpfiff, der Vertretbar gewesen wäre.
Gefahr im SVS-Strafraum gab es erneut in der 28. Minute. Torres kam zum Torabschluss, doch Gordon wehrte den
Schuss mit dem Kopf zu einer Ecke ab. Auch die nächste Gelegenheit gab es auf Gastgeberseite. Bader konnte
den Ball aus rund 18 Metern aber nur über das Tor schießen. Hoffer hätte dann fast das erste Tor der Partie erzielt.
Im Strafraum setzte sich der Karlsruher gleich gegen zwei Gegenspieler durch und köpfte das Spielgerät nur knapp
am rechten Pfosten vorbei (37.).
Die erste Halbzeit endete nach vielen Aktionen im Mittelfeld torlos. Kaum hatte die zweite Halbzeit aber begonnen,
so gab es Jubel bei den Anhängern des KSC. Diamantakos wurde per Schnittstellenball durch die beiden
Innenverteidiger in Szene gesetzt. Wulle wollte noch retten, lief hinaus und wurde überlupft (47.).
Doch dann erneut Aufregung nach einem Pfiff von Schiedsrichter Stark. Im Strafraum der Gastgeber lag Gordon,
Stark deutete auf den Punkt. Elfmeter für die Gäste und Wooten versenkte das Spielgerät vom Punkt (60.). Gerade
ob der Situation aus der ersten Halbzeit im SVS-Strafraum eine harte Entscheidung, die bei den Fans der
blau-weißen auf Unverständnis traf.
Dann aber der Schock auf Gastgeberseite. Es lief die 73. Spielminute, da trafen die Gäste erneut. Klingmann legte
den Ball von der Grundlinie flach zurück auf Wooten, der sein zweites Tor an dem Tag erzielte. Das es sich um ein
Derby handelte sah man spätestens in der 80. Spielminute. Nachdem Gordon liegen geblieben war kam es zu einer
kleinen Rudelbildung rund um Schiedsrichter Stark.
Den Schlusspunkt setzte dann Höler, der das Zuspiel von Wooten verwertete (90. +3). Nachdem der KSC in der fünf
Minütigen Nachspielzeit versuchte den Ausgleich zu erzielen, blieb Orlishausen gegen gleich drei Angreifer keine
Abwehrchance. So endete die Partie Nord- gegen Mittelbaden mit einem 3:1 für die Gäste aus der Kurpfalz. Die
Fans der „Wildpark-Elf“ zeigten sich ob der Niederlage Enttäuscht und machten ihrem Unmut mit „Oral raus!“ rufen
Luft. Die Gäste hingegen boten noch vor Ende der regulären Spielzeit mit „Auswärtssieg“ Sprechchören auf.
Für Oral bestand der Wendepunkt der Partie in der Elfmeterentscheidung. Bereits nach dem Spiel polterte der
Trainer des KSC in der Scheidsrichterkabine „...dann müssen wir aufhören Fußball zu spielen...“.
Für Gordon hingegen war die Situation eindeutiger. „Ich spüren einen Kontakt“ sagte er nach Spielende. Kocak
hingegen wollte sich nicht zu einer Aussage durchringen. Er hatte die Sitaution aus seiner Position heraus nicht
richtig sehen können. Für die Sandhäuser geht es in der kommenden Partie gegen Union Berlin, ehe es am
15. Spieltag auswärts zur Begegnung mit dem ehemaligen Trainer Schwartz kommt.
Aufstellungen:
Karlsruher SC:
1 Orlishausen, 7 Stoppelkamp, 8 Hoffer (68. Kamberi), 9 Diamantakos, 10 Yamada, 17 Kinsombi,
18 Torres (73. 27 Mavrias), 20 Sallahi, 22 Valentini, 26 Thoelke, 35 Bader (82. 23 Rolim)
SV Sandhausen:
33 Wulle, 4 Roßbach, 5 Gordon (85. 23 Karl), 6 Linsmayer, 8 Wooten, 9 Höler, 14 Kister, 19 Paqarada,
22 Vollmann (70. 10 Sukuta Pasu), 24 Klingmann, 30 Pledl, 31 Kulovits (C) (58. 31 Lukasik)
Schiedsrichter: Stark (Altdorf)
Assistenten: Osmanagic, Endriß
Vierter Offizieller: Bacher
Tore: 1:0 47. 9 Diamantakos, 1:1 60. 8 Wooten, 1:2 73. 8 Wooten, 1:3 90.+3 9 Höler
Zuschauer: 11.030